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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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dachte, sie haben ihn umgebracht, und ich bin schuld.«

    Hawker lächelte sie an. Es gefiel ihm, zur Abwechslung der Überbringer guter Nachrichten zu sein. »Anscheinend ist er zäher, als du dachtest.«
    Zum ersten Mal, seit er sie kannte, schien sie von Gefühlen überwältigt zu werden. Er sah zu der rasant zählenden Stockwerksanzeige. »In fünfzehn Sekunden sind wir oben.«
    »Und dann?«, fragte Danielle.
    »Dort müsste ein Hubschrauber warten.«
    »Und wozu die Geschirre?«
    »Er kann nirgendwo landen.«
    Die Türen öffneten sich. Vor ihnen lagen die schwarze Nacht und ein leeres, nasses Dach.
    »Wo ist der Hubschrauber?«, fragte Danielle.
    Hawker trat auf das Dach hinaus. Der Hubschrauber war nicht da.
    Der Regen fiel immer noch gleich stark. Schwere, graue Wolken hingen dicht über ihnen, von den Lichtern der Stadt angeleuchtet, wie in der Nacht von Hawkers Ankunft. Vielleicht lag es an den vierhundert Metern Höhenunterschied, aber die Wolken erschienen Hawker viel niedriger als vorhin auf dem Schlepper.
    Normalerweise würde niemand, der bei Verstand war, das Risiko eingehen, unter solchen Bedingungen zwischen Hochhäusern herumzufliegen, aber wenn sich Hawker nicht irrte, würde Iwans Pilot tun, was Iwan ihm befahl. Und wenn Iwan dieses Kind so unbedingt zurückhaben wollte, wie er glaubte, würde es der Pilot versuchen, selbst wenn die Sicht gegen null ging.
    Er trat an den Rand des Dachs.
    Es ging verdammt weit hinunter, und es gab nicht einmal ein Geländer oder eine Mauer, nur eine flache, scharfe Kante. Er wich zurück, da ihm schwindelte von
dem falschen Gefühl der Bewegung, das durch die Scheinwerfer von unten und den Regenschleiern hervorgerufen wurde.
    »Wo ist denn jetzt unser Transport?«, fragte Danielle ungeduldig.
    Hawker lauschte durch den Regen. Er hörte nichts, bis der gedämpfte Klang einer fernen Explosion durch die Nacht drang. Eine leichte Vibration war selbst hier oben auf dem Dach zu spüren.
    Danielle sah ihn an und wandte dann den Blick ab. Beide wussten, was es bedeutete. Petrow hatte die Granate eingesetzt, gegen sich selbst, gegen die Wachen oder beides.
    »Irgendwann werden sie merken, dass unser Aufzug nicht im Keller festsitzt«, sagte Danielle.
    »Du meinst, sie sind schlau genug, eine Tür aufzubrechen und nachzusehen?«
    »Früher oder später.«
    Wie zur Bestätigung hörten sie das Surren eines schweren Motors, erst langsam dann lauter und schneller. Der zweite Aufzug hatte sich in Bewegung gesetzt.
    »Eher früher, wie es aussieht«, sagte Hawker.
    »Ich hoffe, du hast einen Plan B.«
    Er sah sie ausdruckslos an.
    »Na, großartig.«
    Hawker zog eine Pistole aus seinem Rucksack duckte sich hinter ein riesiges Gehäuse der Klimaanlage und wartete. Danielle kauerte sich neben ihn, zog Yuri an sich und drückte den Karabiner an die Schulter.
    Der Aufzug klingelte.
    Hawker konnte das Licht unter der Tür hindurchscheinen sehen. Er hob die Pistole, zielte. Die Tür ging auf … und der Aufzug war leer.

    »Legt die Waffen nieder!«, rief eine dröhnende Stimme hinter ihnen.
    Hawker krümmte sich innerlich. Die Treppe.
    Er ließ seine Waffe fallen und hörte Danielles Gewehr auf das Dach klappern.
    »Dreht euch um.«
    Hawker drehte sich langsam um und sah einen schwergewichtigen Chinesen, der von drei Wächtern flankiert wurde. Er kannte ihn nicht, aber Kangs oberster Handlanger war ein Mann namens Choi, und Hawker nahm an, dass er diesen vor sich hatte.
    »Legt euch auf den Boden!«, rief Choi.
    Als Hawker die Hände auf das Dach legte, hörte er ein Vibrieren, das immer lauter wurde, und Sekunden später stieg ein schlanker Helikopter europäischer Bauart dröhnend über den Rand des Dachs.
    Hawker hob den Kopf, und im selben Moment begannen Schüsse aus der offenen Luke des Hubschraubers zu regnen.
    Zwei der Wachen gingen zu Boden. Choi und der andere suchten hastig Deckung.
    Der Helikopter schwebte vorbei und wendete.
    Hawker griff sich seine Waffe und begann zu feuern, um Kangs Leute im Treppenhaus festzunageln.
    Der Helikopter hatte gewendet und kam zurück. Er zog ein Stahlkabel hinter sich her. Während Danielle den Feuerschutz übernahm, hechtete Hawker nach dem Kabel und bekam es zu fassen.
    »Kommt!«, rief er.
    Danielle rannte zu ihm und schleifte Yuri hinter sich her.
    Der Hubschrauber schwebte auf der Stelle, aber Schüsse waren zu hören, und man sah Funken, wo Kugeln in seinen Rumpf einschlugen.

    »Beeilt euch!«
    Hawker machte seinen Karabinerhaken

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