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Black Jail

Black Jail

Titel: Black Jail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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kleinen Beziehungskrach. Reden nicht mehr miteinander, oder?«
    »Was ist denn passiert?«
    »Nichts, was dich angeht.« Caesar wandte sich zu Jasmine um. »Wir haben uns auch schon ein-, zweimal gefetzt, stimmt’s?«
    »Aber wieder versöhnt«, sagte Jasmine. »Das ist schön.«
    »Wär das auch schön für dich?«, fragte Caesar Glass. »Wenn du und Mafia euch versöhnen würdet?«
    »Kommt nicht infrage.«
    »Weißt du, Caesar hat das mit dem Streit nur vermutet«, sagte Horse. »Aber schön von dir, dass du’s bestätigst.«
    Er und Caesar lachten. Sie hielten sich ja für total oberschlau. Aber Glass war das scheißegal. »Interessiert mich doch nicht, was ihr wisst oder nicht.«
    »Sollte es aber«, sagte Caesar. »Denn ich weiß genug von dir, damit du lange, lange Zeit weg vom Fenster bist.«
    Ein Bluff. Hörte sich schlimm an, aber es war völlig ausgeschlossen, dass Caesar irgendwas beweisen konnte.
    »Du denkst, ich kann’s nicht beweisen?«
    »Bist ja direkt ’n Hellseher«, sagte Glass.
    »Na ja, da bist du auf dem Holzweg.«
    Caesar genoss den Augenblick. Glass merkte, dass er ihn so lange wie möglich hinauszögern wollte.
    »Wie denn?«, fragte Glass.
    »Ich hab eins der Beutelchen an ’nem sicheren Ort versteckt«, sagte Caesar.
    Glass verstand nicht, was das mit ihm zu tun haben sollte.
    »Meine Güte«, sagte Caesar. »Ich hab immer gedacht, es liegt daran, dass du so jung bist. Aber jetzt wird mir klar, du bist einfach scheißbegriffsstutzig. Du brauchst ’n bisschen Speed, um dich aufzumöbeln.« Er schaute Jasmine an. »Sag’s ihm.«
    Jasmine hob die Hand und wackelte mit den Fingern. »Fingerabdrücke«, sagte sie.
    »Das ist doch ein Witz«, sagte Glass. »Ihr könntet meine Abdrücke auf einem leeren Beutel gehabt und das Zeug dann nachträglich reingefüllt haben. Das nimmt euch keiner ab.«
    »Aber wir haben diese Abdrücke nicht draufgemacht, oder?«
    »Die einzigen Menschen, die das wissen, sind wir und Watt.«
    Horse zog die Hand aus der Tasche. Er hielt etwas darin. »Danke, Officer Glass«, sagte er, drückte einen Knopf, und das kleine Tonbandgerät stoppte.
    »Wunderbar«, sagte Caesar. »Du bist ’ne echt beschissene dumme Arschgeige, Crystal.«
    »Jesus«, sagte Glass. Jetzt würden die Wichser ihn erpressen.
    »Genau genommen«, sagte Caesar, »heißt es nicht Jesus, sondern Julius.«
    Allgemeines Abklatschen.
    »Ich kann euch nichts bezahlen«, sagte Glass. »Ich hab kein Geld.«
    »Ich will doch nicht dein Geld, du Pfeife.«
    »Was wollt ihr denn?«, fragte Glass.
    »Wart’s ab«, sagte Caesar. »Du erfährst’s noch früh genug.« Gefolgt von seinen Kumpanen, ging er in Richtung Tür. Er drehte sich um und fragte Glass: »Bist du sicher, dass du dir nicht ’ne hübsche Rektalkapsel zur Entspannung in den Arsch schieben willst?«
    »Crystal braucht so was nicht«, sagte Horse. »Der ist schon gefickt.«
DONNERSTAG
    »Freut mich, dass du’s einrichten konntest«, sagte Caesar.
    Sie waren in seiner Hütte. Jasmine und Horse waren auch da. Das Radio war aus, es musste also ernst sein.
    »Und?«, fragte Glass. »Worum geht’s?«
    »Scheiße, hat der’s eilig«, sagte Horse.
    »Muss man mal Manieren beibringen«, sagte Jasmine.
    Glass schaute sie an. Wenn sie’s mit ihm aufnehmen wollte, war sie mehr als willkommen. Vor ’ner Transe hatte er keine Angst. Jetzt nicht mehr. Er hatte ein paar Schmerzkiller eingeworfen, bevor er zur Arbeit gefahren war. Wünschte sich, er hätte mehr davon behalten, aber jetzt hatte er nur noch vier. »Ihr Arschlöcher denkt immer noch, ihr könnt mich einschüchtern?«, sagte er. »Da habt ihr euch geirrt.«
    »Ach«, sagte Caesar. »Das ist ja …« Er warf sich nach vorn und schlug genau dort in die Luft, wo Glass’ Nase gewesen wäre, wenn der nicht rechtzeitig den Kopf zurückgerissen hätte. »… jammerschade.« Er schaute Glass an und bekam einen ganz runzligen Mund, als er an den Vorderzähnen saugte.
    »Weißt du was?«, sagte Horse. »Ich könnte schwören, dass du mir doch ein klein bisschen eingeschüchtert vorkommst, Glass.«
    Caesar legte den Kopf zur Seite.
    »Was wollt ihr, verdammte Scheiße?«, fragte Glass, während er einen Schritt zurücktrat und sich mit dem Handrücken die Nase wischte. Dann wurde ihm klar, was er da machte und dass es dafür keinen Grund gab, weil Caesar seine Nase ja gar nicht getroffen hatte und sie nicht blutete, und er nahm die Hände an die Seiten. »Ich hab den Scheiß bis obenhin satt,

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