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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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Roche nahm an, sie würden Hawker laufen lassen, und er ertrug den Gedanken nicht. Deshalb drehte er durch.«
    Verhoven schüttelte den Kopf bei der Erinnerung an die Ereignisse. »Ich habe Hawker persönlich untersucht, und er war tot. Ich meine, er war ohne Puls. Verstehen Sie? Wir konnten ihn den Amerikanern so nicht übergeben, deshalb legten wir ihn hinten in einen Jeep, fuhren ein paar Meilen in den Busch hinaus und legten ihn dort ab. Den Amerikanern erzählten wir, er sei entkommen.«
    Ein Lächeln stahl sich auf Verhovens zerfurchtes Gesicht. »Die Ironie war, Roche durfte niemandem erzählen, dass er Hawker erschossen hatte, sonst hätten sie ihn gehängt. Er musste also so tun, als habe ihn Hawker so zugerichtet und sei einmal mehr entkommen. Es machte ihn wahnsinnig.«
    »Wie hat Hawker überlebt?«
    Verhoven zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung. Eine Zeitlang wusste ich nicht, dass er überhaupt überlebt hatte. Ein paar Monate später begann ich Gerüchte über einen Amerikaner zu hören, der den Waffenhandel an der westafrikanischen Küste organisierte. Dort gibt es nicht allzu viel Weiße, Amerikaner schon gar nicht. Einige Monate danach kam die CIA mit einem Überwachungsfoto, das ich mir ansehen sollte. Es war in der Woche zuvor in Liberia aufgenommen worden. Es war Hawker, ohne Zweifel.«
    Danielle grinste. »Was haben Sie getan?«
    »Was sollte ich schon tun?«, sagte er. »Ich habe sogar gelächelt, und dann wurde mir mulmig. Inzwischen war ich sowieso kurz davor auszusteigen. In meinem Land hatte sich ein paar Jahre zuvor alles verändert. Die Wahrheitsbrigade interessierte sich für mich, verstehen Sie?«
    Danielle nickte, sie erinnerte sich an die Geschichte Südafrikas nach der Apartheid. »Was wurde aus Roche?«
    »Der fiel ein paar Jahre später von einem Wolkenkratzer in Johannesburg.« Verhoven runzelte die Stirn. »Zwanzig Stockwerke tief auf Beton.«
    »Hawker?«
    Verhoven zuckte mit den Achseln. »Roche hatte eine Menge Feinde. Er war inzwischen selbst im Söldnergeschäft, aber er war als Absahner bekannt, immer bestrebt, ein paar Leute zurückzulassen, damit sein Anteil an der Beute stieg. Vielleicht war es also nicht Hawker – oder er war es und hat uns allen einen Gefallen getan.«
    Verhoven schaute in Richtung Waldrand. »Ich weiß nur, dass alle, die an dem ganzen Schlamassel beteiligt waren, auf die eine oder andere Weise einen blutigen Tod starben, erschossen, in die Luft gesprengt, was immer. Alle diese Hurensöhne aus Roches damaliger Truppe sind inzwischen tot.«
    Er drehte sich wieder zu Danielle um. »Da ich also weiß, was Hawk denkt, und nachdem er weiß, dass ich ihn in der Wüste abgeladen habe, gehe ich davon aus, er hat irgendwo noch eine Kugel für mich reserviert.« Er schob eine letzte Patrone in den Ladestreifen, an dem er gerade arbeitete. »Und wer weiß, vielleicht habe ich irgendwo auch eine für ihn.«
    Stille hing in der Luft, Danielle und Verhoven starrten einander an, bis das Funkgerät neben ihnen loskrächzte. »Ist da jemand?«
    Danielle griff danach. »Schieß los, Hawker. Was gibt es?«
    »Verschwundene Leichen. Sieht aus, als hätten diese Dinger die Männer ausgegraben, die wir beerdigt haben. So viel zu der Überlegung, ihre Uniformen anzuziehen.«
    Danielle machte ein säuerliches Gesicht. »Darauf war ich ohnehin nicht besonders erpicht.«
    »Ja, ich auch nicht. Wie es aussieht, haben sie das getötete Tier ebenfalls mitgenommen.«
    »Sie sind also Raubtiere und Aasfresser.«
    »Anscheinend. Hör zu, wir sind am Waldrand. Bevor wir hineingehen, wollte ich mich noch einmal vergewissern, dass die Luft rein ist.«
    Danielle überprüfte das Bild auf dem Laptop. »Auf dem Bildschirm ist nichts zu sehen«, sagte sie. »Was immer das bedeuten mag.«
    Ein doppeltes Klicken verriet ihr, dass er verstanden hatte, und sie wandte sich wieder Verhoven zu. Sie verstand jetzt Hawkers Wut auf das System, auf Befehle und die Leute, die sie gaben. »Lassen Sie mich mit ihm reden, wenn diese Geschichte vorbei ist«, sagte sie. »So viel bin ich euch beiden wenigstens schuldig.«

Vierzigstes Kapitel
     
    Auf der anderen Seite der Lichtung drangen Hawker und McCarter in den üppigen grünen Regenwald vor, nachdem sie die von den Feuern der Chollokwan versengte Zone passiert hatten.
    »Erklären Sie mir doch noch einmal, warum wir das tun«, sagte McCarter.
    »Die Dinger kamen ständig aus dieser Richtung«, sagte Hawker. »Man konnte sich darauf verlassen. Und

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