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Black Dagger 20 - Schattentraum

Black Dagger 20 - Schattentraum

Titel: Black Dagger 20 - Schattentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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tagsüber aufhält, dann könnte ich alleine weitermachen.«
    »W irst du ihn töten?«
    »N ein, aber ich werde der Bruderschaft die Mittel an die Hand geben, um es zu tun. Auf Wrath wurde mit einem Scharfschützengewehr mit Zielfernrohr geschossen – so etwas nimmt man in einer normalen Nacht nicht mit auf die Straße. Sollten sie es also nicht vernichtet haben, bewahren sie es an ihrem Stützpunkt auf, solange sie unterwegs sind. Wenn ich es sicherstelle und wir ihnen den Anschlag nachweisen können, wird die Sache ihren natürlichen Lauf nehmen.«
    Gütige Augen, dachte sie … der Krieger hatte sie mit so gütigen Augen angesehen. Doch in Wirklichkeit war er der Feind ihres Königs.
    Layla nickte mechanisch. »I ch helfe dir. Ich werde tun, was ich kann … und es für mich behalten.«
    Xhexania kam auf sie zu und legte ihr überraschend sanft die Hand auf die Schulter. »E s tut mir leid, dass ich dich da hineinziehe. Der Krieg ist ein scheußliches Geschäft, das sich darauf spezialisiert, anständige Leute wie dich zu missbrauchen. Ich fühle, wie dir das zusetzt, und es tut mir leid, dass ich dich bitte zu lügen.«
    Die Besorgnis der Symphathin war rührend, aber Laylas Problem war nicht die Bruderschaft, der sie etwas verschweigen sollte. Sie dachte an den Krieger, zu dessen Hinrichtung sie beitragen würde.
    »X cor hat mich benutzt«, sagte sie, als müsste sie sich selbst überzeugen.
    »E r ist überaus gefährlich. Du kannst von Glück reden, dass du die Begegnung überlebt hast.«
    »I ch werde tun, was richtig ist.« Sie sah zu Xhex auf. »W ann brechen wir auf?«
    »G leich jetzt. Wenn du laufen kannst.«
    Layla atmete tief durch und nahm all ihre Kräfte zusammen. Dann nickte sie. »E rlaube mir, meinen Mantel zu holen.«

31
    Stunden später klingelte Marissas Handy. Sie saß an ihrem Schreibtisch im Refugium und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »D u schon wieder.«
    Butchs Stimme mit dem unverkennbaren Bostoner Dialekt klang sehr rau. Wie immer. »W ann kommst du heim?«
    Marissa warf einen Blick auf die Uhr und war überrascht, wie schnell die Nacht verflogen war. Aber so erging es ihr immer bei der Arbeit: Sie fing an, sobald die Sonne hinter dem Horizont versunken war, und ehe sie es sich versah, drohte im Osten schon wieder die Dämmerung, und sie musste zurück zum Anwesen der Bruderschaft.
    In die Arme ihres Hellren.
    Was ihr nicht gerade schwerfiel.
    »I n einer Dreiviertelstunde?«
    »D u könntest auf der Stelle kommen.«
    Doch so, wie er die Worte betonte, meinte er »k ommen« nicht im Sinne von »h eimkehren«. »B utch …«
    »I ch habe es heute Nacht nicht aus dem Bett geschafft.«
    Sie biss sich auf die Lippe und stellte ihn sich nackt zwischen den Laken vor. Sie waren durchwühlt gewesen, als sie gegangen war. »N ein?«
    »M mm, nein.« Er zog die Silben in die Länge – zumindest bis sein Atem stockte. »I ch habe an dich gedacht …«
    Seine Stimme war so tief, so rau, dass sie genau wusste, was er mit sich anstellte, und einen Moment lang schloss sie die Augen und gab sich ein paar äußerst reizvollen Fantasien hin.
    »M arissa … komm heim …«
    Marissa riss sich zusammen und löste sich aus dem Bann, den er mit vollem Bewusstsein um sie spann. »I ch kann noch nicht. Aber ich mache langsam Schluss für heute – wie klingt das?«
    »S uper.« Sie wusste genau, dass er grinste. »I ch werde hier auf dich warten – und hey, mal ganz im Ernst, lass dich nicht hetzen. Komm einfach direkt hierher, bevor du zum Letzten Mahl gehst. Ich möchte dir ein Horsd’œuvre servieren, das du nicht vergisst.«
    »D u bist schon jetzt ziemlich unvergesslich.«
    »D anke, Kleine. Ich liebe dich.«
    »I ch liebe dich auch.«
    Als sie auflegte, blieb ihr das breite Lächeln erhalten. Ihr Hellren war traditionell eingestellt, von der alten Schule, wie er es nannte, mit allen Ansichten, die dazugehörten: Eine Frau sollte niemals für etwas zahlen, eine Tür öffnen, ihr Auto betanken, durch eine Pfütze laufen, etwas tragen, das zu groß für ihr Handtäschchen war … die ganze Palette. Aber bezüglich ihrer Arbeit redete er ihr nicht drein. Nie. Das war der eine Bereich in ihrem Leben, wo sie das Sagen hatte, und er hielt ihr auch nie vor, dass sie zu lange arbeitete oder sich zu viel auflud.
    Was nur einer der vielen Gründe war, warum sie so in diesen Bruder vernarrt war. Die vertriebenen Frauen und Kinder, die im Refugium Zuflucht gefunden hatten, waren für sie so etwas

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