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Black Dagger 20 - Schattentraum

Black Dagger 20 - Schattentraum

Titel: Black Dagger 20 - Schattentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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hatte er den Butler rasch weichgeklopft. Mit einer tiefen Verbeugung erklärte er: »W ie Ihr wünscht, Sire. Soll ich Euch vielleicht eine kleine Erfrischung einpacken?«
    »G ute Idee. Ich bin in fünf Minuten zurück.«
    Als der Doggen nickte und in die Speisekammer verschwand, rannte Tohr zu der Freitreppe mit ihrem roten Läufer und nahm mit jedem Schritt zwei Stufen. Erst vor John Matthews Tür machte er halt.
    Sein Klopfen wurde sofort beantwortet: Mit einem Ruck riss John die Tür auf. Überraschung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, und Tohr hob abwehrend die Hände. Er erwartete eine Standpauke, weil er schon wieder sang- und klanglos verschwunden war.
    »E s tut mir leid, dass ich …«
    Er hatte den Satz noch nicht zu Ende geführt, da warf sich John an seinen Hals und drückte ihn so fest, dass seine Wirbel knackten.
    Tohr erwiderte die Umarmung. Und während er seinen einzigen Sohn in den Armen hielt, redete er leise und eindringlich auf ihn ein.
    »J ohn, ich möchte, dass du dich heute vom Dienst befreist und mit mir kommst. Ich brauche dich. Qhuinn kann uns auch begleiten, aber es wird die ganze Nacht in Anspruch nehmen – vielleicht länger.« Als Tohr das Nicken an seiner Schulter spürte, atmete er auf. »D anke, John. Das ist … gut. Ich würde es niemals ohne dich tun.«
    »W ie geht es dir?«
    Layla hob die schweren Lider und blickte an Qhuinn hoch in sein Gesicht. Er stand voll bekleidet neben dem Bett, groß und distanziert, etwas befangen, aber nicht unfreundlich.
    Sie wusste, wie er sich fühlte. Nachdem das heiße Feuer der Triebigkeit erloschen war, wirkten diese Stunden, in denen sie wild übereinander hergefallen und vollkommen miteinander verschmolzen waren, wie eine merkwürdige Randnotiz, die in ihrer Erinnerung bereits verblasste wie ein Traum. Im Rausch der Gefühle war es ihnen vorgekommen, als würde es nie mehr sein wie früher, als wären sie für alle Zeit verändert und verwandelt durch diese vulkanartigen Orgasmen.
    Doch jetzt … jetzt erschien die stille Rückkehr der Normalität nicht minder machtvoll und wischte alles fort.
    »I ch glaube, ich kann wieder aufstehen«, erklärte sie.
    Er war sehr fürsorglich gewesen. Er hatte sie genährt und ihr Essen gebracht, und danach hatte sie mindestens vierundzwanzig Stunden Bettruhe gehabt, so wie es im Heiligtum Tradition war, wenn der Primal bei einer Auserwählten lag.
    Doch jetzt war es an der Zeit, wieder in die Gänge zu kommen.
    »B leib doch hier.« Er ging zum Schrank und begann, seine Waffen für den Einsatz anzulegen. »R uh dich noch etwas aus. Entspann dich.«
    Nein, das hatte sie lange genug getan.
    Sie stützte sich auf die Arme und wartete auf den Schwindelanfall, aber zum Glück blieb er aus. Im Grunde fühlte sie sich kräftig.
    Man konnte es nicht anders ausdrücken. Ihr Körper fühlte sich einfach … stark an.
    Sie schob die Beine aus dem Bett, verlagerte das Gewicht auf ihre nackten Füße und stand langsam auf. Qhuinn eilte ihr sofort zu Hilfe, doch es war nicht nötig.
    »I ch glaube, ich gehe erst einmal duschen«, sagte sie.
    Und danach? Sie hatte keinen Schimmer.
    »I ch will nicht, dass du gehst«, sagte Qhuinn, als würde er ihre Gedanken lesen. »D u wirst hierbleiben. Bei mir.«
    »W ir wissen nicht, ob ich ein Kind empfangen habe.«
    »U mso mehr Grund, es langsam anzugehen. Und wenn es so ist, dann wirst du einfach bei mir bleiben.«
    »F ein.« Immerhin saßen sie bei dieser Sache in einem Boot – sofern es da eine »S ache« gab.
    »I ch muss jetzt los, aber ich habe mein Handy immer bei mir, und dir habe ich eines auf den Nachttisch gelegt.« Er hielt sein Handy hoch und deutete auf eines neben dem Wecker. »W enn du mich brauchst, rufst du an oder schickst mir eine SMS , okay?«
    Sein Gesicht wirkte todernst, und der stählerne Blick, mit dem er sie ansah, gab ihr eine Ahnung, wie verlässlich er vermutlich im Einsatz war: Nichts und niemand würde ihn aufhalten, wenn sie nach ihm rief.
    »V ersprochen.«
    Er nickte und ging zur Tür. Dann blieb er noch einmal stehen und schien nach Worten zu suchen. »W ie erfahren wir, wenn du …«
    »W enn ich einen Abgang habe? Dann bekomme ich Krämpfe und fange an zu bluten. Ich habe es auf der Anderen Seite ein paarmal mitbekommen.«
    »W äre das gefährlich für dich?«
    »N icht, dass ich wüsste – nicht in einem so frühen Stadium.«
    »A ber solltest du nicht im Bett bleiben?«
    »W enn es die ersten vierundzwanzig Stunden übersteht,

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