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Black Dagger 19 - Liebesmond

Black Dagger 19 - Liebesmond

Titel: Black Dagger 19 - Liebesmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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herausgeprügelt. Benötigst du eine Auffrischung?«
    Throe verstummte, und Xcors Lächeln wurde noch breiter.
    Er sah auf Caldwell hinab und wusste, auch wenn die Nacht noch so dunkel war, seine Zukunft würde hell erstrahlen.
    Und mit den Leichen der Bruderschaft gepflastert sein.

4
    » Wo haben sie nur all diese Rekruten her?« Qhuinn lief auf dem Kampfschauplatz umher, und seine Springerstiefel platschten durch das schwarze Blut.
    John hörte ihn kaum, obwohl seine Ohren vollkommen in Ordnung waren. Seit dem Abgang dieser Dreckskerle hielt er sich in Tohrs Nähe. Der Bruder schien sich zwar von Xcors unnötigem Tritt in die Eier erholt zu haben, aber es war dennoch höchste Zeit für eine Pause.
    Tohr wischte seine Dolche an den Oberschenkeln ab. Atmete tief durch. Schien sich aus einem inneren schwarzen Loch zu befreien. » Es kommt eigentlich nur Manhattan infrage. Man braucht eine hohe Bevölkerungsdichte. Mit vielen schwarzen Schafen am Rande der Gesellschaft.«
    » Wer zur Hölle ist dieser Haupt- Lesser?«
    » Ein kleines Arschloch, zumindest war das das Letzte, was ich gehört habe.«
    » Passt ja zu Omega.«
    » Aber er ist gerissen.«
    Gerade als John die ganze Verwandlungsgeschichte anschneiden wollte, riss er plötzlich den Kopf herum.
    » Mehr Lesser«, knurrte Tohr.
    Ja, aber das war nicht das eigentliche Problem.
    Johns Shellan war in der Nähe.
    Plötzlich war Johns Kopf so leer wie ein Wasserkasten, nachdem man die Toilette gespült hatte. Was zum Donner hatte sie hier draußen zu suchen? Sie hatte heute keinen Dienst. Sie sollte zu Hause sein …
    Als der Gestank frischer, lebendiger Lesser in seine Nase stieg, ermächtigte sich eine eiserne Überzeugung seiner Brust: Sie sollte überhaupt nicht hier draußen sein, weder heute noch morgen.
    » Ich muss meinen Mantel holen«, meinte Tohr. » Bleibt hier, wir gehen zusammen.«
    Sonst noch was!
    Sobald sich Tohr zur Brücke dematerialisiert hatte, raste John los, und seine Stiefel donnerten über den Asphalt, während Qhuinn ihm etwas nachrief, das mit » Du Schwanzlutscher!« endete.
    Egal. Ganz anders als Tohrs komplett durchgeknallte, manische Spielchen war das hier wichtig.
    John hastete die Gasse entlang, raste eine Seitenstraße hinunter, setzte über zwei Reihen parkender Autos, sprang um eine Ecke …
    Und da war sie, seine Shellan, seine Geliebte, sein Leben, und ging vor einem leer stehenden Wohnheim in Kampfstellung gegen ein Quartett aus Lessern – flankiert von einem hünenhaften, großmäuligen blonden Verräter.
    Rhage hätte sie niemals rekrutieren dürfen. John hatte Verstärkung angefordert – dabei hatte er ganz bestimmt nicht seine Xhex gemeint. Und überhaupt hatte er ihnen getextet, sie sollten doch zu Hause bleiben, wie Tohr es gewünscht hatte. Was also zum Teufel machten sie …
    » Hallo!«, rief Rhage ihm fröhlich zu, als würde er ihn auf einer Party begrüßen. » Ich dachte, wir schnappen etwas Luft im zauberhaften Caldwell.«
    Okay. Das war einer der Momente, in denen Stummsein wirklich nervte. Du verdammtes Arschl…
    Xhex wandte den Kopf um und sah ihn an – und da geschah es. Einer der Lesser schleuderte ein Messer, und der Hurensohn hatte sowohl kräftig geworfen als auch gut gezielt: Die Waffe sauste durch die Luft, Heft über Spitze.
    Und kam zu einem plötzlichen Halt … in der Brust von Xhex.
    Zum zweiten Mal an diesem Abend schrie John, ohne einen Laut von sich zu geben.
    Als er nach vorne stürzte, wirbelte Xhex zu dem Jäger herum, mit wutentbranntem Gesicht. Ohne zu zögern, packte sie den Griff und riss sich das Messer aus dem Fleisch – aber wie lange würde ihre Kraft reichen? Das war ein Volltreffer gewesen …
    Gütige Jungfrau der Schrift! Sie wollte sich den Kerl vorknöpfen. Trotz ihrer Verletzung wollte sie ihn fertigmachen … und sich bei dieser Gelegenheit umbringen lassen.
    Der eine Gedanke, der John durch den Kopf schoss, war, dass er nicht enden wollte wie Tohr. Bloß nicht diese Hölle auf Erden durchmachen.
    Er wollte seine Xhex heute Nacht nicht verlieren, auch nicht morgen oder irgendwann. Niemals.
    Er öffnete den Mund und presste alle Luft aus seiner Lunge in einem stummen Schrei. Ihm war nicht bewusst, dass er sich dematerialisierte, aber er war so schnell bei dem Lesser, dass es dafür keine andere Erklärung gab. Dann packte er ihn an der Gurgel, stieß ihn rückwärts um und ließ sich auf ihn drauffallen. Als sie auf dem Boden aufkamen, rammte er dem Stück Scheiße den Kopf

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