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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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verfolgen. Niemand achtete auf die beiden Männer, die an einem der hinteren Tische ihr Bier tranken.
    Nick schob einen Hotelschlüssel in Form einer Kreditkarte über den kleinen runden Tisch. „Ich habe für uns Zimmer im Doubletree reserviert. Du bist dort unter dem Namen Thomas Parson angemeldet.“
    Joe versuchte witzig zu sein. „Hast du Angst, dass der Schwarze Mann mich erwischt?“
    „Nur für alle Fälle.“
    „Gut.“ Joe steckte die Karte in die Tasche. „Aber du musst mir sagen, wie viel ich dir für all das schulde – Flugtickets, die Kleidung, die du für die Kinder gekauft hast, das Zimmer, alles.“
    „Ich schick dir eine Rechnung.“ Er war zwar jetzt offiziell arbeitslos und benötigte jeden Cent, den er hatte, aber darüber verlor er kein Wort. „Willst du mir jetzt erzählen, was du weißt?“
    Joe nickte. Er zog seinen Stuhl näher an den Tisch heran und sprach mit leiser Stimme. „Syd verschiebt Geld. Schwarzgeld.“
    Nick stellte sein Glas hin. „Hast du Beweise?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich bin sicher, die sind irgendwo in seinem Büro. Vielleicht im Computer.“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Eine Woche, bevor dein Vater gestorben ist, hat er mir erzählt, dass er Zeuge eines Telefongesprächs geworden war, das Syd mit jemandem geführt hat. Patrick hat nur Details mitbekommen, aber sie reichten aus, um ihn zu alarmieren. Der Boss verdient einen Haufen Geld durch illegales Glücksspiel und als Kredithai. Das Geld hat er über verschiedene Unternehmen gewaschen, bevor er es auf die Cayman-Inseln transferierte.“
    Nicks Hand auf dem Tisch ballte sich zur Faust. „Warum hat mein Vater mir nichts davon erzählt? Ich hätte etwas tun können. Vielleicht hätte ich sogar sein Leben retten können.“
    „Das habe ich ihm auch gesagt. Er antwortete, er hätte noch keine Beweise, aber das würde sich bald ändern. Er hatte überlegt, das Hinterzimmer, in dem seiner Meinung nach illegale Glücksspiele betrieben wurden, zu verwanzen.“
    „Hat er damals angefangen, Überstunden zu machen?“
    „Ja. Er glaubte, er könnte es nach vier Uhr morgens erledigen, wenn das Casino für ein paar Stunden geschlossen wird. Ich habe ihn gefragt, ob er Hilfe brauchte, aber er hat abgelehnt. Er wollte mich da nicht hineinziehen, falls etwas schief laufen sollte.“
    „Und Syd hat es herausgefunden?“
    Joes Antwort überraschte ihn. „Ich weiß es nicht, Nick. Ich schwöre beim Grab meiner geliebten Dottie, dass ich keine Ahnung habe, was passiert ist. An jenem Donnerstagmorgen habe ich damit gerechnet, dass dein Vater mir erzählen würde, dass das Mikrofon installiert ist, aber statt dessen kam er mit einem zornigen Ausdruck auf seinem Gesicht aus dem Zimmer heraus. Und kurz danach habe ich ihn sterbend auf dem Parkplatz liegen gesehen.“
    Nick umklammerte sein Glas, weil er etwas brauchte, an dem er sich festhalten konnte.
    „Zunächst war ich krank vor Kummer, und dann wurde ich wütend. Ich bin zu Syd gegangen und habe ihm erzählt, was ich wusste.“
    „Und was hat er gesagt?“
    An der Bar wurde Triumphgeheul laut, als der Center einen weiteren Punkt erzielte. Joe wartete, bis es wieder ruhiger geworden war, bevor er antwortete: „Er hat mir geschworen, nichts mit dem Tod deines Vaters zu tun zu haben. Er hatte nicht einmal gewusst, dass Patrick sein Telefongespräch mitgehört hatte.“
    „Seine illegalen Geldgeschäfte hat er also gar nicht bestritten?“
    „Nein.“
    „Also hat er dein Schweigen gekauft.“
    Ein paar Sekunden lang ließ Joe den Kopf hängen, bevor er wieder aufblickte. „Zuerst habe ich ihm gesagt, er soll zum Teufel gehen. Und dass ich die Arbeit zu Ende bringen würde, mit der Patrick angefangen hatte. Ich habe sogar die Kündigung eingereicht. Er wollte sie nicht annehmen. Er hat unentwegt davon gesprochen, dass ich pleite und nicht mehr der Jüngste sei. Wer würde mich noch einstellen? Wenn ich andererseits bleiben und den Mund halten würde, wollte er mich nicht nur zum Chef der Sicherheitsabteilung machen, sondern auch dafür sorgen, dass ich genug Geld hätte, um Danny aufs College zu schicken und mir ein größeres Haus in einer besseren Gegend kaufen zu können.“
    „War das alles so wichtig für dich?“
    „Nein.“ Joe sah ihn ruhig an, als ob er diese Frage erwartet hätte. „Mir war die Sicherheit meiner Kinder wichtig.“
    „Hat Webber sie bedroht?“
    „Nicht direkt, aber er hat ein paar unmissverständliche Andeutungen

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