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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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zusammenpackte und sich für die Reise über Land bereit machte, saß Danielle auf dem Deck der Ocana und tätigte einen letzten Anruf über die Satellitenverbindung.
    Zu ihrer großen Freude war Gibbs nicht zu sprechen, und man verband sie mit der einzigen anderen Person, die in dieser Angelegenheit mit ihr sprechen durfte: Arnold Moore.
    Sie erklärte ihm ihre Entdeckung, und wozu sie führen konnte. Sie hatte auch eine Bitte. »Ich möchte den Rest des Teams nach Hause schicken. Ich gehe mit Verhovens Gruppe weiter, aber wir müssen die Zivilisten hier rausschaffen.«
    »Professor McCarter und Ms. Biggs?«
    »Ja«, sagte sie. »Zusammen mit den Trägern, mit Devers und Polaski«, sagte sie und erinnerte ihn daran, dass die beiden zur Forschungsabteilung gehörten und bei Außeneinsätzen dieser Größenordnung eigentlich nichts verloren hatten.
    »Warum jetzt?«, fragte Moore. »Ist etwas passiert?«
    »Ich glaube, wir brauchen sie nicht mehr«, sagte Danielle. »Und ja, es gab neulich abends einen kleinen Zwischenfall mit ein paar Eingeborenen.« Sie meinte den feindlichen Überfall, der dazu geführt hatte, dass Hawker und Verhoven in der Grube gelandet waren.
    »Wurde jemand verletzt?«
    »Nein. Aber mein Gefühl sagt mir, wir haben sie nicht zum letzten Mal gesehen. Außerdem haben wir jetzt unsere Spur. Wir können ihr folgen und uns Hilfe über das Satellitentelefon holen, wenn wir eine Übersetzung oder Auswertung brauchen.«
    »Gibbs wird sich auf keinen Fall einverstanden erklären.« Damit verriet er ihr etwas, das sie schon wusste. »Du kannst dir die Paranoia hier nicht vorstellen. Er will, dass du jetzt überhaupt keine Berichte mehr schickst. Von nun an nur noch mündliche Kommunikation mit ihm oder mir. Keine Aufzeichnungen.«
    Sie hatten im letzten Monat gefälschte Berichte geschickt, aber jetzt wollte Gibbs nicht einmal mehr das. Er schien total durchzudrehen.
    »Warum?«, fragte sie.
    »Er ist zu der Überzeugung gelangt, dass Dixons Team aus dem Weg geräumt wurde, und macht Jagd auf einen Maulwurf, um herauszufinden, wie die Information nach außen gelangte. Er befürchtet, jede Mitteilung könnte dich in Gefahr bringen.«
    »Umso mehr Grund, die Leute nach Hause zu schicken«, sagte sie verärgert.
    Ein längeres Schweigen folgte.
    »Du weißt, ich bin deiner Ansicht«, sagte Moore schließlich. »Aber es wird nicht passieren, deshalb müssen wir aufhören, darüber zu reden.«
    Danielle verstand die Bedeutung hinter den Worten. Selbst in der etwas verzerrten Tonlage, die durch den Satelliten und die Verschlüsselung verursacht wurde, war klar, was Moore meinte: Kümmere dich nur um das, was du kontrollieren kannst.
    »Ich weiß, es ist nicht leicht«, fügte er an. »Aber das Beste, was du für die Leute tun kannst, ist, aufs Tempo zu drücken. Je eher du einen Fund melden kannst, desto eher wird Gibbs sie herausholen lassen.«
    Im Grunde wusste sie das. Sie hatte gehofft, die Spur würde reichen, aber Gibbs dachte oft andersherum: Je näher sie einem Erfolg waren, desto mehr verschob er Grenzen, desto mehr war er bereit zu riskieren, um die Sache abzuschließen. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie fanden etwas, das Gibbs zu dem Entschluss brachte, die Zivilisten abzuziehen, oder die überfällige Regenzeit setzte ein, und die ganze Gruppe würde das Amazonasgebiet wegen der Überschwemmungen verlassen müssen.
    »Gut«, sagte sie. »Sag ihm, wir sind unterwegs. Ich melde mich in vierundzwanzig Stunden wieder.«
    »Verstanden«, sagte er, dann fügte er an: »Und Danielle, sei vorsichtig. Gibbs mag paranoid sein, aber das heißt nicht automatisch, dass er sich irrt. Also pass auf. Ich will nicht, dass du spurlos verschwindest.«
    Sie lächelte über seine Besorgnis und sah Hawker aus dem Augenwinkel auf sich zukommen. »Keine Angst«, sagte sie. »Ich komme schon klar.«
    Sie beendete die Verbindung und verstaute das Gerät. Hawker blieb vor ihr stehen.
    »Alle sind bereit«, sagte er.
    Ihre Wege würden sich vorübergehend trennen. Während Hawker an Bord der Ocana nach Manaus zurückfuhr, würde die übrige Gruppe zu Fuß nach Westen marschieren, in die Richtung, die ihnen die gefundenen Hieroglyphen wiesen. Sobald sie eine Spur des vermuteten Maya-Außenpostens gefunden hatten, würden sie mit Hawker Kontakt aufnehmen und einen Landeplatz im Dschungel roden, damit er die Ausrüstungsgegenstände einfliegen konnte, die zu schwer und sperrig waren, dass man sie tragen

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