Black Dagger 17 - Vampirschwur
Männern ihrer eigenen Art in nichts nach.
Es sei denn, es ging hier gar nicht um seinen Beschützerinstinkt. Vielleicht fand er es ganz einfach abstoßend, dass sie gefangen gewesen war.
Und wer hätte es ihm verübeln können?
»Payne?«
»Äh … vergib mir, Heiler – vielleicht war meine Wortwahl etwas ungenau, da deine Sprache nicht meine Muttersprache ist. Ich befand mich in der Obhut meiner Mutter.«
Sie bemühte sich sehr, nicht allzu viel Hass aus ihrer Stimme sprechen zu lassen, und die Tarnung schien zu funktionieren, denn seine Anspannung löste sich vollständig, und er atmete erleichtert auf. »Ach so. Ja, dieses Wort bedeutet etwas anderes.«
Dann hatten also auch die Menschen eine Vorstellung von Sittsamkeit: Seine Erleichterung war so groß wie seine Anspannung zuvor. Doch es war ja auch nicht falsch, bei Frauen auf Moral und Anstand zu achten – genauso wie bei Männern.
Als er die Sequenz noch einmal für sie abspielte, richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Wunder, das geschehen war … und musste den Kopf schütteln. »Wirklich, ich war mir dessen nicht bewusst … Wie ist … das möglich?«
Manny räusperte sich. »Ich habe mit Jane darüber gesprochen … sie beziehungsweise wir haben eine Theorie.« Er stand auf und inspizierte eine Vorrichtung an der Decke. »Es ist verrückt, aber … Marvin Gaye wusste vielleicht, wovon er sprach.«
»Marvin?«
Mit einer schnellen Bewegung zog er einen Stuhl unter die Kamera. »Er war Sänger. Vielleicht spiele ich dir bei Gelegenheit ein Lied von ihm vor.« Manny stellte einen Fuß auf den Stuhl und richtete sich zur Decke auf, wo er etwas mit einem Ruck aus der Fassung riss, bevor er wieder herabstieg. »Ist ein gutes Lied zum Tanzen.«
»Ich kann nicht tanzen.«
Er warf einen Blick über die Schulter, und seine Lider senkten sich. »Noch etwas, das ich dir beibringen kann.« Während sie ein Gefühl von Wärme durchfloss, kam er auf das Bett zu. »Und es wird mir ein Vergnügen sein, es dir zu zeigen.«
Als er sich zu ihr beugte, blickte sie wie hypnotisiert auf seine Lippen und konnte kaum noch atmen. Er würde sie küssen. Liebster Himmel, er würde sie …
»Du wolltest wissen, was mit ›Kommen‹ gemeint ist.«
Seine Stimme glich einem Knurren, und ihre Münder waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. »Ich könnte es dir ganz einfach zeigen, statt es dir lang zu erklären.«
Mit diesen Worten knipste er das Licht aus, so dass das Zimmer im Dämmerlicht lag, nur spärlich beleuchtet durch das Licht im Bad und den schmalen Streifen, der unter der Tür zum Flur eindrang.
»Möchtest du, dass ich es dir zeige?«, fragte er leise.
In diesem Moment gab es in ihrem Vokabular nur ein einziges Wort: »Ja …«
Doch dann zog er sich zurück.
Gerade, als sie protestieren wollte, wurde ihr bewusst, dass er den Lichtschein aus dem Bad mit seinem Körper verdeckt hatte.
»Payne …«
Ihre Kehle schnürte sich noch mehr zusammen, als sie ihren Namen aus seinem Mund hörte. »Ja …«
»Ich will …« – er fasste nach dem Saum seines losen Hemds, zog es langsam nach oben und legte die ausgeprägten Muskeln seines Bauches frei – »… dass du mich willst.«
O gütiger Himmel, das tat sie.
Und er meinte es ernst. Je mehr sie ihn anstarrte, desto stärker hoben und senkten sich diese Bauchmuskeln, als würde auch er nur schwer atmen können. Seine Hände glitten hinab zu seiner Hüfte. »Sieh nur, was du mit mir anstellst.« Er spannte den bauschigen Stoff über seine Hüften und …
»Du bist phearsom«, hauchte sie. »O Himmel, das bist du.«
»Sag mir, dass das etwas Gutes ist.«
»Das ist es …«
Sie starrte auf die lange Versteifung, die sich nun eingezwängt gegen die nicht mehr so locker sitzende Hose drängte. So geschwollen und geschmeidig. So groß. Sie war vertraut mit der Mechanik von Sex, aber bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich nicht vorstellen können, was eine Frau daran finden konnte. Doch als sie ihn nun betrachtete, wollte ihr Herz am liebsten stehen bleiben und ihr Blut zu Stein gerinnen, wenn sie ihn nicht sofort in sich haben konnte.
»Willst du mich berühren?«, knurrte er.
»Bitte …« Sie schluckte schwerfällig, ihre Kehle war wie zugeschnürt. »O ja …«
»Aber erst sieh dich an, bambina. Heb deinen Arm und sieh dich an.«
Sie blickte auf ihren Arm, nur um ihn zufriedenzustellen, damit sie weitermachen konnten …
Ihre Haut leuchtete von innen heraus, als würden die
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