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Black Dagger 17 - Vampirschwur

Black Dagger 17 - Vampirschwur

Titel: Black Dagger 17 - Vampirschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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öffnete.
    Sein Herz klopfte, als ein diskretes Pling ertönte und die Aufzugtüren lautlos aufglitten. Fremdes Terrain hatte heute für ihn eine ganz neue Bedeutung, und als er in den Flur trat, war ihm nach einem Drink zumute. Und wie.
    An der Tür holte er den Kupferschlüssel raus, setzte aber erst die Knöchel ein. Mehrfach.
    Eine gute Minute später dämmerte ihm allmählich, dass niemand aufmachen würde.

    Vergiss die Knöchel. Er hämmerte mit der Faust gegen die Tür.
    »Vishous«, blaffte er. »Mach die verdammte Tür auf, oder ich komme rein.«
    Einundzwanzig, zweiundzwanzig …
    »Ach, verdammt.« Er rammte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn herum, bevor er sich mit der Schulter gegen die dicke Metalltür warf und sie aufstieß.
    Als er in die Wohnung platzte, hörte er, wie der Alarm leise piepste. Was hieß, dass V nicht hier sein konnte. »Was zur Hölle …?«
    Er gab den Code ein, schaltete die Alarmanlage aus und verschloss die Tür hinter sich. Keine Spur von brennenden Kerzendochten … kein Geruch von Blut … nichts als kühle, saubere Luft.
    Er knipste das Licht an und blinzelte gegen den grellen Schein.
    Oh, wow … viele Erinnerungen wurden hier drin in ihm wach … wie er hergekommen war, nachdem Omega ihn infiziert und er die Quarantäne verlassen hatte … Wie V den Verstand verloren hatte und von der verdammten Terrasse gesprungen war …
    Er ging zu der Wand mit dem »Equipment«. Eine ganze Menge anderer Dinge waren hier geschehen. Einige davon konnte er sich nicht vorstellen.
    Als er das zur Schau gestellte Metall und Leder abschritt, hallten seine Schritte bis zur Decke, und in seinem Kopf drehte es sich. Insbesondere, als er ans hintere Ende kam: In der Ecke hing ein Paar eiserne Handschellen an dicken Ketten von der Decke.
    Wenn man sie jemandem anlegte, konnte man diesen Jemand daran hochziehen, so dass er wie eine Rinderhälfte in der Luft hing.
    Vorsichtig betastete er eine von innen. Keine Polsterung.
    Spikes. Abgeflachte Dornen, die sich wie Zähne in die Haut bohren mussten.
    Er besann sich wieder auf den Grund seines Besuchs und lief die Wohnung ab, schaute in alle Nischen und Ecken … und entdeckte einen kleinen Computerchip auf dem Küchentresen. So etwas konnte man auch nur aus einem Handy entfernen, wenn man V hieß.
    »Mistkerl.«
    Dann gab es also keine Möglichkeit, herauszufinden, wo ... wo
    In … dem Moment klingelte sein eigenes Handy, und er sah auf das Display. Zum Glück. »Wo zum Teufel steckst du?«
    V klang angespannt. »Ich brauche dich hier. Neunte, Ecke Broadway. Sofort.«
    »Verdammt – warum liegt dein GPS hier in der Küche?«
    »Weil ich es dort aus dem Handy genommen habe.«
    »Verflucht, V.« Butch umklammerte sein Telefon und wünschte, es gäbe eine App, mit der man durch diese Geräte durchgreifen und jemanden ohrfeigen konnte. »Du kannst doch nicht einfach …«
    »Beweg jetzt gefälligst deinen Arsch hier runter in die Neunte, Ecke Broadway – wir haben ein Problem.«
    »Das soll ein Witz sein, oder? Du tauchst unter und …«
    »Da ist einer, der tötet Lesser, Bulle. Und wenn es der ist, der ich glaube, stecken wir in Schwierigkeiten.«
    Dann herrschte längere Zeit Pause. »Wie bitte?«, fragte er schließlich ungläubig.
    »Neunte Ecke Broadway. Komm schnell. Ich rufe die anderen an.«
    Butch legte auf und eilte zur Tür.
    Er ließ den Escalade in der Tiefgarage stehen und brauchte gerade mal fünf Minuten, um zu den korrekten Koordinaten im Straßennetz von Caldwell zu rennen. Am übelkeiterregenden Geruch in der Luft und der schwingenden
Resonanz tief in seinem Innern merkte Butch, dass er sich seinem Ziel näherte.
    Als er bei einem niedrigen Gebäude um die Ecke schoss, stieß er auf eine Mauer, zweifelsohne ein Mhis, durchdrang sie und kam auf der anderen Seite zum Vorschein, wo ihn ein Hauch von türkischem Tabak und ein schwaches orangefarbenes Glimmen in der hintersten Ecke der Sackgasse empfing.
    Er rannte zu V und wurde erst langsamer, als er die erste Leiche erreicht hatte. Oder … zumindest einen Teil von ihr. »Hallo, ihr Halbierten.«
    Als Vishous zu ihm trat und seinen Handschuh auszog, bekam Butch einen flüchtigen Eindruck von dem toten Gebein und den hervorquellenden Eingeweiden. »Hm, sehr appetitlich.«
    »Sauberer Schnitt«, murmelte V. »Wie wenn man mit einem heißen Messer durch Butter schneidet.«
    Der Bruder hatte nur zu Recht. Das war fast so präzise wie die Arbeit eines Chirurgen.
    Butch kniete sich

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