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Black Dales

Black Dales

Titel: Black Dales Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Irmisch
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die den hinteren Teil des Gartens begrenzte.
    Kate schwang sich ohne weitere Fragen hinüber und Allan folgte ihr auf dem Fuße, erstaunlich gelenkig für einen Mann in den Sechzigern.
    Gemeinsam rannten sie den kurzen Pfad hinter den Gärten entlang, parallel zu jenem Weg, den sie am frühen Abend gekommen waren.
    Kate konnte keine Schritte hinter ihrem Rücken hören, aber dennoch blickte sie sich im Laufen eilig um – in der Nacht waren ihre Verfolger nicht mehr als nunmehr vier schwarze Silhouetten, aber sie waren da. Schwarze Silhouetten, die mit jeder Sekunde ein erschreckendes Stück näherkamen.
    Allan schoss einige Male, ohne sich um den Lärm zu kümmern, den seine Kugeln in der Dunkelheit verursachten, und Kate hatte das sonderbare Gefühl, dass alleine sein Gewehr der Grund dafür war, warum die Männer sie noch nicht eingeholt hatten.
    Sie erreichten die Straße nur wenige Augenblicke später, und Allan brauchte eine quälend lange Zeit, bis er das Schloss seines Wagens endlich geöffnet hatte.
    »Rein mit dir!«, fuhr er Kate an und riss die Fahrertür auf. Noch bevor er richtig saß, verriegelte er das Fahrzeug von innen.
    Die Fremden waren in der Zwischenzeit schon am Durchgang zur Straße, und gerade als sie den Bürgersteig betraten, röhrte der Motor des Jeeps auf und Allan gab Vollgas.

    Die dunkle Nacht rauschte an ihnen vorbei.
    Ängstlich und verwirrt sah sich Kate zu Allan um, aber dieser hatte den Blick auf die Straße geheftet und schaute sie nicht ein einziges Mal an.
    Sie überfuhren drei rote Ampeln, nahmen einem Auto die Vorfahrt und überschritten die Geschwindigkeitsbegrenzung um mindestens vierzig Meilen, aber all das scherte Allan nicht. Er raste wie ein Irrer durch die kleine Stadt, die so friedlich aussah, wie sie an ihnen vorbeiflog, und verstieß dabei wohl gegen sämtliche Verkehrsregeln des Landes.
    Sie passierten die Stadtgrenze mit gut siebzig Meilen, und noch immer hatte er nicht ein einziges Wort gesagt.
    »Allan, verdammt, willst du uns umbringen ?«, schrie Kate, als er erneut ein Stoppschild missachtete und um ein Haar mit einem sündhaft teuren Mercedes zusammenstieß. Ihre Hände krallten sich um ihren Sitz.
    Allan sagte noch immer nichts.
    Kates Blick glitt über den Lauf des Gewehrs, das der Alte neben seinen Sitz gequetscht hatte. »Was ist hier los, wohin fahren wir?« Ihre Stimme klang noch immer viel höher als gewöhnlich, aber sie versuchte wenigstens, nicht mehr panisch zu schreien.
    »Zu einem alten Freund.« Noch immer wandte Allan den Blick nicht ab, doch zumindest sprach er wieder. »Dort sind wir sicher.« Er zog die Augenbrauen noch enger zusammen als ohnehin schon. »Hoffe ich zumindest.« Die letzten Worte zischte er nur noch.
    Nach etwa zehn Minuten halsbrecherischer Fahrt schien sich Allan allmählich ein wenig zu entspannen, denn mit jedem Meter rutschte der Zeiger auf dem Tacho ein Stückchen weiter nach unten.
    Bald fuhren sie sogar in einem recht annehmbaren Tempo und Kate konnte nach draußen schauen, ohne dass ihr von der Geschwindigkeit sofort schwindelig wurde.
    Sie waren irgendwo im Nirgendwo. Straßenlaternen gab es keine, nur ab und zu tauchte ein erleuchtetes Haus am Straßenrand auf.
    Doch Allan fuhr immer weiter.
    »Wo sind wir hier?« Kate versuchte ihre Angst ein wenig zu verdrängen, indem sie angestrengt in die dunkle Nacht starrte und irgendetwas zu erkennen versuchte.
    »Hoffentlich weit genug weg«, antwortete Allan schlicht, dann war er wieder stumm.
    Kate lehnte sich in dem weichen Sitz zurück und versuchte sich zu entspannen. Es klappte – zumindest teilweise –, denn wenigstens schlug ihr Herz nun wieder so gleichmäßig, dass es nicht mehr bei jedem Schlag gegen ihre Rippen hämmerte.
    Ein alter Freund. Hieß das, dass er ihn nur schon lange kannte oder dass er genauso alt war wie Allan selbst? Obwohl das wohl ungefähr auf dasselbe hinauslief.
    Kate schluckte. Wie sollte man bei ihm sicherer sein?
    »Wo wohnt er?«, wollte sie wissen, und Allan sah kurz zu ihr herüber.
    »Was?«
    Kate hob die Augenbrauen. Sie hatte keine Ahnung, ob er tatsächlich so durcheinander war oder sich absichtlich dumm stellte, damit sie nicht weiter fragte.
    »Dein alter Freund . Wo wohnt er?«
    Wieder warf Allan ihr einen kurzen Blick zu. »Auf einem kleinen Anwesen namens Combs Manor.« Er machte eine kurze Pause. »Ziemlich abgelegen.«
    Kate musterte eine Weile abschätzend Allans Profil. Als ihr klar wurde, dass sie fürs Erste nicht

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