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Black Rain: Thriller (German Edition)

Black Rain: Thriller (German Edition)

Titel: Black Rain: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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seinen Sohn.«
    Danielle war überrascht. »Zipacna sah für mich wie eine Art Reptil aus.«
    »Ich weiß«, sagte McCarter. »Das war er gewissermaßen auch. Aber Sie dürfen nicht vergessen, es ist Mythologie. Wie beim Minotaurus und dem Kraken in der griechischen Mythologie ist vieles rätselhaft und nicht folgerichtig. Auch wenn Sieben Ara nach der Legende eine Holzpuppe war – ein Proto-Mensch, sozusagen -, war sein Sohn diese Bestie, der Zerstörer, und wurde meist in der Form eines schrecklichen krokodilähnlichen Wesens dargestellt, obwohl er aufrecht ging und an Land lebte.«
    Danielle hörte zu und wusste nicht, worauf der Professor zusteuerte.
    McCarter sah Susan an. »Sie haben es vor mir erkannt«, sagte er. »Wie wär’s, wenn Sie die Geschichte erzählen würden?«
    »Die Hieroglyphen auf dem Stein«, begann Susan, »beschreiben, wie Zipacna die Arbeit seines Vaters verrichtet, wie er die Kleinbauern terrorisiert und jeden, der Sieben Ara gefährlich werden konnte.«
    »Hin und wieder braucht man eben einen Mann fürs Grobe«, sagte Hawker.
    Susan lachte. »Genau das war Zipacna in vielerlei Hinsicht. Tatsächlich zeigt die Hauptgeschichte hier eine Gruppe, die Sieben Ara stürzen wollte und zu dem Schluss kam, sie müssten zuerst Zipacna loswerden. Sie wollten ihn mit einer List dazu bringen, eine Grube für sie auszuheben, und ihn dann töten, indem sie einen mächtigen Baumstamm in das Loch warfen, während er unten war.«
    »Eine Grube«, sagte Hawker. »Wie unsere?«
    »Möglich«, erwiderte McCarter. »Dachten wir jedenfalls zuerst, aber jetzt glauben wir, es könnte einfach nur Zufall sein.«
    »Und was wurde aus ihnen?«, bemühte sich Danielle, beim Thema zu bleiben.
    Susan erzählte die Geschichte zu Ende. »Nachdem die Gruppe dachte, sie hätten Zipacna zermalmt, feierten sie ein ausgelassenes Fest. Und während sie sich auf ihrer Siegesfeier betranken, kletterte Zipacna aus dem Loch und vernichtete sie alle, indem er das Haus über ihnen zum Einsturz brachte.«
    McCarter lächelte. »Manche halten es für eine antike Moralgeschichte, eine Warnung vor den Gefahren des Alkohols.«
    »Das verstehe ich«, sagte Hawker. »Über mir sind auch schon ein paar Häuser eingestürzt, wenn ich zu viel getrunken hatte.«
    Alle lachten, und Danielle stellte eine neue Frage. »Diese Grube könnte also die Grube darstellen, die sie für Zipacna ausgehoben haben, und vielleicht soll die Wand der Ruheort für die Leute sein, die er getötet hat?«
    »Möglich«, sagte McCarter. »Allerdings glaube ich, dass der Stein in der Grube früher einmal an der Erdoberfläche war, und das Land sich um ihn herum aufgebaut hat, so wie Sand an eine Hauswand geweht wird. Das obere Ende ragt immer noch ein bisschen heraus. Aber ich glaube, Sie haben recht damit, dass es ein Denkmal für sie ist«, fügte er an. »Eine Art Denkmal zumindest. Der Ort scheint religiöse Bedeutung zu haben, war aber kein Siedlungszentrum.«
    Seine Worte bestätigten, was Danielle befürchtet hatte. Sie hatten ein Denkmal entdeckt, aber keinen Hinweis darauf, dass jemand hier gelebt hätte. Und bei der Erforschung der Umgebung hatten sie keine Anzeichen von weiteren Bauwerken gefunden.
    »Jemand muss es gebaut haben«, sagte sie. »Können Sie mir sagen, wer oder woher sie kamen?«
    McCarter lächelte. »Kein Grund zu verzweifeln«, sagte er. »Bei unserem Bestreben, eine rechtmäßige Legende aus dem guten alten Blackjack Martin zu machen, ist noch nicht alles verloren. Ganz unten am Sockel der Steinplatte gibt es Hieroglyphen, die sich auf einen anderen Ort beziehen, vielleicht sogar auf eine Stadt. Einen Ort mit Gebäuden aus Stein und riesigen Feuern.«
    Danielle wurde aufmerksam.
    McCarter hob mahnend die Hand. »Zügeln Sie Ihre Begeisterung. Der Ort wird nicht genannt, nur beschrieben.«
    »Wo? In der Nähe von uns?«
    »Wenn wir die Hieroglyphen richtig lesen, müsste er zwei Tagesreisen von hier entfernt liegen.«
    »In welche Richtung?«
    McCarter strahlte, und sie wusste, er kannte die Antwort und wollte sie nur hinauszögern. »Die Hieroglyphen definieren die Richtung als die der untergehenden Sonne an einem bestimmten Datum. Die Maya nannten dieses Datum den 8. Imix, 14. Mak, regiert vom Neunten Herrn der Nacht.«
    Hawker schüttelte den Kopf. »Ich glaube, da habe ich einen Zahnarzttermin.«
    Danielle gab ihm einen Klaps auf den Arm, auch wenn sie sich ein kurzes Grinsen über die Bemerkung nicht verkneifen konnte. »Bitte sagen

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