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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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bemerkenswert ähnlich sahen, die Danielle ihm gezeigt hatte.
    Während sie die Wand studierten, traf der Rettungstrupp ein, sicherte das Gelände und warf ein Seil nach unten. Verhoven und Hawker kletterten heraus, und die Gruppe leuchtete in die Grube hinein. Danielle nickte anerkennend. »Wir zeigen es McCarter morgen früh.«
    Müde und voller Schlamm begann Verhoven, ins Lager zurückzugehen. Er ignorierte die Fragen der anderen, was passiert war, froh, dass die lachhafte Situation vorbei war.
    Ehe er zehn Schritte zurückgelegt hatte, ließ ihn Hawkers Stimme abrupt stehen bleiben.
    »Wo ist er?«, fragte Hawker.
    »Wo ist wer?«, erwiderte Danielle.
    Hawker klang misstrauisch. »Verhovens Affe.«
    Danielle und die Männer, die sie bei sich hatte, waren nur umso mehr verwirrt, aber Verhoven verstand. Er sah sich um. Es gab keinen Affenkadaver, kein Blut auf der Erde und keine Spur, die darauf hinwies, dass etwas anderes den Affen in den Wald geschleift hatte. Nicht die geringste Spur von dem Ding, das er abgeknallt hatte.
    »Vielleicht habe ich danebengeschossen«, sagte er und hoffte, das Gespräch sei damit beendet.
    Die anderen schienen das zu akzeptieren und wirkten unbesorgt, aber Hawkers Blick war unnachgiebig; seine misstrauische Natur erfasste jede Kleinigkeit, die nicht in Ordnung zu sein schien. Verhoven sah ihm in die Augen und suchte dann wieder den Wald ringsum ab. Sie wussten beide, dass er nicht danebengeschossen hatte.

Sechzehntes Kapitel
     
    Richard Kaufman sah sich in dem kleinen Krankenhauszimmer um. Die Wände waren in einem gedämpften Grün gestrichen. Zwei altertümliche Betten mit rostigen Eisenrahmen und Infusionshalterungen standen parallel zueinander, und in der Ecke bei dem einzigen Fenster streckte eine welkende, vergessene Pflanze ihre dürren Arme aus.
    Dort wartete er, während eine Schwester dem einzigen Patienten in dem Zimmer von einem Ausflug zur Gemeinschaftstoilette zurückhalf. Der Mann mühte sich mit Krücken unter beiden Achseln ab.
    Er war breitschultrig, aber dünn und knochig, beinahe ausgemergelt. Er hatte einen schwarzen Wuschelkopf, dunkle Ringe unter den Augen, und seine Haut war von einer merkwürdigen, unappetitlichen Farbe. Sein Äußeres ließ Kaufman an ein Haus denken, das in Brand geraten war, aber leer und grau stehen geblieben war.
    Ein überraschter Blick trat auf sein Gesicht, als er Kaufman betrachtete. »Sie sind kein Arzt«, vermutete er.
    »Man sollte meinen, Sie haben genug von Ärzten«, erwiderte Kaufman.
    Der Mann nickte langsam. »Ja«, sagte er, und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. »Dann sind Sie Helios.«
    »Stimmt«, erwiderte Kaufman in sarkastischem Ton. »Ich bin der griechische Sonnengott und verbringe meine Tage damit, Patienten in kleinen Krankenhauszimmern zu besuchen.« Er stand auf. »Die wahre Frage ist, wer Sie sind und woher Sie von Helios wissen, zumal Sie sich nicht einmal an Ihren eigenen Namen erinnern.«
    Der Mann versuchte zu lächeln, aber es schien ihm Schmerzen zu bereiten, und er gab es schnell wieder auf. »Einen Moment. Ich erkläre gleich alles.«
    Er humpelte durch das Zimmer, was mit den Krücken in dem engen Raum recht schwierig war. Bei einem der Betten angekommen, lehnte er die Krücken an die Wand. Als sie zu rutschen begannen, packte er sie und stieß sie hart wieder an Ort und Stelle. Er ist wütend und verbittert, dachte Kaufman. Aber wer wäre das nicht in seiner Lage?
    Der Patient blickte zu Kaufman empor, seine Beine ragten unter dem Saum des Gewands hervor. Ein Bein war weiß, das andere dunkelbraun.
    Der Mann bemerkte Kaufmans Blick. »Sie haben es abgenommen«, erklärte er. »Ich wurde nicht mal gefragt. Sie haben es einfach abgenommen und mir das hier dafür gegeben.« Er blickte auf die dunkle Prothese hinab. »Vermutlich gibt es nicht allzu viele hellhäutige Leute in dieser Gegend, deshalb sehen die Beine alle so aus, und letzten Endes geben sie dir einfach, was passt.«
    »Sie wollten ein paar Dinge erklären«, sagte Kaufman. »Lassen Sie uns mit Helios beginnen.«
    »Ja«, erwiderte der Mann. »Aber erst zeige ich Ihnen etwas, das Sie vielleicht sehen wollen.« Er holte einen schwarzen Rucksack unter großer Anstrengung neben dem Bett hervor, wühlte darin und warf Kaufman etwas zu.
    Kaufman betrachtete es. Es war ein sechseckiger Kristall, ähnlich denen, die das NRI untersucht hatte, die einstigen Martin-Kristalle. Die Bedeutung des Treffens wuchs.
    »An einem Gespräch

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