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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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die Versammlung am westlichen Rand der Lichtung weiter an. »Geh zurück zum Tempel«, sagte er zu Danielle.
    Sie blickte auf den Schirm. »Ich gehe nicht.«
    Hawker deutete auf Brazos. »Er wird es ohne dich nicht schaffen.«
    Sie nickte widerstrebend.
    »Füllt den Graben und zündet ihn an«, fügte er hinzu. »Und beeilt euch. Ihr habt nicht viel Zeit.«
    Danielle packte Brazos am Arm und half ihm auf. »Kommen Sie«, sagte sie, dann marschierten sie los, und die beiden Hunde folgten ihnen.
    Hawker sah zum Wald hinaus. Unter dem grau werdenden Himmel hatten die Bäume im Wind zu schwanken begonnen. Zwischen ihnen nahm er Bewegung wahr, wenn er auch keine Gestalten erkannte. Die Tiere waren da, sie knurrten und brüllten. Sie schienen nervös zu sein, zu zögern. Ob es die Feuer waren, das verbliebene Tageslicht oder der Tod des ersten Tieres – etwas schien sie zurückzuhalten.
    Doch was es auch war, es würde nicht mehr lange so sein. Der Himmel wurde mit jedem Augenblick dunkler, und der Wind war kalt geworden: Fallströme des drohenden Unwetters. Blätter und Spreu wurden wahllos über die Lichtung geblasen. Bald würde der Punkt kommen, an dem das Wetter kippte. Dann würde der Angriff erfolgen.
    »Hier, damit ihr beschäftigt seid«, sagte Hawker, feuerte eine rasche Salve Richtung Wald und gab dann ein paar gezielte Schüsse auf das verbliebene Kerosinfass auf halbem Weg zwischen ihm und dem westlichen Waldrand ab.
    Der Behälter flog mit einem tiefen Ton in die Luft, und die Tiere stoben auseinander, aber sie formierten sich rasch neu, und eine Minute später trat eins von ihnen unter den Bäumen hervor.
    Hawker starrte es ehrfurchtsvoll an. Es war ein gewaltiges Biest, von der Größe eines römischen Schlachtrosses, mit drei Metern Schulterhöhe, breit und kantig. Die Kiefer öffneten sich leicht beim Atmen und ließen die dolchartigen Zähne sehen. Es hockte sich auf die Hinterbeine und schnupperte in der Luft, ein grässliches Ungeheuer, wie aus schwarzem Vulkanstein gemeißelt.
    Ein Stück entfernt trat eine kleinere Kopie des ersten aus dem Wald, es knurrte leise, und die Borsten im Nacken bewegten sich hin und her wie Schilf im Wind. Die Blicke der Tiere wanderten von Hawker über das lodernde Kerosinfeuer zum Tempel, der dahinter aufragte.
    Hawker nahm eine Granate in die Hand und zog den Ring. Die Augen auf das größere der beiden Tiere gerichtet, schleuderte er sie in Richtung Bäume und sah, wie die Tiere ihre Flugbahn verfolgten. Sie explodierte neben ihnen, und im selben Moment eröffnete Hawker das Feuer.
    Dunkles Blut und Knochensplitter spritzten in alle Richtungen, als die Vollmantelgeschosse aus Hawkers Gewehr in das größte Tier drangen. Es fiel um, wo es stand, als hätte man ihm die Beine unter dem Körper weggezogen. Das zweite Tier wollte zurück in den Wald flüchten, brach aber in dem Kugelhagel zusammen, als es die Bäume erreichte.
    Aufgeschreckt von dem plötzlichen Angriff zogen sich einige der Zipacna zurück, aber mehrere andere griffen an. Doch Hawker erlegte die angreifenden Bestien in rascher Folge, mit der kalten Präzision einer Maschine.
    Als das letzte Tier der angreifenden Gruppe tot umgefallen war, schob Hawker einen neuen Ladestreifen in sein Gewehr und zog mit vollautomatischer Einstellung eine Feuerlinie quer über die Baumreihe. Die Kugeln drangen wie eine Klinge in den Wald und die in ihm versteckten Zipacna, während in der Ferne das erste Donnergrollen ertönte; es klang wie riesige rollende Felsbrocken.
    Blitze zuckten über eine schiefergraue Leinwand, während Hawker weiter attackierte und die Baumlinie von links nach rechts und wieder zurück mit Feuer bestrich. Er feuerte, lud und feuerte wieder, die verbrauchten Patronenhülsen flogen um ihn herum, die Waffe rauchte, der Lauf war heiß, und nun zerplatzten die ersten Tropfen im Staub.
    Er spürte sie auf den Schultern und im Nacken, vereinzelte Tropfen, schwer und kalt, gefolgt von einer schrecklichen Pause.
    Und dann brach das Unwetter endlich los.
    Donner ließ erneut die Erde erzittern, gleichzeitig erhellten Blitze den Himmel, und der Regen begann zu fallen. Im Nu war der Sturm lauter als das Gewehrfeuer, ein alles überwältigender Guss, der mit dem Geräusch eines heranbrausenden Zugs auf die Lichtung und den Wald prasselte.
    Die Tiere versteckten sich jetzt, sie wichen vor dem Gewehrfeuer und dem windgepeitschten Regen zurück und kauerten sich unter die Bäume.
    Hawker agierte seinen ganzen

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