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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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tat, wurde die Verbindung nicht besser. „Ich habe dich nicht verstanden. Kannst du es noch einmal sagen …“
    „Ich habe gesagt, wir treffen uns in Weekstown.“
    „Wo zum Teufel ist Weekstown?“
    „Im Süden von Jersey, hinter Egg Harbor City.“
    „Was machst du denn da?“
    „Ich habe jetzt keine Zeit für Erklärungen …“ Noch mehr Geräusche. „Komm dort hin.“
    „Nick, bis Egg Harbor brauche ich eine Stunde.“
    „Nicht, wenn du die Autobahn nimmst, dann über die Bundesstraße 50 zur 563 fährst. Vorbei an Weekstown, über Ocean Yachts, und dann siehst du einen Weg. Die Hütte ist am Ende des Wegs. Hast du mich verstanden?“
    „Ja, aber wem gehört die Hütte?“
    „Wir haben sie, Kelly. Es ist vorbei.“
    Und dann wurde die Verbindung unterbrochen.
    Kelly legte das Handy auf die Theke. Connie und Gino schauten sie an.
    „Was soll denn das?“ fragte Connie. „Warum will Nick, dass du mitten in der Nacht nach Egg Harbor kommst?“
    Kelly blickte auf ihre Uhr. „Es ist erst fünf.“ Sie ging zum Geschirrschrank hinüber und öffnete eine Schublade. „Ist hier noch die Karte von New Jersey drin? Ach, da ist sie ja.“
    Sie breitete sie auf der Theke aus, fand Egg Harbor und Weekstown und fuhr mit dem Finger die Strecke bis zur Innenstadt nach.
    Connie sah besorgt aus. „Soll Gino nicht besser mit dir kommen?“
    „Das wollte ich auch gerade vorschlagen“, sagte Gino, der bereits die Schürze abnahm.
    „Leute, bitte!“ Kelly schüttelte den Kopf. „Ich brauche keinen Leibwächter. Ich bin mit Nick zusammen. Du bleibst hier, Onkel Gino.“ Sie sah ihn vielsagend an, und er nickte.
    In der Innenstadt von Philadelphia und auf der Autobahn herrschte viel Verkehr, aber auf der Bundesstraße 50 wurde es besser. Als sie die Stadt hinter sich gelassen hatte, wollte Kelly Nick noch einmal anrufen, aber bei ihrem übereilten Aufbruch hatte sie ihr Handy in der Restaurantküche vergessen. Was immer die Erklärung für die plötzliche Änderung seiner Pläne sein mochte, sie würde sie erst später erfahren.
    Als sie an Egg Harbor vorbeifuhr, konzentrierte sie sich auf die Fahrbahn. In dieser Gegend kannte sie sich nicht aus, aber sie wusste, dass sie Pinelands hieß – ein mehrere tausend Hektar großer Nadelholzwald, der ungefähr auf halber Strecke zwischen Philadelphia und Atlantic City lag. Ein Teil des Gebietes befand sich in Privatbesitz, auf dem wunderschöne Sommerhäuser standen. Der Rest gehörte dem Staat und war in öffentliche Parks umgewandelt worden.
    Endlich sah sie den Wegweiser nach Ocean Yachts. Das kleine Holzhaus stand einsam in der Mitte einer Lichtung. Es war umgeben von hohen Nadelbäumen, die es vor der Straße verbargen. Kelly parkte den Wagen. Sie stieg aus und betrachtete das baufällige Haus. Der einzige Lichtschein kam aus einem winzigen Fenster. Halb verborgen hinter der Hütte standen zwei Wagen. Warum zwei? wunderte sie sich. Wer war denn sonst noch hier?
    Sie spürte Angst in sich aufsteigen, als sie die einsame Hütte anschaute. Irgendetwas beim Telefongespräch mit Nick hatte sie an etwas erinnert. Etwas, das sie kennen sollte. Nur was?
    „Kelly, bist du das?“
    Gott sei Dank. „Ja, Nick.“ Erleichtert lief sie zur Hütte und stieß die Tür auf. „Ich wusste nicht, was ich davon halten …“ Sie blickte sich in dem Zimmer um. Bis auf einen wackligen Tisch, auf dem eine Laterne stand, war es leer. „Nick?“
    „Nick ist nicht hier“, sagte jemand aus der Dunkelheit einer Zimmerecke.
    Beim Klang der vertrauten Stimme stieß Kelly einen Schrei aus. „Jonathan?“
    „Wieder falsch.“ Diesmal klang die Stimme nicht mehr nach Jonathan. Sie war tiefer und hatte einen leichten Akzent.
    Der Mann trat aus dem Dunkel heraus. Ein Lächeln, das bei ihm selten war, verzog seinen schmalen Mund. Ein Gewehrlauf war auf sie gerichtet. „Überrascht, Miss Robolo?“
    Kelly sah in seine Augen, diese dunklen, geheimnisvollen Augen, die sie nie zuvor wirklich angesehen hatten. Jetzt taten sie es, und zwar mit einer gewissen Arroganz.
    „Ja, Adrian.“ Sie bemühte sich, die Angst, die jetzt von allen Seiten über sie hereinbrach, unter Kontrolle zu halten. „Oder soll ich Sie lieber Enrique nennen?“

42. KAPITEL
    E nrique blickte Kelly mit kalter Verachtung an. „Sie waren immer klüger, als Ihnen gut tat, Kelly. Es überrascht mich wirklich, dass Sie nicht schon früher darauf gekommen sind.“
    „Wo ist Jonathan?“
    Er machte eine Handbewegung, ohne die

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