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Black Dagger 19 - Liebesmond

Black Dagger 19 - Liebesmond

Titel: Black Dagger 19 - Liebesmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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möglichen Anzeichen eines Angriffs seitens der anderen Ausschau hielten.
    Xcor schielte zu Throe und nickte beinahe unmerklich. Hätte die Bruderschaft Verstärkung hinzugerufen, wären sie nicht lebendig aus einer Schlacht gegen sie hervorgegangen. Aber gegen diese drei hier? Er und sein Helfer hatten eine Chance, aber es würde Verletzte geben.
    Er war nicht nach Caldwell gekommen, um zu sterben. Er war hier, um König zu werden.
    » Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen, Tohrment, Sohn des Hharm«, rief er.
    » Du willst schon gehen?«, erwiderte der Bruder.
    » Hast du etwa gedacht, ich würde mich vor dir verbeugen?«
    » Nein, dafür müsstest du Klasse haben.«
    Xcor lächelte kalt und bleckte seine Fänge, die sich nun verlängerten. Seine Wut bändigte er durch schiere Selbstbeherrschung – und die Tatsache, dass er bereits mit dem Bearbeiten der Glymera begonnen hatte. » Anders als die Bruderschaft nutzen wir Fußsoldaten die Nacht tatsächlich zum Arbeiten. Anstatt also veralteten Bräuchen zu frönen, werden wir weitere Feinde aufstöbern und eliminieren.«
    » Ich weiß, warum du hier bist, Xcor.«
    » Tatsächlich? Kannst du Gedanken lesen?«
    » Das wirst du nicht überleben.«
    » Tja, mag sein. Aber vielleicht ist es auch umgekehrt.«
    Tohrment schüttelte langsam den Kopf. » Betrachte es als freundliche Warnung: Geh zurück, wo du hergekommen bist, bevor dich das, was du in Bewegung gesetzt hast, frühzeitig ins Grab bringt.«
    » Aber mir gefällt es hier. Die Luft ist so frisch auf dieser Seite des Ozeans. Und wie geht es eigentlich deiner Shellan?«
    Ein kalter Hauch wehte ihm entgegen. Und genau das hatte er mit seiner Frage bezweckt: Ihm war über verschlungene Pfade zu Ohren gekommen, dass die Vampirin Wellesandra vor einiger Zeit im Krieg gestorben war, und Xcor war sich nicht zu fein, seinen Feind mit jeder erdenklichen Waffe aus der Bahn zu werfen.
    Dieser Schlag hatte gesessen. Augenblicklich traten Tohrs Begleiter von rechts und links neben ihn und hielten ihn fest. Aber er würde nicht kämpfen oder streiten. Nicht in dieser Nacht.
    Xcor und Throe dematerialisierten sich, zerstreuten sich in die kalte Frühlingsnacht. Er fürchtete nicht, dass sie ihm folgten. Die beiden würden dafür sorgen, dass Tohr nichts zustieß, und das hieß, sie würden ihn von allen unausgereiften Dummheiten abhalten, die möglicherweise in einen Hinterhalt führten.
    Sie konnten ja nicht ahnen, dass es Xcor unmöglich war, den Rest seiner Truppe zu erreichen.
    Er und Throe nahmen Gestalt auf dem höchsten Wolkenkratzer der Stadt an. Es gab immer einen Treffpunkt, an dem sich seine Truppe im Laufe der Nacht von Zeit zu Zeit versammelte, und dieses hoch aufragende Dach war nicht nur gut sichtbar von allen Seiten des Schlachtfeldes aus. Es schien ihm auch in seiner Größe angemessen.
    Xcor gefiel der Ausblick von dieser Höhe.
    » Wir brauchen Handys«, sagte Throe über das Heulen des Windes hinweg.
    » Ach, wirklich?«
    » Die anderen benutzen sie auch.«
    » Du meinst den Feind?«
    » Aye. Beide Arten von Feinden« Als Xcor nichts weiter sagte, murmelte Throe: » Sie haben Möglichkeiten, sich zu verständigen …«
    » Die wir nicht brauchen. Wenn du anfängst, dich auf Hilfsmittel zu verlassen, werden sie noch zu Waffen, die sich gegen dich richten. Wir sind jahrhundertelang bestens ohne derartige moderne Technologien ausgekommen.«
    » Aber das hier ist eine neue Ära und ein anderer Ort. Hier laufen die Dinge anders.«
    Xcor löste sich vom Ausblick auf die Stadt und sah seinen Stellvertreter über die Schulter hinweg an. Throe, Sohn des Throe, war ein auserlesenes Beispiel für vornehme Herkunft, mit den ebenmäßigen Zügen und dem wohlgestalten Leib, der dank Xcors Trainingseinheiten jetzt nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch nützlich geworden war: Tatsächlich war Throe im Laufe der Jahre hart geworden und hatte sich schließlich das Anrecht erworben, ein ganzer Kerl genannt zu werden.
    Xcor lächelte kalt. » Wenn Taktik und Methoden der Brüder so erfolgreich sind, wie konnte es dann zu den Plünderungen kommen?«
    » So etwas passiert.«
    » Und manchmal ist es die Folge von Fehlern – fatalen Fehlern.« Xcor wandte seinen Blick wieder der Stadt zu. » Denk darüber nach, wie leicht solche Fehler entstehen.«
    » Ich sage ja nur …«
    » Das ist das Problem mit der Glymera – sie suchen immer nach dem einfachen Ausweg. Ich dachte, diesen Hang hätte ich schon vor Jahren aus dir

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