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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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Gerät, derselbe Hersteller.«
    Er hielt den Empfänger in die Höhe. »Deshalb wusstet ihr, dass ihr mit einer halben Armee anrücken müsst. Ihr hattet vor uns schon ein anderes Team hier. Und ihr habt es verloren.«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Wenigstens leugnet sie nicht mehr, dachte er. Das war ein Schritt in die richtige Richtung. »Du hättest mir von ihnen erzählen sollen.«
    »Welchen Unterschied hätte es gemacht?«
    »Wenn du eine Gruppe im Außeneinsatz verlierst, erhöht es das Maß der Bedrohung.«
    Sie zog die Stirn kraus. »Man hat auf uns geschossen, im Fluss treiben Leichen, und dir ist nicht klar, dass die Sache gefährlich wird?«
    Sie hatte recht, es hätte ihm klar sein müssen. »Was ist aus ihnen geworden?«
    »Ich weiß es nicht, was mit ihnen passiert ist. Sie haben aufgehört, sich zu melden, als sie fast achtzig Kilometer von hier entfernt waren. Und sie waren zu diesem Zeitpunkt nicht hierher unterwegs.« Sie schaute nach Osten, in die Richtung, aus der sie das Team hierhergeführt hatte. »Sie wussten nichts von der Schädelmauer, hatten nicht die gleichen Informationen wie wir. Wie um alles in der Welt sie den Tempel fanden, ist mir ein Rätsel. Aber offenbar haben sie ihn gefunden. Und danach …« Sie zuckte die Achseln. »Da bin ich nicht schlauer als du. Die Eingeborenen … Diese Tiere … Ich weiß es nicht.«
    Hawker schaute über das verwüstete Lager und dachte an die Männer, die er gerade beerdigt hatte. Er hatte noch nicht einmal ihre eigenen Toten gezählt. »Wie viele haben wir verloren?«
    »Alle Träger außer Brazos, sämtliche Männer von Verhoven«, antwortete sie. »Susan. Polaski. Das sind acht.« Sie schüttelte den Kopf. »Sie kamen an und schossen. Zuerst ein Hubschrauber, gefolgt von Männern am Boden. Ich dachte, wir hätten dich ebenfalls verloren …«
    Hawker blickte zu ihr auf. »Als ich mich auf den Weg zurück machte, war ich mir ziemlich sicher, dass ihr alle tot seid«, sagte er. Er wandte den Blick ab, dankbar, dass einige noch lebten, aber niedergeschlagen, weil sie einen derart hohen Preis dafür bezahlt hatten. »Wir hätten diese Leute niemals hierherbringen dürfen, Danielle. Wir beide wussten, dass so etwas passieren konnte.«
    »Ich weiß«, sagte sie. »Ich weiß. Es lastet mehr auf mir als auf dir. Aber wir können noch nicht fort.«
    Er war verdattert. »Hast du den Verstand verloren?«
    »Das Schlimmste liegt hinter uns, Hawker.«
    »Das Schlimmste liegt noch nicht hinter uns«, sagte er. »Hast du Kaufman nicht zugehört? Warst du letzte Nacht etwa nicht hier? Willst du sehen, was genau für Dinger das sind? Willst du noch da sein, wenn die Eingeborenen das Lager stürmen, um uns in Stücke zu hacken? Diese Gefahren lauern immer noch da draußen. Und vergiss Kaufman nicht. Es ist mir egal, was er sagt, der Kerl ist ein Lügner. Er hat noch mehr Leute irgendwo. Wenn sie eine Weile nichts von ihm hören, kommen sie nachsehen. Willst du darauf warten?«
    »Nicht unbedingt, aber wir haben eine Aufgabe zu erledigen.«
    »Gut«, sagte er. »Wir können diese Leute hier wegbringen und mit einem neuen Team zurückkommen; du kannst ein Bataillon Marines anfordern, wenn du willst. Dann bekommt ihr, wohinter ihr her seid, ohne dass noch mehr Leute sterben.«
    »Dafür ist es zu spät«, sagte sie. »Unsere Tarnung ist aufgeflogen. Und wenn Kaufman da draußen noch Partner hat, sind sie hier und wieder fort, bevor wir es auch nur bis nach Manaus schaffen. Es heißt jetzt oder nie. Du musst mir vertrauen, die Sache ist wichtig.«
    Er musste sie zur Vernunft bringen, dafür sorgen, dass sie die Gefahr sah und nicht nur das Ziel. Als er wieder sprach, war sein Tonfall etwas gedämpfter. »Eins muss dir klar sein: Wir haben letzte Nacht gewonnen, weil Kaufmans Leute einen anderen Kampf erwarteten. Das hat sie zu leichten Zielen gemacht. So viel Glück werden wir das nächste Mal nicht haben.«
    Sie zögerte, warf einen Blick auf die andere Seite des Lagers, wo Kaufman mit McCarter und Verhoven umherlief und ihnen die Sachen zeigte, die seine Leute mitgebracht hatten. »Mir tut alles leid, was hier passiert ist. Mehr als du ahnst. Du wirst mir wahrscheinlich nicht glauben, aber ich wollte eigentlich gar nichts mit dieser verdammten Expedition zu tun haben. Aber in unserem Geschäft gehst du dorthin, wo man dich hinschickt, und tust, was man dir sagt. Und im Augenblick habe ich den Befehl, das nach Hause zu bringen, wofür wir gekommen sind.

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