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Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Titel: Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenna Black
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getragen?
    Ich fürchtete, bald noch weniger anzuhaben, denn es schien mir einfach nicht möglich, von Lugh wegzurücken. Er leckte sich über die Lippen, und ich konnte nur mühsam ein lautes Aufstöhnen unterdrücken, so heftig versetzte mich das in Erregung. Ich versuchte, an Brian zu denken, doch Lughs Gesicht füllte mein Blickfeld komplett aus.
    Dann passierten zwei Dinge gleichzeitig. Ich hörte ein seltsames Klingeln. Und Lugh lehnte sich zurück. Seine Nasenlöcher hatten sich plötzlich geweitet, als hätte er etwas Verdächtiges gerochen.
    »Irgendetwas stimmt nicht!«, sagte er und sah mich jetzt auch nicht mehr an. »Wach auf.«
    Und das tat ich.
    Das Klingeln kam von dem Telefon auf meinem Nachttisch. Ich rieb mir meine verquollenen Augen, streckte die Hand aus und tastete nach dem Hörer. Fast wäre er zu Boden gefallen, aber ich konnte ihn gerade noch langen.
    »Hallo«, sagte ich. Mit dem Hörer am Ohr machte ich die Nachttischlampe an.
    Eine Faxmaschine kreischte mir entgegen. Ich fluchte und knallte den Hörer auf. Laut meinem Wecker war es drei Uhr morgens. Wer verschickte um diese Uhrzeit Faxe? Und warum ausgerechnet an meine Nummer?
    Beinah hätte ich mich wieder hingelegt und einfach weitergeschlafen. Aber ich erinnerte mich, dass Lugh gesagt hatte, etwas sei nicht Ordnung. Ich ging nicht davon aus, dass er damit das klingelnde Telefon gemeint hatte.
    Ich schwang meine Beine aus dem Bett und setzte mich. In dem Moment bemerkte ich es. Es roch nach Rauch.
    Ich stand auf und sah, dass feine Rauchschwaden unter meiner Tür durchdrangen. Noch während ich zusah, wurden die Schwaden dichter und größer und drängten aggressiver ins Zimmer hinein.
    Warum hatten meine Rauchmelder nicht längst Alarm geschlagen?
    Ich biss mir auf die Unterlippe, ging zur Tür und berührte vorsichtig das Holz, um zu sehen, ob es heiß war. War es. Der Rauch wurde immer dichter, und jetzt konnte ich auch das Knistern der Flammen hören.
    Mist!
    So heiß, wie die Tür war, ließ ich sie besser geschlossen. Ich stürzte zum Fenster und schob es nach oben – nur um zu sehen, dass darunter ein hübsches kleines Lagerfeuer brannte.
    Ich erstarrte. Irgendjemand hatte meine Rauchmelder deaktiviert und mir den Fluchtweg abgeschnitten.
    Irgendjemand wollte mich umbringen.
    Der Rauch in meinem Schlafzimmer war jetzt so dicht, dass ich zu husten begann. Also legte ich mich auf den Boden und dachte mit wild pochendem Herzen über meine Optionen nach.
    Eigentlich gab es nur zwei – Tür oder Fenster. Aus beiden würde ich wahrscheinlich nicht herauskommen, ohne Verbrennungen zu erleiden. Aber besser ein bisschen angekokelt werden als komplett draufgehen, richtig?
    Flammenzungen leckten unter meiner Tür hervor. Der Zug, den das offene Fenster verursachte, lockte das Feuer zu mir herein. Ich musste hier raus, und zwar schnell!
    Ich entschied mich für die Flucht durchs Fenster, doch bevor ich raussprang, kam mir der Gedanke, dass ich noch für etwas zusätzlichen Schutz sorgen sollte. Meine Füße waren schon auf dem Weg zum Bad, bevor mein Hirn sie einholte. Ich hielt die Luft an, drehte die Dusche auf, sprang drunter und durchnässte meinen Schlafanzug mit eiskaltem Wasser.
    Ich sprang wieder hinaus und rannte mit vor Sauerstoffmangel brennenden Lungen zum Fenster.
    Das Lagerfeuer war noch größer geworden, doch ich hatte keine Wahl. Ich hielt den Kopf unter mein triefend nasses Schlafanzugoberteil, sprang und versuchte dabei, so weit vom Haus wegzukommen wie möglich.
    Schwärende Hitze umgab mich und schien mich verschlingen zu wollen. Ich landete auf allen vieren, die Füße noch im Feuer. Ich rollte mich so schnell wie möglich davon weg.
    Dann zog ich mir das Oberteil vom Gesicht, um sehen zu können, ob irgendein Teil meines Körpers in Flammen stand. Doch es schien nichts zu brennen. Nichts außer meinem Haus, heißt das.
    Keuchend, hustend und benommen sah ich zu, wie sich das Feuer in meinem schönen englischen Landhäuschen ausbreitete.

12
     
    Ich entkam dem Feuer – mit Verbrennungen zweiten Grades an den Füßen. Mein Haus brannte bis auf die Grundfesten nieder. Alles, was ich besaß, meine Bücher, meine Kleider, meine Möbel, sogar mein Auto … war weg. Ein Nachbar rief die Feuerwehr, aber als sie mit dem Löschen anfing, war das Haus schon nicht mehr zu retten. Die gute Nachricht lautet, dass das Feuer unter Kontrolle gebracht werden konnte, bevor es sich auf die benachbarten Häuser ausbreitete. Als der

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