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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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seicht und flach. Wenn dort eine Ruine war, musste sie deutlich auffallen.
    Danielle sah McCarter an. »Ich glaube, er zweifelt an uns«, sagte sie.
    »Keine Sorge«, beteuerte McCarter. »Wir werden ihm beweisen, dass er unrecht hat.«
    Hawker schüttelte den Kopf. »Ich verstehe nur einfach nicht, wie die Maya etwas hier draußen unter Wasser gebaut haben sollen.«
    »Da gibt es zwei Möglichkeiten«, sagte McCarter. »Die erste ist, dass sie gar nichts unter Wasser gebaut haben. Sie könnten etwas auf einer Insel gebaut haben, die aber dann mit der Zeit versunken ist.«
    Er fuchtelte mit der Hand. »Der Golf ist eine sehr aktive Zone, was Strömungen und Plattentektonik angeht. Und nicht nur das, ein großer Teil des Grundgesteins sind Sedimente, also relativ weich. Inseln können im menschheitsgeschichtlichen Maßstab aus dem Meer steigen und versinken.
In tausend Jahren kann sich sehr viel verändern. Und soviel wir wissen, waren die Maya und ihre Vorläufer zwei- bis dreimal so lange in diesem Gebiet aktiv.«
    »Wir reden aber nicht von einer Art Krakatau oder so?«, fragte Hawker.
    »Nein«, sagte McCarter. »Eher von einem Kuchen, der in sich zusammenfällt, oder von einem Haus, das in einem Erdloch versinkt.«
    Danielle war froh, dass McCarter allmählich wieder der alte wurde.
    »Und die andere Möglichkeit?«, fragte Hawker.
    »Wir glauben«, sagte sie, »dass die Eingeborenen, die wir in Brasilien entdeckt haben, Hilfe von denen bekamen, die diese Steine zurückbrachten, dass sie von ihnen ausgebildet wurden. So haben sie den Tempel dort unten gebaut. Deshalb steht er immer noch. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sie ein Unterwassergebäude errichteten. Beton wird durch eine chemische Reaktion hart. Wenn man die richtige Form benutzt, kann er unter Wasser aushärten. Vor allem, wenn man Vulkanasche als Zutat verwendet. «
    McCarter sah sie an. »Unser Ausflug zur Schleierinsel hat gezeigt, dass diese Leute zu den vulkanischen Regionen gereist sind. Es war eine lange Reise, die sie bestimmt nicht ohne einen wichtigen Grund unternommen haben. Wir dachten, es ging darum, einen Tempel zu erschaffen, um den neuen Stein unterzubringen, und in gewisser Weise könnte es so gewesen sein, aber vielleicht andersherum. Die ganze Mühe hatte damit zu tun, den Stein unterzubringen, aber sie reisten nicht dorthin, um den Stein zu platzieren, sondern um sich die Zutaten zu besorgen, die sie brauchten, um ihn hier unten unterzubringen. «

    Es hörte sich einleuchtend an für Danielle. Sie konnte sich Karawanen von Packeseln vorstellen, die mit Vulkanasche beladen die Hänge des Mount Pulimundo hinuntertrotteten. Sie schaute auf das GPS-Gerät. »Bald werden wir es wissen«, sagte sie. »Wir sind fast da.«
    Sie ging vom Gas, und das Boot verlangsamte.
    Ihr Plan war einfach: zu dem in Frage kommenden Gebiet fahren, ein, zwei Stunden lang systematisch kreuzen und nach allem tauchen, was verdächtig aussah. Nach zwanzig Minuten hatten sie noch nichts gefunden, aber die Tiefe war beinahe konstant geblieben.
    »Das ist ein gutes Zeichen«, sagte Danielle.
    »Ich habe mir überlegt, wonach wir Ausschau halten sollten«, sagte McCarter. »Der Brasilienstein war in einem Monument von einiger Präsenz versteckt. Und er war bewacht. Als hätten die Leute, die ihn dort deponiert haben, gewollt, dass er geschützt ist, aber auch, dass seine Position bekannt ist.«
    »Schwer, an ihn ranzukommen, aber leicht zu finden«, umschrieb es Danielle.
    »Nicht notwendigerweise leicht zu finden. Immerhin war er mitten im Amazonasgebiet. Aber wenn ›leicht zu finden‹ nicht zutrifft, wie wäre es dann mit ›unmöglich zu verlieren‹?«
    Das schien passend.
    Hawker nickte. »Diese Tiere haben den Tempel in Brasilien verteidigt wie ein Nest.«
    Danielle glaubte zu verstehen. »Schwer zu verlieren, aber gut verteidigt. Sie meinen, wenn man hier draußen einen Tempel errichtet, ist er noch weniger zugänglich.«
    »Sie haben diese Dinger aus einem bestimmten Grund zu uns gebracht«, ergänzte McCarter. »Sie haben den Leuten, die sie vorfanden, eine Legende gegeben, die erklären
sollte, wofür die Steine gut waren, aber sie wollten nicht, dass jemand sie stört.«
    »Warum machen wir uns dann an ihnen zu schaffen?«, fragte Hawker.
    McCarter und Danielle wechselten einen Blick. Manchmal war die ganze Sache zu gewaltig. Seltsame, leuchtende Steine, die eigentlich eine Art Maschine waren, aus einer zukünftigen Zeit zu uns zurückgeschickt.

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