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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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geschäftsmäßige Miene bemüht war, „muss einmalig sein und einen Ruf haben, der ihm vorauseilt. Vielleicht sogar einer von den ganz Großen, beispielsweise aus Las Vegas.“
    Carlos, der alles andere als dumm war, schaute erst sie und dann Nick an. „Und warum gehen Sie dann nicht gleich nach Las Vegas?“
    „Zu teuer. Die paar Entertainer, mit denen wir gesprochen haben, wollten eine siebenstellige Gage. Ein bisschen zu viel für unsere Preisklasse.“
    Carlos leckte sich die Lippen. „Wie viel wollen Sie denn zahlen?“
    „Jeweils 500.000 plus Wiederholungsgage.“
    „Wow.“
    „Und Sie kennen wirklich niemanden, der unsere Anforderungen erfüllen könnte?“ drängte Kelly. Sie und Nick hatten sich eigentlich darauf verständigt, solche direkten Fragen zu vermeiden, aber die Zeit drängte, und sie geriet allmählich ein wenig in Panik.
    Ihre Frage stimmte Carlos nachdenklich. „Ich kenne –
kannte
jemanden, aber ich habe ihn aus den Augen verloren.“
    Nick und Kelly lehnten sich gleichzeitig nach vorne. „Erzählen Sie uns von ihm“, sagte Nick.
    „Nun, er hatte all das, wonach Sie suchen – Las Vegas-Erfahrung, Talent und eine unglaubliche Fähigkeit, mit dem Publikum zu kommunizieren. Er hat mir mal eine Videokassette von sich vorgespielt. Er war fulminant.“
    „Wie heißt er?“
    „Teddy Luna.“
    Kelly warf Nick einen raschen Blick zu und bemerkte, dass auch er auf den spanisch klingenden Namen angesprungen war. „War er ein enger Freund von Ihnen?“
    Carlos errötete wieder. „Ich hätte es mir gewünscht, aber er war nicht interessiert.“
    „Wann haben Sie ihn kennen gelernt?“
    „Vor neun oder zehn Jahren. Er war gerade von einer Abschiedstournee um die ganze Welt zurückgekommen und freute sich auf den Ruhestand. Ich wurde ihm auf einer Party vorgestellt, als ich gerade anfing in meinem Beruf. Teddy und ich haben uns unterhalten, und er hat mir ein paar tolle Tipps gegeben. Er war es, der mir vorgeschlagen hat, Carol Channing ins Repertoire zu nehmen.“
    „Wissen Sie, warum er aufgehört hat?“
    „Er hat mir gesagt, er sei am Ende. Das kommt in dem Geschäft nun mal vor. Sechs Monate später hat er Miami verlassen.“
    „Wenn ihr beiden euch so gut verstanden habt, warum habt ihr denn keinen Kontakt mehr?“ fragte Nick beiläufig.
    Carlos zuckte mit den Schultern. „Schicksal, nehme ich mal an. Er hat mich ein paar Wochen später angerufen und sich dafür entschuldigt, dass er einfach so verschwunden ist. Er fragte mich, ob ich ihn irgendwann einmal besuchen würde.“ Er stieß einen bedauernden Seufzer aus. „Aber da war ich schon mit jemand anderem zusammen.“
    Wieder wechselte Kelly einen stummen Blick mit Nick. „Glauben Sie, dass wir ihn dazu überreden könnten, noch einmal auf die Bühne zu kommen?“ Nick machte eine Pause. „Das heißt, falls Sie wissen, wo er sich aufhält.“
    „Natürlich weiß ich das. Teddy wohnt in Atlantic City.“

36. KAPITEL
    N achdem Carlos seine Vorstellung beendet hatte, gingen Nick und Kelly zum Eden Roc zurück, aßen eine Kleinigkeit zu Abend und unternahmen einen langen Spaziergang am Strand.
    „Glaubst du, dass Enrique nach Atlantic City gegangen ist, um seine Karriere fortzusetzen?“ fragte Kelly nach einer Weile.
    „Mir ist nicht klar, warum er ein solches Risiko eingehen sollte. Aber wenn er Verbindungen zu Syd Webber hat, ist es durchaus möglich, dass Enrique in irgendeiner anderen Funktion im Chenonceau beschäftigt ist.“
    „Zum Beispiel?“
    „Ich habe keine Ahnung. Kellner, Parkplatzwächter.“ Er blieb stehen. „Auftragskiller.“
    Sie schaute zu ihm hoch. „Glaubst du wirklich, dass so etwas möglich ist?“
    „Ebenso gut wie alles andere.“ Er legte den Arm fester um ihre Taille. „Aber um das zu beweisen, muss ich Enrique erst einmal finden. Ich kann ja nicht einfach so ins Chenonceau hineinspazieren und anfangen, Fragen zu stellen. Aber ich könnte mich beispielsweise in der Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle erkundigen oder bei anderen Meldestellen nachfragen, etwa für Jäger und Angler. Vielleicht sogar bei den Gewerkschaften, falls er im Baugewerbe arbeitet.“
    „Wenn du dich Atlantic City auch nur näherst, bist du erledigt, und zwar endgültig“, erinnerte Kelly ihn. „Ich dagegen kann mich frei bewegen. Und ich habe Verbindungen zur Zulassungsstelle.“
    Nick blieb stehen, ergriff sie bei den Schultern und zwang sie, ihm ins Gesicht zu sehen. „Du wirst keinen Fuß in die Stadt setzen,

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