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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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nur siebzehn bis zweiundzwanzig Metern registriert. Etwas ragte dort unten aus dem Sediment: ein Riff, die Reste einer Insel oder eine Art Bauwerk.
    Sie ging in den vorderen Teil des Boots, um ein wenig ungestört zu sein, und zog einen dünnen, eng anliegenden Tauchanzug aus Lycra an, ähnlich einem Neoprenanzug, nur für wärmeres Wasser gedacht. Er würde sie vor Abschürfungen schützen und sorgte im Gegensatz zu Neoprenanzügen nicht für Auftrieb.
    Der Anzug saß wie ein Handschuh an ihr, als sie sich ein Tauchmesser um die Wade band und dann in den hinteren Teil des Boots ging. Dort stand Hawker in einer kurzen Tauchhose und einem Surf-Shirt. Er überprüft ihre Tauchermasken.
    Die Ganzgesichtsmasken verfügten über eingebaute Funkkommunikation und ein winziges Head-up-Display, das Tiefe, Zeit und Kompassrichtung wie bei einem modernen Kampfpilotenhelm in die rechte obere Ecke der Maske projizierte.
    Sie hatten tausend Dollar pro Stück gekostet; zusammen mit den beiden Tauchvehikeln oder DPVs und den doppelten Aluminiumtanks kam die Ausrüstung locker auf zwanzigtausend.
    »Ich sehe jetzt, wofür unser Budget draufgegangen ist«, sagte Hawker.

    »Die habe ich gestern einfliegen lassen«, sagte sie. »Das Boot … nun ja, ich musste mit dem vorliebnehmen, was da war.«
    Hawker hievte ihr die Flaschen auf den Rücken.
    »Wir benutzen Nitrox«, sagte sie und bezog sich auf eine spezielle Mischung aus Sauerstoff und Stickstoff, die es Tauchern erlaubte, tiefer hinunterzugehen und länger zu bleiben.
    »Eine Vierzig-Prozent-Mischung.«
    Für einen Tauchgang auf fünfundzwanzig Meter Tiefe brauchten sie eigentlich kein Nitrox, aber sie hatte nicht gewusst, wie tief die Stätte liegen würde, und wollte nicht zurückfahren müssen, um neue Flaschen zu holen, falls sie etwas in größerer Tiefe fanden.
    »Mit dem Nitrox können wir eine Stunde und zehn Minuten unten bleiben, ohne dekomprimieren zu müssen«, erklärte sie. »Die maximale Zeit ist zwei Stunden, wobei wir dann zweiunddreißig Minuten zum Dekomprimieren beim Auftauchen einplanen müssen.«
    Hawker stellte seine Uhr ein und lud sich die Tanks auf die Schultern.
    Danielle wandte sich an McCarter. »Ich habe eine Markierung in den GPS-Empfänger einprogrammiert. Löschen Sie sie nicht. Selbst mit ausgeworfenem Anker werden Sie ein wenig abtreiben. Sie müssen genau an diese Stelle zurückfinden können, falls wir abgeholt werden müssen.«
    »Ich dachte, Sie haben Funkgeräte in den Masken.«
    »Die haben wir, aber die Sender sind nicht so stark wie der, den Sie an Bord haben.« Sie deutete auf die Bordeinheit.
    »Wir werden uns gegenseitig und Sie hören können, aber sobald wir tiefer als zehn Meter sind, werden Sie uns nicht mehr hören.«

    McCarter nickte. Danielle setzte ihre Maske auf und ließ sich in das warme Wasser der Karibik fallen.
    Hawker ging nach ihr über Bord, und einen Moment später waren sie beide im Wasser und testeten die DPVs: torpedoförmige Maschinen mit Stummelflügel und Lenkstangen, die an Motorräder erinnerten.
    Während sie durch das kristallklare Wasser des Golfs kreuzten, aktivierte Danielle das Head-up-Display. Eine Reihe leuchtend grüner Zeilen nahm auf dem Glas ihrer Maske Gestalt an.
    Tiefe: 4, Richtung NNW (323), Temp: 31, Verstrichene Zeit: 1:17.
    »Welche Richtung?«, fragte Hawker.
    »Wir müssen unter dem Boot durch und der Eins-nullsieben-Peilung folgen.«
    Und damit glitt sie nach links von ihm fort wie ein Delphin. Hawker folgte, und die beiden tauchten unter dem Boot hindurch und hielten auf die eine halbe Meile entfernte, versteckte Erhebung im Sand zu.
    Meerwasser schluckt und zerstreut Licht ziemlich schnell, aber als sie auf halber Tiefe waren, leuchtete es immer noch klar und jungfräulich blau. Bei dem hellen, sandigen Untergrund würde es in fünfundzwanzig Meter Tiefe nur geringfügig dunkler sein.
    Aus den Augenwinkeln sah Danielle, wie Hawker vom Gas ging und wendete.
    Sie hielt ebenfalls an und die beiden verharrten in der Schwebe. »Was ist los?«, fragte sie.
    Er zeigte in die Ferne. »Haie.«

30
    Danielle sah weit entfernt einen großen Schatten.
    »Ein Hammerhai«, flüsterte sie.
    »Hoffentlich ist es nicht dieser eine, der mit Leuten im Maul aus dem Wasser springt«, sagte Hawker.
    Seit sie Hawker kannte, hatte sie immer wieder festgestellt, dass er Humor einsetzte, um anderen Mut zu machen oder eine Situation zu entschärfen. Sie hatte allerdings nicht den Eindruck, dass er tatsächlich

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