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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Moment auch tun mag – wenn er von dem Fernseh-Special Wind bekommt und erfährt, wie sicher es ist, wird er der Versuchung nicht widerstehen können.“
    Kelly grinste und schmiegte sich wie eine Katze an ihn. „Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du ein ziemlich hinterhältiger Kerl bist?“
    „Das sagt man mir dauernd.“ Er fasste sie um die Taille, hob sie empor und setzte sie rittlings auf seinen Schoß. „Das ist schließlich eine der Eigenschaften, die mich so unwiderstehlich machen.“

34. KAPITEL
    N ick besuchte das Grab seiner Eltern nicht sehr häufig. Manchmal, wenn er Schuldgefühle oder das Bedürfnis hatte, kaufte er einen Strauß roter Nelken und fuhr zum Friedhof an der Cheltenham Avenue, um eine Zeit lang einfach nur bei ihnen zu sitzen.
    Das Grab der McBrides lag im Abschnitt P. Als Nick mit den Blumen in der Hand darauf zuging, blieb er plötzlich stehen. Seine Eltern hatten bereits Besuch. Joe Massimo.
    Der Exdetective kniete auf dem Boden. Ein Blumenstrauß, in Klarsichtfolie eingewickelt, lag neben dem Grabstein auf der Erde.
    „Joe?“
    Der alte Mann fuhr herum. Seine Augen waren gerötet, als ob er geweint hätte. „Hallo, mein Junge.“ Er erhob sich ächzend. „Die Welt ist klein, nicht wahr?“
    Langsam ging Nick auf ihn zu. „Gehts dir gut?“
    „Aber sicher.“ Joe zog ein weißes Taschentuch aus der Hosentasche und schneuzte sich. „Ich vermisse den alten Mistkerl eben, das ist alles.“
    „Ich wusste nicht, dass du herkommen wolltest.“
    „Seit der Beerdigung war ich auch nicht mehr hier. Und jetzt war ich gerade in der Gegend, deshalb also …“
    Nick glaubte ihm kein Wort. Sein Gesichtsausdruck war ein einziges Eingeständnis von Schuld.
    „Hör mal, Nick, wegen neulich …“ Joe stopfte das Taschentuch zurück in die Hose. „Es tut mir Leid, dass es so ausgegangen ist. Ich habe dir keine Probleme machen wollen. Das musst du mir glauben.“
    Nick legte die Nelken neben Joes Blumen. „Hast du mir etwas zu sagen, Joe?“
    „Ich habe dir alles gesagt, was ich weiß.“
    „Warum habe ich dann bloß dieses Gefühl in der Magengrube, dass du mir irgendetwas verheimlichst?“
    Joe wedelte ungeduldig mit der Hand durch die Luft und machte Anstalten zu gehen. „Fang nicht wieder damit an.“
    Ehe er einen weiteren Schritt machen konnte, packte Nick Joe am Arm. „Würdest du nicht das Gleiche tun, Joe? Wenn dir irgendetwas nicht geheuer erschiene, würdest du nicht bohren und bohren, bis du die Wahrheit herausbekommen hast?“
    „Nimm deine Hand weg.“
    Nick verstärkte den Druck, als Joe versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. „Erinnerst du dich noch daran, was ich dir neulich über Sachen gesagt habe, die nicht zusammenpassen? Und soll sich dir mal was sagen? Sie fangen an, zusammenzupassen, Joe, Stück für Stück.“
    „Schön für dich. Jetzt lass mich gehen.“
    „Das Vertrackte daran ist nur“, fuhr Nick fort, „je mehr Teile zusammenpassen, umso weniger gefällt mir das Bild, das daraus wird.“
    „Ich weiß nicht, wovon du redest.“
    „Oh, das glaube ich nicht. Deshalb bist du doch hier. Du fühlst dich schuldig, weil du meinen Vater im Stich gelassen hast. Was hast du dir vom Besuch seines Grabes versprochen, Joe? Einen Rat? Vergebung? Was?“
    Joe zerrte erneut, um seinen Arm frei zu bekommen. Es war so nutzlos wie sein erster Versuch. „Treibs nicht zu weit, mein Junge.“
    „Letzte Nacht hat jemand versucht, Kelly Robolo umzubringen.“ Nick sah den erschrockenen Ausdruck im Gesicht des alten Mannes. „Kennst du vielleicht jemanden, der so etwas tun würde?“
    „Woher sollte ich?“
    „Zuerst wird mein Vater umgebracht, dann verschwindet Jonathan Bowman. Und jetzt sind sie hinter Kelly her. Wo soll das alles denn noch enden?“
    „Tut mir Leid um deine Freundin, Nick.“ Joe schüttelte den Kopf. „Aber ich habe nichts mit dem Anschlag auf ihr Leben zu tun. Jetzt lass mich endlich gehen, oder ich bin gezwungen, dich zusammenzuschlagen.“
    Obwohl er den letzten Satz in einem scherzhaften Tonfall gesagt hatte, wusste Nick, dass Joe genau das tun würde, wenn es hart auf hart kam. Oder es zumindest versuchte. „Die Loyalität deinem Chef gegenüber ist lobenswert.“ Nick ließ den Arm seines Freundes los. „Aber er verdient sie nicht.“
    Joe zuckte mit den Schultern. „Wir haben alle Fehler, mein Junge.“
    „Er hat dafür gesorgt, dass ich vom Dienst suspendiert werde. Hast du das gewusst? Weil er mich anders nicht

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