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Black Jack: Bei Anruf Mord!

Black Jack: Bei Anruf Mord!

Titel: Black Jack: Bei Anruf Mord!
Autoren: Christiane Heggan
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lassen und seine Nachforschungen fortgesetzt, obwohl er in Atlantic City dazu nicht berechtigt war. Daraufhin hatte Webber die Polizei verständigt.
    Innerhalb einer Stunde wusste Captain Cross von der Beschwerde, und sein Vorgesetzter hatte ihn angewiesen, sich von Webber fern zu halten. Andernfalls würde er vom Dienst suspendiert werden.
    Sogar seine Schwester Kathleen hatte ihn eindringlich gebeten, die Nachforschungen einzustellen. „Ich habe Angst, wenn ich darüber nachdenke, was dir dabei passieren könnte“, hatte sie ihm noch am selben Abend gesagt. „Lass die Finger davon, Nicky. Selbst wenn Webber etwas mit Dads Tod zu tun haben sollte, wird er zu clever sein, um sich erwischen zu lassen. Und er wird dir nur noch größere Schwierigkeiten machen.“
    Letztlich hatte er keine Wahl.
    Aber jetzt war ein anderer Angestellter des Chenonceau in eine merkwürdige Sache hineingeraten. Zufall? überlegte Nick, während er zum Duschraum ging. Oder steckte ein unheilvolles System dahinter?

8. KAPITEL
    D raußen vor dem Trainingszentrum lehnte Kelly sich gegen die Wand und stieß einen langen, frustrierten Seufzer aus. „Verdammt, Nick“, murmelte sie. „Du bist genauso gefühllos und dickköpfig wie deine Kollegen.“
    Sie musste verrückt gewesen sein zu glauben, dass er die Vergangenheit auf sich beruhen lassen und ihr helfen würde. Männer wie Nick McBride verzeihen niemals. Sie rechneten mit einem ab, wie es die gesamte Polizeitruppe in Philadelphia getan hatte. Und heute war Nick an der Reihe gewesen.
    Und nun? fragte sie sich. Sollte sie Quinn beknien und ihn dazu bringen, mit ihr zusammenzuarbeiten? Das hatte sie doch schon versucht. Und jetzt, wo er wusste, wie sehr die Polizei von Philadelphia sie hasste, wäre er noch weniger hilfsbereit.
    Ihr Gehirn arbeitete fieberhaft, als sie die Walnut Street hinunterging. Nachdem sie sich bereit erklärt hatte, Victoria zu helfen, war ihr erster Gedanke gewesen, nach Miami zu fliegen. Warum eigentlich nicht? Vielleicht würde sie ein persönliches Treffen mit Mr. „Mürrisch“ Quinn auf eine neue Idee bringen, auf eine neue Fährte setzen. Wer brauchte schon Nick McBride?
    Nachdem sie den Entschluss getroffen hatte, kramte sie in der Handtasche nach ihrem Handy und rief Victoria im Geschäft an. „Hast du etwas gehört?“ fragte sie.
    „Nein.“ Die Stimme ihrer Freundin war tonlos. „Und du? Hast du mit Syd gesprochen?“
    „Ja. Und ich fürchte, ich habe es verbockt. Genau genommen sogar zweimal.“ Sie berichtete Victoria von ihrer gar nicht so tollen Idee, Nick McBride um Hilfe zu bitten.
    „Du bist zu
Nick
gegangen?“ Zum ersten Mal seit vierundzwanzig Stunden schien Leben in Victoria zurückgekehrt zu sein. „Das glaube ich nicht. Als ihr das letzte Mal zusammen in einem Zimmer wart, hat er dir doch fast den Kopf abgerissen. Ich musste ihn praktisch zur Tür hinauswerfen.“
    „Was soll ich dazu sagen? Ich werde eben nicht klüger im Alter.“
    „Ist er unangenehm geworden?“
    „Nein. Er hat mir nur gesagt, ich soll mich zum Teufel scheren. So viele Worte hat er nicht einmal gesagt, aber das war es, was er gemeint hat.“
    „Und was passiert jetzt?“
    „Ich fliege nach Miami. Da kann Quinn wenigstens nicht einfach den Hörer auflegen.“
    „Ich weiß nicht, Kelly.“ Victoria klang wieder sehr unsicher. „Deine Mutter wird mich umbringen, wenn sie herausfindet, was du vorhast. Du bist noch krank geschrieben.“
    „Meine Mutter wird gar nicht mitbekommen, dass ich weggefahren bin. Ich nehme einen frühen Flug und komme am selben Tag zurück.“ Das war die Verbindung, die Jonathan auch genommen hatte. Sie hoffte, dass es kein böses Omen sei, wenn sie die gleichen Flüge buchte.
    „Na gut.“ Victoria klang nicht viel zuversichtlicher. „Aber ich komme mit dir zum Flughafen, falls es dir nichts ausmacht. Man hat Jonathans Wagen in einem der Parkhäuser gefunden, und ich möchte ihn abholen.“
    Das gelbe Blatt Papier, das halb aus dem Briefkasten ragte, war das Erste, was Kelly sah, als sie auf ihr Haus zuschritt. Sie zog es eher beiläufig heraus, da sie es für den Reklamezettel eines Zustelldienstes hielt. Aber das war es nicht. Buchstaben in verschiedenen Größen, Farben und Formen waren ausgeschnitten und auf das Papier zu Worten zusammengeklebt worden. Es waren nicht nur Worte, sondern eine Art Kinderreim.
    Eia, popeia
,
    das ist eine Not
,
    wer alles will wissen
,
    der ist schon bald tot.
    Kelly blickte die Straße hinauf
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