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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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begann sich Hawker daran zu gewöhnen. Es gefiel ihm, den Knopf zu drücken und um neue Kissen, mehr Eiswasser oder noch eine Portion Essen zu bitten. Er wusste nicht, warum sich so viele Leute über das Essen im Krankenhaus beschwerten. Bisher schmeckte es ihm. Und davon abgesehen war es großartig, wenn einem alles gebracht wurde.
    Als sie zum fünfzehnten Mal in sein Zimmer kam, sah ihn die Schwester böse an.
    »Was haben Sie sonst zu tun?«, fragte er.
    »Jede Menge«, sagte sie und stellte ihm seine Flasche Wasser hin.
    »Hier«, fügte sie an und gab ihm einige Papiere. »Sie werden entlassen. Sie sollen Mr. Moore im Besprechungsraum treffen.«
    Fünf Minuten später ging Hawker an einer Gruppe von Wachleuten vorbei, die wie Secret-Service-Agenten aussahen. Als er in das Zimmer kam, fand er Danielle und McCarter darin vor. Sie umarmten sich nach der langen Trennung.
    »Was ist los?«, fragte Hawker.
    »Der Präsident kommt«, sagte Danielle.
    »Mögen wir ihn?«, fragte Hawker.
    »Wie meinen Sie das?«, wollte McCarter wissen.
    »Ich war eine Weile weg. Ich habe seit Ross Perot im Jahr 2000 für niemanden mehr gestimmt.«

    »Perot hat 2000 nicht kandidiert«, sagte Danielle.
    »Ich habe ihn auf den Wahlzettel geschrieben«, sagte Hawker. »Bush, Gore?« Er schüttelte den Kopf und schauderte, als wäre ihm Eiswasser über den Rücken gelaufen.
    Einen Augenblick später ging die Tür zum Besprechungszimmer auf, und zwei Secret-Service-Leute traten ein. Der Präsident folgte, begleitet von Arnold Moore und Byron Stecker.
    Die drei Patienten erhoben sich.
    »Nehmen Sie Platz«, sagte der Präsident und setzte sich ebenfalls.
    Hawker bemerkte einige noch nicht ganz verheilte Abschürfungen und andere Wunden in Moores Gesicht, außerdem hinkte er deutlich. Trotz alledem wirkte er sehr viel glücklicher als Byron Stecker.
    Präsident Henderson sprach ihnen seinen persönlichen Dank sowie den Dank der Nation aus. Er erläuterte die Geschichte, die sie nun nach und nach veröffentlichten.
    »Wir erzählen der Welt, dass eine gemeinsame Anstrengung der USA, Mexikos, Russlands und Chinas diese Katastrophe abgewendet hat. Natürlich wird man in den Reihen der Verschwörungstheoretiker durchdrehen wegen des Ereignisses und seiner perfekten Übereinstimmung mit der Maya-Prophezeiung, aber wir berichten, dass dieses System vor elf Jahren während einer Sonneneruption entwickelt wurde, die eine ähnliche, wenngleich weniger ausgeprägte Wirkung hatte, und dass der Termin 21. Dezember reiner Zufall war.«
    »Ich vermute, das werden Ihnen nur sehr wenige Leute abkaufen«, sagte McCarter.
    Der Präsident zuckte mit den Achseln. »Verschwörungstheorien sind eine Wachstumsindustrie. Ich bin nur froh, dass sie keinen Rettungsschirm brauchen.«

    McCarter lachte. »Es wäre angebracht, dem Volk der Maya und ihrer Religion in irgendeiner Weise unseren Dank abzustatten. Sie haben diese Legende über Tausende von Jahren am Leben erhalten. Trotz allem, was sie durchgemacht haben, seit die Europäer in Amerika eintrafen, sind sie ihren Überzeugungen treu geblieben, und das war der entscheidende Punkt.«
    Der Präsident schien es sich im Geiste vorzumerken. »Sie haben ohne Zweifel recht«, sagte er ernst. »Ich werde sicherstellen, dass wir mit unseren Partnern in Mexiko darüber sprechen.«
    Danielle stellte die nächste Frage. »Und was ist mit Sarawitsch? Wo ist er?«
    »Er wurde behandelt und entlassen«, sagte der Präsident.
    »Entlassen wohin?«, ließ sie nicht locker.
    »Er geht in diesen Minuten an Bord eines Flugs nach London«, erklärte der Präsident. »Von dort geht es direkt weiter nach Moskau.«
    »Und dann?«
    Hawker konnte die Besorgnis in ihrer Stimme hören, vielleicht deutlicher, als ihr lieb war. Aber sie hatte Hawker die Geschichte erzählt. Sarawitsch hatte sie gerettet, und zusammen hatten sie ihn gerettet. Sein Bruder hatte Yuri vor dem russischen Wissenschaftsdirektorium gerettet und ihn dann davor bewahrt, im arktischen Eis zu erfrieren. Ergo hatten diese Taten dazu beigetragen, sie alle zu retten. In beiden Fällen hatten die Männer direkte Befehle missachtet. Es waren Leute nach Hawkers Geschmack.
    »Machen Sie sich keine Sorgen um ihn«, erwiderte der Präsident. »Iwan Sarawitsch ist ein Held des russischen Volks. So wie Sie drei ist er ein Held der ganzen Welt. Die Geschichte, die wir durchsickern lassen, wird zu verstehen
geben, dass seine Leute in dem Kampf mit Kang und dessen Armee getötet

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