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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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etwas in der Hand und winkte. Zuerst lief er Danielle über den Weg. Sie unterhielten sich kurz, ehe er sie an der Hand nahm und zu Hawker zurückführte. Bis sie ihn erreicht hatten, war McCarter außer Puste.
    »Wir müssen zurück in den Tempel«, sagte er schnaufend. »Jetzt, sofort.«
    Hawker schüttelte ungläubig den Kopf. »Das ist ja wie eine Seuche bei euch.«
    McCarter vergeudete keine Zeit mit Erklärungen, stattdessen hielt er den leuchtend orangefarbenen Gegenstand hoch, den er bei sich hatte – Kaufmans Niederfrequenzfunkgerät. Er drehte die Lautstärke hoch.
    » Hört …mand? Mr. …aufman, bitte ant …« Es war Susan Briggs, die versuchte, Kaufman über das Gerät zu erreichen.
    »Sie lebt«, sagte McCarter. »Wir hören, was sie sendet, aber sie kann uns nicht hören. Sie hat auf nichts reagiert.«
    »Wo? Wie?«
    »Sie ist irgendwo in der Höhle unter dem Tempel, und wenn Kaufman die Wahrheit sagt, sind diese Tiere mit ihr da drin. Allein schafft sie es nie heraus. Wir müssen sie holen, sofort.«
    Hawker sah Danielle von der Seite an. Sie wussten beide, was das bedeutete – nun bekam sie ihre Chance, die Höhle zu erforschen. »Du musst neun Leben haben«, sagte er. »Vergiss nicht mitzuzählen.«

Fünfunddreißigstes Kapitel
     
    Hawker stand in der Dunkelheit der Höhle unter dem Tempel am Rand des Sees und blickte in das klare Wasser vor ihm. Der Boden, der aus glattem weißlichen Gestein, einer Art Kalkstein, bestand, war in geringer Tiefe zu sehen. Erbsengroße Kugeln, sogenannte Höhlenperlen, ballten sich an manchen Stellen. Und im grellen Schein seiner Taschenlampe schimmerte alles, als wäre es mit feuchtem Lack überzogen.
    Er richtete sein Licht zur Decke fünfzehn Meter über ihm. Riesige Stalaktiten hingen dort. Große Dolche aus Stein zeigten in ihre Richtung, manche fünf Meter lang und einen Meter dick am Fuß. Dazwischen gab es kleinere, unregelmäßige Spitzen, wie eine endlose Reihe Haifischzähne, und weiter entfernt hing eine Formation feiner Schnüre von einem Überhang; ihre Spitzen glitzerten vor Feuchtigkeit.
    »Eine Wahnsinnshöhle«, sagte er. Seine Worte hallten.
    Hinter ihm kamen McCarter, Danielle und Verhoven zu demselben Schluss. »Eine Schwefelhöhle«, sagte McCarter und leuchtete mit seiner eigenen Lampe umher. »Die meisten Höhlen sind aus Kalkstein, aber manche bilden sich durch die Wirkung von Schwefelsäure. Lechugila in New Mexico, zum Beispiel. Das könnte das Wasser auf dem Grund des Brunnens erklären. Dieses Wasser ebenfalls.«
    Hawker suchte die Wasseroberfläche mit dem Lampenstrahl sorgfältig ab. Von den Berichten der anderen wussten er und Verhoven, dass die Gefahr aus dem Wasser kam, doch unmittelbar vor ihnen schien alles in Ordnung zu sein. Da bewegte sich nichts.
    »Welche Richtung?«, fragte Danielle.
    Hawker streckte den Arm aus. »Rechts gibt es einen Pfad. Er führt auf die andere Seite hinüber.«
    Er klemmte sich die Lampe an den Gewehrlauf. Die andern taten es ihm gleich, bis auf Verhoven, der eine andere Waffe mit sich führte, eine Pumpgun aus Kaufmans Arsenal. Die rechte Hand hatte er am Abzug, die geschwollene linke war mit Klebeband so fest an den Vorderschaft gebunden, dass er nachladen konnte, indem er ihn zurückzog.
    Sie betraten den Uferpfad, wo sie einzeln hintereinander gingen und nach Anzeichen von Gefahr aus dem Wasser Ausschau hielten. Hawker ging voran, Danielle direkt hinter ihm. Sie trug einen kleinen Rucksack mit Ausrüstung, während ein tragbarer Geigerzähler, der an ihr Bein geschnallt war, leise vor sich hin klickte.
    »Nur eine Vorsichtsmaßnahme« erklärte sie. »Die Martin-Kristalle wiesen Spuren radioaktiver Verseuchung auf. Genau wie das Erdreich oben.«
    »Nett, dass wir das auch erfahren.«
    »Keine Sorge. Es ist nur eine sehr schwache Strahlung. Wir müssten jahrelang hierbleiben, um Auswirkungen zu spüren.«
    Hawker stöhnte. »Das wird bestimmt nicht passieren.«
    Sie folgten dem krummen Weg zum Damm. Die sieben Becken und der glatte Stein des Platzes lagen direkt dahinter.
    Hawker blieb stehen. »Ich gehe näher, um einen genaueren Blick hineinzuwerfen.« Er wandte sich an Verhoven. »Bist du bereit?«
    Verhoven nickte. »Du weißt schon, dass diese Kugeln bei einer Tiefe von mehr als anderthalb Metern nicht mehr viel ausrichten.«
    »Ja«, sagte Hawker. »Aber falls da unten etwas ist, wird es ein Höllenweckruf.«
    Verhoven nickte. »Ich gebe dir Rückendeckung.«
    Hawker entfernte sich. Er

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