Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
Vom Netzwerk:
dass uns heute Nacht schon ein paar weniger belästigen werden.«
    »Aber sie werden wiederkommen«, sagte McCarter.
    »Ja, vermutlich«, sagte Hawker. »Aber diesmal werden wir besser vorbereitet sein.«
    »Wie das?«, fragte der Professor.
    Hawker sah, wie sich McCarters Stimmung besserte. Ein Plan half immer, die Dinge positiver zu sehen; er gab dem Verstand etwas zu arbeiten und hielt einen davon ab, sich nur mit der eigenen Angst zu beschäftigen.
    »Aber wir müssen ein wenig Forschung betreiben.«
    »Forschung?«, sagte McCarter. »Ich liebe Forschung. Woran dachten Sie?«
    »Ja«, sagte Danielle misstrauisch. »Woran denkst du?«
    Hawker zeigte erneut in Richtung Wald. »Wir müssen da hineingehen und ein bisschen zwischen den Bäumen herumstöbern. Uns ein paar Dinge ansehen.«
    McCarters Miene verriet, dass er von dem Plan nicht viel hielt. »Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich Forschung hasse? Kann sie nicht ausstehen. Ich lasse sie immer von meinen Assistenten erledigen.«
    Hawker lächelte. »Netter Versuch«, sagte er.
     
    Eine Minute später holten sich Hawker und McCarter Funkgeräte. Das erste setzte dauernd aus. Hawker nahm ein zweites und probierte das Mikro aus, es schien zu funktionieren. »Das hier ist in Ordnung.«
    »Versuch, es sparsam einzusetzen«, sagte Danielle. »Das Ladegerät ist hinüber.«
    Hawker klemmte das Funkgerät an seinen Gürtel. »Na toll«, sagte er. »Wir werden hier bald leben wie die Amischen.«
    Hawker griff sich sein Gewehr und führte einen widerstrebenden aber weitaus positiver gestimmten Professor McCarter über die Lichtung. Danielle sah ihnen hinterher. Trotz seines Humors spürte sie, dass ein großes Gewicht auf Hawkers Schultern lag, das Gewicht der Erwartungen, die alle anderen in ihn setzten. Er war ihre Hoffnung, ihm trauten sie zu, dass er sie nach Hause brachte. Solange er an ihr Überleben glaubte, glaubten sie es auch, aber sollte er schwanken, würden sie es spüren und den Mut verlieren.
    Während er in Richtung Bäume marschierte und Danielle über ihn nachdachte, wurde ihr bewusst, dass sie neben dem einzigen Menschen auf der Welt saß, der ihn vermutlich wirklich kannte.
    Sie drehte sich zu Verhoven um, der auf dem Rand seines Schützenlochs hockte und mit seiner gesunden Hand umständlich Ladestreifen füllte. »Erzählen Sie mir von Hawker«, sagte sie.
    Verhoven blickte kurz auf und widmete sich dann wieder seiner Tätigkeit. Er schien nicht interessiert zu sein.
    Sie holte eine Dose Tabak hervor, die Kaufmans Leute ihm abgenommen hatten. »Es würde sich für Sie lohnen.«
    Verhoven sah sie an, und sein schiefes Grinsen verriet ihr, dass er ihre Art zu feilschen zu schätzen wusste. »Was wollen Sie wissen?«
    Sie gab ihm die Dose. »Sie haben früher zusammengearbeitet, oder?«
    »Vor langer Zeit.«
    »Und was ist passiert? Wie sind Sie Feinde geworden?«
    Verhoven legte sein wettergegerbtes Gesicht in Falten, zog einen Streifen dunklen Tabak aus der Dose und schob ihn sich in die Backe. »Ich habe versucht, ihn zu töten«, sagte er ohne Umschweife.
    Danielle war schockiert. Sie hatte auf verletzten Stolz oder eine Meinungsverschiedenheit über die richtige Strategie getippt, vielleicht eine Auseinandersetzung um Geld oder sogar um ein Mädchen.
    »Jedenfalls glaubt er das«, führte Verhoven weiter aus.
    »Und warum glaubt er es?«, fragte sie.
    Verhoven schnaubte mürrisch, ehe er fortfuhr. »Hawker und ich waren früher einmal Freunde«, sagte er. »Gute Freunde, trotz aller Unterschiede. Wir haben in Angola gearbeitet, Hawker bei der CIA und ich bei den South African Special Forces. Unsere Aufgabe bestand darin, Widerstand gegen das Regime zu schüren, das das Land seit dreißig Jahren unterdrückt hatte. Es war ein Höllenjob, das ist es da unten immer. Irgendwann traf Hawker einige Entscheidungen, die ihn auf die Gegenseite von allen Leuten beförderten, die er kannte, einschließlich mir.«
    »Darüber weiß ich ein bisschen Bescheid«, sagte sie. »Er hat ein paar Befehle missachtet.«
    Verhoven spie den ersten Tabakstrahl auf den Boden, was ihm große Freude zu bereiten schien. »Es gibt solche Befehle und solche«, sagte er. »Manche werden sogar in der Erwartung erteilt, dass man sie missachtet, besonders in dieser Welt. Aber andere sind Gesetz.«
    »Hawker hat die falschen missachtet.«
    Verhoven steckte die Tabakdose in seine Brusttasche und griff nach einem neuen Ladestreifen.
    »Ja«, sagte er. »Aber in Wirklichkeit ist es

Weitere Kostenlose Bücher