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Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Titel: Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenna Black
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mal kein Schlosser.
    Etwa eine Dreiviertelstunde, nachdem die Party nebenan zu Ende war, hörte ich einen Schlüssel in mein Türschloss gleiten.
    Ich war frustriert im Zimmer auf und ab gegangen, doch jetzt blieb ich so abrupt stehen, dass ich fast über meine eigenen Füße stolperte. Ich versuchte, mich auf das gefasst zu machen, was gleich kommen würde, war mir aber nicht sicher, ob meine Nerven einen weiteren verbalen Schlagabtausch aushalten würden. Sollte Adam es wieder darauf anlegen, mich aus der Reserve zu locken, würde es ihm diesmal viel leichter gelingen, als mir lieb war.
    Nur war es nicht Adam, der einen Augenblick später das Zimmer betrat, sondern Castello. Er trug ein Tablett und schob die Tür hinter sich mit der Ferse zu. Sofort erfüllte der Duft von Knoblauch und Paprika den Raum, und mein Magen erinnerte mich daran, dass ich seit Mittag nichts gegessen hatte.
    Castello mied meinen Blick, während er das Tablett auf dem antiken Schreibtisch abstellte, der vorm Fenster stand. Während ich ihm zusah, kroch ihm die Röte den Nacken hoch. Ich war mir nicht sicher, wem von uns das Ganze peinlicher war.
    »Alles klar bei dir?«, fragte ich. Nachdem ich ihm jetzt schon beim Ficken zugehört hatte, konnte ich ihn genauso gut duzen.
    Er sah mir zum ersten Mal ins Gesicht, seit er den Raum betreten hatte. Obwohl er immer noch rot war, lächelte er. »Mir geht’s gut.« Er räusperte sich und senkte den Blick auf seine Füße. »Und es tut mir leid, dass du, na ja, all das über dich ergehen lassen musstest.« Seine Wangen wurden noch röter. »Adam steht nun mal auf solche Psychospielchen.«
    Er zog den Stuhl für mich zurück, ganz der Gentleman. Ich hatte zu großen Hunger, um seine Einladung zu ignorieren, besonders da der Essensduft mir das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Allerdings war ich immer noch in ziemlich biestiger Stimmung.
    »Hörte sich an, als sei er nicht der Einzige, der darauf steht«, sagte ich – und hätte es am liebsten sofort wieder zurückgenommen. Erstens war es schnippisch. Außerdem war ich wirklich nicht daran interessiert, eine Unterhaltung über das Sexleben der beiden anzufangen.
    Zu meiner Überraschung nahm mir Dominic die Bemerkung jedoch nicht übel. Er grinste mich an. »Er kann manchmal ganz schön widerlich sein. Aber er weiß auch genau, wie er es wiedergutmachen kann.«
    Ich setzte mich hin und studierte meinen Teller. Hühnchen mit Paprika, Zwiebeln und Tomatensoße auf Spaghetti. Es roch himmlisch. Auf dem Tablett stand auch ein Glas dunklen Rotweins, dem ich jedoch keine Beachtung schenkte. Ich probierte eine Gabel von dem Hühnchen, und ich glaube, meine Geschmacksknospen hatten einen Orgasmus.
    Dominic ließ sich auf einem Sessel nieder und sah mich erwartungsvoll an. Ich leckte mir über die Lippen, um mir ja keinen Tropfen Sauce entgehen zu lassen, und schnitt mir dann ein weiteres dickes Stück ab.
    »Hast du das gemacht?«, fragte ich mit vollem Mund. Meine Mutter hätte einen Anfall gekriegt, wenn sie meine Tischmanieren gesehen hätte.
    »Ja«, gestand er bescheiden ein, obwohl es offensichtlich war, dass ihn meine Reaktion freute.
    »Es ist köstlich«, sagte ich, um es ihm noch einmal ausdrücklich mitzuteilen. »Als Feuerwehrmann warst du eine glatte Verschwendung – du hättest Koch werden sollen.«
    Sein Lächeln verschwand, und ich wünschte, ich hätte diesen tollen Spruch für mich behalten.
    »Tut mir leid. Das war nicht sehr feinfühlig. Ich wollte dir nur ein Kompliment machen.« Ich lächelte achselzuckend. »Ich bin nicht sehr gut in so was.«
    Er lachte, und ich fühlte mich wieder etwas besser. Das Lachen verhallte, und er rieb sich gedankenverloren über die Brust.
    »Gerade mal fünf Tage ist es her«, sagte er. »Manchmal fühlt es sich an, als sei es vor einer Stunde passiert. Manchmal kommt es mir eher vor wie ein Jahr. Irgendwie weiß ich nicht recht, was ich mit mir anfangen soll. Ohne Adam wäre ich wahrscheinlich längst verrückt geworden.«
    Ich fragte mich, ob ich diesen Typen jemals auch nur ansatzweise verstehen würde. »Wie kannst du so eng mit ihm verbunden sein, wenn du ihn erst seit fünf Tagen kennst? Ich meine, ihn als du selbst kennst. Ah …« Es gelang mir nicht, eine Formulierung zu finden, die halbwegs Sinn ergab, und ich wünschte mir ernsthaft, ich hätte sie gar nicht erst gestellt.
    Dominic sah mich komisch an. »Als ich Saul in mir hatte, war ich trotzdem noch ich selbst. Nur weil er am Steuer

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