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Black Dagger 19 - Liebesmond

Black Dagger 19 - Liebesmond

Titel: Black Dagger 19 - Liebesmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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knacken.
    Beth blieb. Genauso wie George.
    Als sich die Türen schlossen, sah John Tohr an. Es tut mir so leid …
    » Nein, mein Sohn.« Tohr kam einen Schritt auf ihn zu. » Ich wünsche dir auch nicht, so zu enden wie ich.«
    Dann legte er die Arme um John, und der ließ es geschehen und sank gegen den einst so kräftigen Bruder … der ihn nichtsdestotrotz auffangen konnte.
    Tohrs Stimme klang fest in seinem Ohr: » Es ist okay. Ich verstehe dich. Es ist in Ordnung …«
    John drehte den Kopf zur Tür, durch die seine Shellan gerade verschwunden war. Er sehnte sich mit jeder Faser danach, ihr nachzulaufen, aber eben jene Fasern waren auch das Problem. Vom Verstand her konnte er alles nachvollziehen, was sie sagte, aber sein Herz und sein Körper wurden von etwas ganz anderem regiert, etwas, das größer und ursprünglicher war. Und alles andere hinwegfegte.
    Das war falsch. Respektlos. Altmodisch auf eine Art, die er nie von sich erwartet hatte. Er war nicht der Meinung, dass Frauen abgeschottet werden sollten, und er glaubte an seine Shellan, und er wollte, dass ihr …
    … nichts zustieß.
    Ende. Basta.
    » Gib ihr etwas Zeit«, murmelte Tohr. » Dann gehen wir zu ihr, okay? Wir beide zusammen.«
    » Guter Plan«, sagte Wrath. » Denn ihr seid heute beide nicht im Einsatz.« Der König hob die Hände und würgte so jede Widerrede ab.
    Das brachte sie beide zum Schweigen.
    » Ist das für dich in Ordnung?«, erkundigte sich der König bei Tohr.
    Das Lächeln des Bruders strahlte keinerlei Wärme aus. » Ich lebe bereits in der Hölle – John verschlimmert die Sache nicht, wenn er mich als abschreckendes Beispiel benutzt.«
    » Bist du dir da sicher?«
    » Mach dir keine Sorgen um mich.«
    » Leichter gesagt als getan.« Wrath wedelte mit der Hand, als wollte er die Sache nicht weiter vertiefen. » Sind wir dann also fertig?«
    Tohr nickte und wandte sich der Tür zu, John verbeugte sich vor der ersten Familie und folgte ihm.
    Er musste sich nicht beeilen. Tohr wartete im Flur auf ihn. » Hör mir zu – es ist okay. Ich meine es ernst …«
    Es … es tut mir einfach so leid, gebärdete John. Das alles. Und … Scheiße, ich vermisse Wellsie – ich vermisse sie wirklich.
    Tohr blinzelte. Dann sagte er leise: » Ich weiß, John. Ich weiß, du hast sie auch verloren.«
    Meinst du, sie hätte Xhex gemocht?
    » Ja.« Der Schatten eines Lächelns huschte über Tohrs hartes Gesicht. » Sie ist ihr nur einmal begegnet, und das ist schon eine Weile her, aber sie kamen miteinander aus, und wäre Zeit gewesen … sie hätten sich bestens verstanden. Mann, in einer solchen Nacht hätten wir weiblichen Beistand gebrauchen können.«
    Das stimmt, gebärdete John, als er sich vorzustellen versuchte, wie er sich Xhex nähern sollte.
    Zumindest konnte er sich denken, wo sie jetzt war: in ihrem Häuschen am Hudson. Das war ihr Refugium, ein Ort, der nur ihr gehörte. Und wenn er auf der Schwelle erschien, konnte er nur beten, dass sie ihn nicht hochkant rausschmiss.
    Aber irgendwie mussten sie diese Sache klären.
    Ich glaube, ich gehe besser allein, gebärdete John. Es könnte hässlich werden.
    Besser gesagt, noch hässlicher, dachte er.
    » In Ordnung. Aber ich bin hier, wenn du mich brauchst.«
    Und so war es eigentlich immer, dachte John, als sie sich trennten. Fast, als würden sie einander seit Jahrhunderten kennen, und nicht erst seit ein paar Jahren. Aber so war es vermutlich immer, wenn sich die Pfade von zwei Leuten kreuzten, die wirklich gut zueinanderpassten.
    Es fühlte sich an, als wäre man sein Leben lang zusammen gewesen.

10
    » Das übernehme ich.«
    Bei No’Ones Worten drehten sich die Bediensteten, an die sie sich von hinten angeschlichen hatte, um wie ein Schwarm von Vögeln, alle gleichzeitig. In dem bescheidenen Dienstraum waren weibliche und männliche Doggen versammelt, alle entsprechend ihren Aufgaben gekleidet, ob nun Koch oder Putzkraft, Bäcker oder Butler. No’One war bei einem ziellosen Spaziergang auf sie gestoßen und konnte sich diese Gelegenheit einfach nicht entgehen lassen.
    Der Butler, Fritz Perlmutter, machte den Eindruck, als würde er gleich in Ohnmacht sinken. Allerdings war er seinerzeit der Doggen ihres Vaters gewesen und kämpfte besonders schwer damit, dass sie sich nun in einer Dienstbotenrolle sah. » Werte Dame …«
    » No’One. Ich heiße jetzt No’One. Bitte nennt mich so und nicht anders. Und wie ich sagte, werde ich mich um die Wäsche im Trainingszentrum

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