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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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Kreis. »Das ergibt keinen Sinn, so weit sind wir noch gar nicht. Er schaut wahrscheinlich auf das falsche Ding.«
    Hawker hob das Funkgerät zum Mund, um Brazos erneut zu rufen, doch ehe er dazu kam, erstarrte der Schäferhund neben ihm. Eine Sekunde später drang das Bellen des Hunds auf der Lichtung zu ihnen, und das Tier neben Hawker sauste in Richtung seines Gefährten los. Danielle und Hawker spurteten hinterher.
     
    Der Sirenenalarm schallte über die Lichtung, während eine der Kreaturen aus dem Wald brach und über das offene Gelände in Richtung Tempel stürmte.
    Susan ließ in ihrer Panik alles fallen und rannte zu Professor McCarter, wodurch sie unwissentlich genau in den Weg des Tiers geriet.
    Verhoven rief ihr noch hinterher, aber sie hörte ihn nicht mehr. Er packte seine Pumpgun, trat dem Tier in den Weg und drückte ab.
    Das massive Bleigeschoss traf das Tier, prallte aber an den Platten ab. Da Verhovens Hand nicht an dem Lauf festgebunden war, konnte er nicht nachladen.
    Das Tier sprang.
    Verhoven schwang die Flinte wie eine Keule, aber der Zipacna warf Verhoven zu Boden und fiel über ihn her.
    Brazos war ihm am nächsten. Er feuerte, und der Zipacna wandte sich um.
    In dem kurzen Moment, in dem das Tier von ihm abließ, schob sich der blutüberströmte Verhoven ein Stück zurück und zog Hawkers Pistole aus dem Gürtel.
    Das Tier drehte sich wieder zu ihm um und riss den Rachen weit auf. Verhoven brachte die Pistole nach oben, stieß sie in das Maul und drückte ab.
    Die Schädeldecke des Tiers wurde abgesprengt, der Kopf schwang zur Seite und riss die Waffe sowie große Brocken Fleisch aus Verhovens Arm. Das Biest taumelte einen halben Schritt rückwärts und fiel dann zur Seite.
     
    Augenblicke später war Hawker bei Verhoven, entsetzt über den Schaden, den die Bestie angerichtet hatte. Verhoven hatte Gesicht und Hals schützen können, aber Blut floss in Strömen aus einer Wunde in der Seite und spritzte pulsierend aus einer aufgerissenen Arterie im Unterarm.
    Hawker schnitt ein Stück von Verhovens Hemd für eine Aderpresse ab und rief nach Danielle.
    Verhoven schaute auf seinen Arm und berührte die Wunde an seiner Seite. »Wo ist die Kleine?«, sagte er und sah sich um.
    »Sie hat es zum Tempel geschafft«, sagte Hawker und wickelte den Stoff um Verhovens Arm.
    Verhoven nickte. »Hör auf«, sagte er schwach.
    Hawker zog die Aderpresse zu und legte eine zweite.
    »Dafür ist es zu spät«, sagte Verhoven, seine Stimme war nur mehr ein raues Flüstern. »Ist ohnehin besser, so abzutreten als irgendwo in einem Heim.«
    Hawker hielt inne, und Verhoven blickte zu ihm hinauf. Er hustete Blut.
    »Sind alle Sünden vergeben?«, fragte Verhoven.
    Hawker sah seinen alten Freund, seinen alten Feind an. Er war bereits nicht mehr von dieser Welt. Hawker schüttelte den Kopf. »Da ist nichts zu vergeben.«
    Verhoven nickte kaum wahrnehmbar. »Genau«, brachte er hervor. Dann, als Danielle zu ihnen trat, packte er Hawker am Hemd. »Du führst das zu Ende«, sagte er, »und bringst diese Leute nach Hause.«
    Er schüttelte Hawker einmal, wie um seinen Befehl zu unterstreichen. Aber sein Griff war bereits kraftlos. Er hielt sich noch einen Augenblick fest und starrte Hawker an, dann löste sich seine Hand und fiel zu Boden. Er machte einen letzten Atemzug, dann war er tot.
    Danielle kauerte sich neben Hawker nieder und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Hawker starrte Verhoven an und konnte den Blick nicht abwenden.
    Brazos’ Stimme durchbrach die Stille. »Mein Gott«, sagte er.
    Hawker und Danielle sahen beide in seine Richtung. Er saß an der Verteidigungskonsole, sein Gesichtsausdruck war grimmig.
    Hawker streckte die Hand aus und schloss Verhoven die Augen. Die schwarze Pistole, die Hawker ihm gegeben hatte, lag neben dem Toten. Er nahm sie, stand auf und ging mit Danielle zur Konsole.
    Mindestens ein Dutzend Ziele waren bereits aufgetaucht und sammelten sich erneut am Westrand der Lichtung. Ihre Zahl wuchs rapide, als formierten sie sich für einen Angriff.
    Hawker blickte auf. Der Dunst über ihnen hatte sich zu einer geschlossenen Schicht aus immer dunklerem Grau verdichtet, und die Sonne war so gut wie verschwunden. Kurz vor Losbrechen des Sturms lief ihnen allen, Menschen wie Tieren, die Zeit davon.

Neunundvierzigstes Kapitel
     
    Hawker warf einen Blick auf den Computerschirm; die elektromagnetische Strahlung hatte ihn inzwischen fast zerstört, aber soweit er feststellen konnte, wuchs

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