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Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss

Titel: Black, Jenna - Die Exorzistin Bd. 1 - Dämonenkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenna Black
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heraus. Er nahm mir noch immer nicht die Handschellen ab, aber ich wusste, dass es nichts bringen würde, mich zu beschweren.
    »Hallo, Liebling, ich bin wieder da«, rief Adam beim Eintreten und zog mich mit ins Haus.
    Die Antwort kam von einer vertrauten Stimme. »Na, wenn das nicht die kitschigste Begrüßung ist, die …« Als er mich sah, vergaß Castello seinen Text. Im ersten Moment fiel ihm die Kinnlade herunter, aber dann fing er sich recht schnell wieder. »Miss Kingsley. Was für eine Überraschung.«
    Ich hätte ihm gerne irgendeine schlaue Antwort gegeben, aber mir fiel keine ein. Adam führte mich tiefer ins Haus hinein, und Castello bemerkte zum ersten Mal die Handschellen. Er sah Adam fragend an.
    Adam zuckte die Achseln. »Lange Geschichte.« Er ließ meinen Arm los. »Bin gleich wieder da«, sagte er zu mir und zwinkerte mir spitzbübisch zu.
    Ich hatte keine Ahnung, was dieses Zwinkern zu bedeuten hatte. Bis er auf Castello zuging und ihn an den Schultern fasste. Castello sah kurz verlegen zu mir hinüber, ließ sich dann aber von Adam umarmen. Bei genauem Hinsehen war Castello sogar noch ein paar Zentimeter größer als Adam. Aber irgendetwas an der Art, wie Adam sich gab und bewegte, vermittelte stets den Eindruck, er sei der Größte im Raum. Dabei musste Castello sogar seinen Kopf neigen, um Adams Begrüßungskuss zu erwidern.
    Ich lief rot an und versuchte woanders hinzusehen, aber es ging nicht. Jeder der beiden war auf seine eigene Art ein schöner Mann, und ich hatte ein Gefühl, als ob unsichtbare Energiewellen von den beiden ausgingen. Ihre Lippen berührten sich gierig, und ich beobachtete das Schauspiel so genau, dass ich sah, wie Adams Zunge in Castellos Mund glitt.
    Keine Ahnung warum, aber es war einer der erregendsten Küsse, die ich je gesehen habe. Ich schaffte es schließlich wegzusehen, doch es ließ sich nicht vermeiden, dass ich die zufriedenen Schnurrgeräusche hörte, die Castello von sich gab, während Adam mit ihm knutschte. Meine Wangen wollten einfach nicht auf Normaltemperatur zurückgehen, und obwohl ich nicht mehr zusah, wusste ich, dass das Bild der beiden mir noch sehr lange im Gedächtnis bleiben würde.
    Ich hörte einen doppelten Seufzer des Bedauerns, als die zwei sich voneinander lösten. Adams Stimme hatte plötzlich einen rauhen, rauchigen Ton angenommen, den ich noch nie bei ihm gehört hatte.
    »Wir zeigen Morgan ihr Zimmer, okay? Danach können wir da weitermachen, wo wir aufgehört haben.«
    Ich konnte Castellos Antwort nicht hören, aber er muss auf irgendeine Weise sein Einverständnis ausgedrückt haben. Ich hielt den Blick starr auf den Boden gerichtet, während Adam mir die Handschellen abnahm. Ich tat ihm nicht den Gefallen, mir die Handgelenke zu reiben, obwohl ich sie mir bei den vergeblichen Versuchen, mich aus meinen Fesseln zu befreien, ziemlich wundgescheuert hatte. Als ob ich mich aus Handschellen hätte befreien können!
    Peinlich berührt und gegen meinen Willen angeturnt, sammelte ich meine Einkaufstüten vom Boden auf und folgte Adam in den ersten Stock. Castello stieg hinter mir die Treppe hinauf. Oben angekommen, bog Adam nach rechts ab und ging den Flur hinunter. Doch kaum war er aus dem Weg, blieb ich abrupt stehen. Die Tür zu dem Zimmer, das der Treppe gegenüberlag, stand offen, so dass ich hineinsehen konnte.
    Vor mir lag das schwärzeste Zimmer, das ich je gesehen hatte. Sämtliche Wände wie auch die Decke waren mit schwarzer Farbe angestrichen. Der Boden war mit glänzenden schwarzen Fliesen ausgelegt. An einer Wand stand ein riesiges Bett aus schwarzem Eisen und mit schwarzer Bettwäsche. Doch das war es nicht, was mich einen hastigen Schritt nach hinten machen ließ, so dass ich in Castello hineinstolperte.
    In die Decke des Zimmers waren Strahler eingelassen, und ein paar davon waren auf die Wand gerichtet, die der Tür gegenüberlag. Dort war eine lange Reihe kleiner schwarzer Holzstifte angebracht – insgesamt mindestens ein Dutzend. An jedem hing eine aufgerollte, auf jeweils andere Art monströs aussehende Peitsche. Und mir ging auf, dass das Zimmer wahrscheinlich deswegen ganz in Schwarz gehalten war, damit man die Blutflecken nicht so sah.
    Castello hielt mich an den Schultern fest, sonst wären wir wahrscheinlich gemeinsam die Treppe hinuntergepurzelt. Adam steckte den Kopf um die Ecke und fixierte mich wieder mit seinem unheimlichen Blick.
    »Keine Angst, Schätzchen. Das ist nicht dein Zimmer.«
    Ich schluckte

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