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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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Ohne Rücksicht auf Kosten und Folgen, weißt du noch? Alles, wofür wir hier sind, ist in Reichweite. Wir müssen nur noch einmal da hinein und es holen.«
    »Was? Was holen?«
    Sie zögerte, er rechnete nicht mit einer Antwort.
    »Irgendwo da unten in dieser Höhle«, sagte sie, »befindet sich eine Energiequelle. Ein Energie produzierendes System, das wir studieren und dafür verwenden können, funktionierende Kraftstoffzellen herzustellen, die auf kalter Fusion basieren. Ich bin nicht befugt, dir zu sagen, wie es dahin gekommen ist, aber ich verspreche dir, es ist kein Witz. Die Kristalle, die Martin nach Hause brachte, waren schwach radioaktiv, unsere Tests bewiesen, dass sie einer Fusion unterzogen gewesen waren. Sie waren ihr entweder ausgesetzt oder ein Teil davon gewesen.«
    Er trat verdutzt einen Schritt zurück. »Und warum sollte so ein Ding hier im Urwald sein?«
    »Jemand hat es hier hinterlegt«, erklärte sie. »Das ist alles, was ich dir sagen kann. Und dass wir die Lebensweise der Menschheit verändern könnten, wenn wir es finden. Klimaerwärmung, Kriege um Öl, Umweltverschmutzung – all das könnte der Vergangenheit angehören. Stell es dir wie das Manhattan Projekt vor, nur andersherum. Wir können das Leben werden, die Heiler der Welten«, kehrte sie Oppenheimers berühmtes Zitat um.
    Hawker hörte sich alles an, und ihm wurde schwindlig davon. Er rieb sich die Schläfe, wo er einen stechenden Schmerz spürte.
    »Hör zu«, sagte Danielle. »Ich weiß, du traust dem System nicht. Warum solltest du auch? Sie haben dich für irgendwas zur Unperson erklärt und ins Exil geschickt. Ich weiß nicht einmal, was es war, ich habe eine fünfzigseitige Akte über dich gesehen, in der zwei Drittel geschwärzt waren. Aber es scheint, als hättest du immer versucht, das Richtige zu tun, auch wenn es dich etwas gekostet hat.«
    »Nicht immer«, versicherte er ihr.
    »Der Punkt ist, dass ich genau das hier versuche«, sagte sie. »Und wenn du mir hilfst, verspreche ich dir, dass es die Sache wert ist. Das ist deine Chance, Hawker. Es könnte die letzte Chance sein, die du bekommst. Du könntest dein Leben ändern, und wenn du es in einem größeren Zusammenhang betrachtest, das Leben vieler Menschen. Du handelst nicht nur für dich richtig, sondern ganz allgemein.«
    Der größere Zusammenhang. Es war ihm immer schwer gefallen, den klar zu sehen, vor allem wenn die Einzelheiten vor Ort so schmerzhaft ins Auge stachen.
    »Ich weiß, du willst aufbrechen, Hawker, und alle nach Hause bringen«, fuhr sie fort. »Aber wenn du gehst, dann sind wir hier gescheitert, und alles wird schlimmer für dich. Nicht meinetwegen«, beteuerte sie. »Gott weiß, ich verdanke dir mein Leben, aber dieselben Leute, die dich ins Exil geschickt haben, die immer noch alle Fäden in der Hand halten, haben ein Interesse daran. Und sie werden jemanden brauchen, dem sie die Schuld geben können. Diesmal wird Exil nicht reichen, sie werden Jagd auf dich machen.«
    Er wandte sich wütend und verwirrt ab. Sag ihnen, sie sollen nur kommen , dachte er und hielt sich gerade noch zurück, es auszusprechen.
    »Hier sterben Leute«, sagte er stattdessen. »Gute Leute – unsere Leute. Du hast gelogen, und ich habe dir dabei geholfen. Wir haben diese Leute lächelnd mitten in die Hölle geführt. Wenn du denkst, dafür musst du keinen Preis bezahlen, dann irrst du dich leider.«
    »Glaubst du, das weiß ich nicht?«, sagte sie. »Auch Leute, die mir etwas bedeutet haben, sind tot. Es macht sie nicht wieder lebendig, wenn wir hier weggehen. Aber wenn wir den Job zu Ende bringen, hat ihr Opfer wenigstens einen Sinn gehabt.«
    Sie sah ihm in die Augen. »Ich muss da hinein, Hawker. Ob du willst oder nicht, ich muss. Ich gehe allein hinein, wenn du mich zwingst. Aber ich gehe hier nicht mit leeren Händen fort.«
    Er spürte, wie der Preis für sie beide rasant stieg. »Bevor alles vorbei ist«, warnte er, »wirst du wünschen, du hättest es getan.«
    Sie sah zu Boden und hob dann kurz den Blick zu ihm, ehe sie kehrtmachte und in Richtung Lagermitte davonmarschierte.
    Hawker schüttelte den Kopf, ließ den Ausrüstungsgegenstand fallen, den er gefunden hatte, und kickte ihn frustriert über die Lichtung. Er hüpfte und rollte und zerbrach dann in mehrere Teile. Hawker starrte lange auf die Trümmer, als enthielten sie eine große Bedeutung.
    Erst einige Schreie veranlassten ihn, sich loszureißen.
    Professor McCarter rannte durch das Lager, er hatte

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