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Black Dagger 19 - Liebesmond

Black Dagger 19 - Liebesmond

Titel: Black Dagger 19 - Liebesmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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kümmern.«
    Wo immer das sein mochte.
    Wahrhaftig, die letzte Nacht mit dem Kleid war der reinste Segen gewesen: eine Beschäftigung für die Hände und etwas Sinnvolles, auf das sie sich konzentrieren konnte, um ihr die Stunden zu vertreiben. Auf der Anderen Seite war es dasselbe gewesen, allein die Arbeit, die sie mit den Händen verrichtete, hatte sie beruhigen können und ihrem Dasein eine Struktur verliehen.
    Wie sehr ihr doch eine nützliche Aufgabe gefehlt hatte!
    Sie war hierhergekommen, um Payne zu dienen, aber Payne wünschte keine Hilfe. Sie war hierhergekommen, um einen Zugang zu ihrer Tochter zu finden, aber Xhex war frisch vereinigt und hatte Wichtigeres zu tun. Und sie war hierhergekommen, um zu einer Art von Frieden zu finden, nur um jetzt durch die Untätigkeit in den Wahnsinn getrieben zu werden.
    Und das war gewesen, bevor sie am Morgen beinahe mit Tohr zusammengestoßen wäre.
    Zumindest hatte er das Kleid an sich genommen. Es hatte nicht mehr an dem Leuchter gehangen, an den sie es gehängt hatte, als er so unwirsch auf ihr Klopfen …
    Auf einmal bemerkte sie den erwartungsvollen Blick des Butlers, so, als hätte er gerade etwas gesagt und warte nun auf eine Antwort.
    » Bitte, ich möchte, dass man mich dort runterbringt«, erklärte sie. » Und mir die Aufgaben erklärt.«
    Danach zu schließen, wie sich sein altes, faltiges Gesicht noch mehr in die Länge zog, war es wohl nicht die erhoffte Antwort gewesen.
    » Herrin …«
    » No’One. Und wenn mich jetzt jemand dorthin führen könnte?«
    Die versammelte Menge blickte besorgt drein, so als hätten sich Gerüchte über ein bevorstehendes Herabfallen des Himmels soeben bestätigt.
    » Danke«, sagte sie zu dem Butler. » Für die Hilfsbereitschaft.«
    Offensichtlich erkannte der oberste Doggen, dass er nicht gewinnen konnte, und verbeugte sich tief. » Selbstverständlich, Herrin … äh, No… äh …«
    Er geriet ins Stocken, als würden seine Stimmbänder ihm ohne die korrekte Anrede » Herrin« den Dienst versagen, und No’One erbarmte sich.
    » Vielen Dank«, murmelte sie. » Wenn du mir jetzt den Weg zeigen könntest?«
    Perlmutter entließ die anderen Doggen und führte No’One aus dem Dienstzimmer hinaus, durch die Küche und in die Eingangshalle durch eine weitere Tür, die sie noch nie bemerkt hatte.
    Während sie liefen, erinnerte sich No’One daran, wie sie früher gewesen war, die hochmütige Tochter einer vermögenden Familie, die sich weigerte, ihr Fleisch selbst zu schneiden, sich die Haare selbst zu bürsten oder sich selbstständig anzuziehen. Was für eine Verschwendung. Zumindest wusste sie jetzt, seit sie ein Niemand war und nichts mehr besaß, wie man sich die Zeit sinnvoll vertrieb: mit Arbeit. Arbeit war der Schlüssel.
    » Hier entlang«, kündete der Butler an und hielt eine Tür auf, die versteckt unter der Freitreppe lag. » Erlaubt mir, Euch die Codes zu zeigen.«
    » Danke«, erwiderte No’One und prägte sie sich ein.
    Während sie dem Doggen in einen langen, schmalen, unterirdischen Gang folgte, dachte sie, ja, wenn sie auf dieser Seite bleiben wollte, musste sie Beschäftigungen finden, auch wenn sie sich damit den Unmut der Doggen, der Bruderschaft und ihrer Shellans einhandelte … denn alles war besser als das Gefängnis ihrer Gedanken.
    Am Ende des Tunnels gelangten sie durch eine Tür von hinten in einen Schrank und weiter in einen niedrigen Raum mit Schreibtisch, Metallschränken und einer Glastür.
    Der Doggen räusperte sich. » Das hier ist das Trainingszentrum und der Klinikbereich. Hier gibt es Unterrichtsräume, eine Turnhalle, eine Umkleide, einen Kraftraum, einen Physiotherapieraum und einen Pool sowie diverse andere Einrichtungen. Für die Reinigung der unterschiedlichen Bereiche gibt es Bedienstete« – das sagte er in strengem Ton, als wäre es ihm egal, dass sie ein Gast des Königs war, sie würde ihm nicht in den Dienstplan pfuschen –, » aber die für die Wäsche zuständige Doggen ist unpässlich und muss das Bett hüten. Bitte, hier geht es lang.«
    Er hielt ihr die Glastür auf, und sie gingen durch den Korridor und durch eine Flügeltür weiter in einen Raum, der genauso ausgestattet war wie die Waschküche im Haupthaus, in der sie am Abend zuvor das Kleid gereinigt hatte. In den nächsten zwanzig Minuten erhielt sie eine zweite Einweisung in die Bedienung der Maschinen, und dann zeigte ihr der Butler auf einer Übersichtskarte, wo sie die Körbe mit der Schmutzwäsche

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