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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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erste Rückzahlungsrate bereits fällig.
    »Vor weniger als vierundzwanzig Stunden kam Byron mit beunruhigenden Informationen zu mir«, sagte er. »Anscheinend
hat die CIA Gerüchte über Ihre Organisation gehört, die über die Reisepläne ihres Direktors hinausgehen. Ein Gerücht, das mich aufmerksam werden ließ, besagt, dass das NRI eine Art Fusionsreaktor unter diesem Gebäude hier gebaut hat, der die braven Bürger der Hauptstadt in Gefahr bringen könnte.«
    Moore blieb stumm. Die Einzelheiten des Gerüchts waren falsch, aber es steckte ein wahrer Kern in der Geschichte. Der Präsident wusste das natürlich. Er war vom ersten Tag an eingeweiht gewesen, und er hätte Stecker oder wen auch immer ohne weiteres über die Details informieren können. Dazu wäre der Ausflug nach Virginia nicht nötig gewesen.
    Es musste also einen anderen Grund für die Fahrt hierher geben, und es war nicht schwer für Moore, ihn zu erraten: Es war Zeit, mit der Sprache herauszurücken.
    Moore fürchtete sich schon lange vor diesem Tag, und er hatte alles getan, um ihn hinauszuschieben. Aber es schien, als wollte der Präsident, dass die CIA über das, was das NRI unter Gebäude fünf versteckt hatte, informiert und vielleicht auch daran beteiligt wurde. Und um wirklich zu verstehen, was das bedeutete, musste man es mit eigenen Augen sehen.
    »Wir sind also wegen einer kleinen Vorführung hier?«, sagte er.
    Der Präsident nickte, und Moore erhob sich. »Wenn Sie gestatten.«

20
    Moore führte den Präsidenten und den verwirrten CIA-Chef den Flur entlang. Die Leibwächter des Präsidenten folgten ihnen, bis die drei Männer einen gesicherten Aufzug betraten, wo der Präsident eine Hand ausstreckte.
    »Geht eine rauchen, Jungs«, sagte er. »Das wird eine Weile dauern.«
    Moore tippte einen Code ein, und die Aufzugstür schloss sich. Er überlegte, ob er den Präsidenten um einen allerletzten Aufschub anflehen sollte, aber ein Blick in Hendersons ernstes Gesicht verriet ihm, dass die Zeit für Diskussionen vorbei war. Der Präsident wollte die CIA mit im Boot haben.
    Augenblicke später traten die drei Männer in ein abgedunkeltes Labor hinaus. Das einzige Geräusch war das Summen eines Luftfiltersystems. Das Licht war weich und von außergewöhnlicher Farbe und stammte von speziellen weißen und blauen LEDs, die in die Wand eingebettet waren.
    In der lautlosen Dunkelheit überwachten zwei Techniker des NRI Computeranzeigen. Sie erhoben sich umständlich, als sie erkannten, wer ihre Gäste waren.
    »Weitermachen«, sagte der Präsident.
    Moore ging zu einer Glasscheibe vor ihnen. In einem Fünfundvierzig-Grad-Winkel nach vorn geneigt, um den ungehinderten Blick auf ein Objekt darunter zu ermöglichen, war das »Glas« in Wirklichkeit eine fünf Zentimeter dicke Platte aus durchsichtigem Kevlar, stark genug, um ein Hochgeschwindigkeitsgeschoss zu stoppen.
    Eineinhalb Meter unter ihnen lag, von einem Ring
Leuchtdioden angestrahlt und erhöht gebetet wie ein Verlobungsring in einer Vitrine, ein dreieckiger Stein mit leicht abgeschrägten Rändern.
    Der Stein hatte die Ausmaße eines großen Wörterbuchs und war so klar wie nur irgendein Glas. Wo das blaue Licht auf seine Ränder fiel, leuchteten sie wie dünne Neonfäden, während das weiße Licht in ihn einzudringen und von einem Punkt tiefer im Stein reflektiert zu werden schien.
    »Irgendwelche Veränderungen?«, fragte Moore.
    »Nein, Sir«, antwortete einer der Techniker. »Nichts seit dem 21.«
    Stecker starrte das Objekt an. Moore tat es ihm unwillkürlich gleich, obwohl er es schon viele Male gesehen hatte. Er hatte es einmal sogar in der Hand gehalten, als einer der wenigen Leute beim NRI, die das getan hatten.
    Der Präsident hatte den Stein nur bei zwei Gelegenheiten gesehen, aber er schien ihn diesmal mit neuem Unbehagen zu betrachten. Moore verstand auch das. Ereignisse und Zeit hatten alles verändert, und der Stein war von einem Objekt der Neugier zu einem der Besorgnis geworden.
    »Was habe ich hier vor mir?«, fragte Stecker.
    »Wir nennen ihn den Brasilienstein«, sagte Moore. »Eine Gruppe unserer Agenten hat ihn vor zwei Jahren aus dem Amazonasgebiet geborgen.« Er nickte in Richtung Henderson. »Der Präsident wurde zusammen mit hochrangigen Kongressmitgliedern darüber informiert.«
    Moore wechselte seine Position, sodass er sowohl Stecker als auch den Präsidenten im Blick hatte. Er musste in ihren Gesichtern lesen können, um zu wissen, wie die Dinge

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