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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Männer auf dem Vordeck das Feuer ohne jede Zurückhaltung. Kugeln und Leuchtmunition begannen in ihr Boot einzuschlagen.
    Hawker warf sich auf das Deck, während Danielle das dahinrasende Boot um die Wellenbrecher herum in den Hafen steuerte, zwischen vor Anker liegenden Segelbooten und anderen Wasserfahrzeugen hindurch. Hinter ihm begann Yuri zu schreien. Er riss sich aus McCarters Griff los und warf sich auf die Gerätekiste mit dem Stein darin. »Zwei!«, brüllte er und schlug mit der Hand auf die Kiste. »Zwei! Zwei! Zwei!«
     
    Arnold Moore rief, um durch das hohe, kaum erträgliche Schrillen aus den Funkgeräten gehört zu werden.
    »Lasst die Hubschrauber landen!«
    »Warum?«

    »Lasst sie sofort landen!«
    Der Sergeant griff nach dem Funkgerät und versuchte, Moores Befehl trotz Rückkopplungen und Statikgeräuschen durchzugeben. Im hinteren Teil des LKWs wurden die Computer überlastet. Aus der Lüftung von einem stoben Funken, und ein angeschlossenes Oszilloskop explodierte.
    »Schließt ihn ein«, rief Moore seinen Männern zu und griff nach dem schweren Bleideckel auf der Kiste mit dem Stein. »Schließt ihn ein!«
    Die Funkgeräte in der Fahrerkabine heulten und brannten eins nach dem anderen durch. Der verbliebene Computer hatte einen Kurzschluss. Moore und sein Wissenschaftler hoben den schweren Deckel an und begannen ihn zu schließen, aber ein greller Blitz ging von dem Stein aus, und eine Schockwelle raste durch den LKW und hinaus in die offene Wüste.
     
    »Zwei, zwei, zwei!«, rief Yuri, und dann wurden seine Augen groß. »Einer.«
    Eine Explosion erschütterte das Boot.
    Hawker wurde fast von Bord geschleudert, und Danielle flog nach vorn über die Armaturen und landete auf dem Deck. Die Motoren hinter ihnen explodierten. Funken schlugen aus dem Sonargerät und dem Funkgerät.
    Hawker hatte keine Ahnung, was passiert war. Die Luft blieb ihm weg, seine Ohren klangen. Er sah, wie sich McCarter über Yuri beugte und ihm zu helfen versuchte. Vor ihm kroch Danielle hinter das Steuerrad zurück.
    Er schaute hinter sich. Aus ihren eigenen Motoren quoll schwarzer Rauch, und das Boot, das sie verfolgt hatte, war vom Kurs abgekommen; Flammen schlugen aus seinem Maschinenraum. Mehrere andere Boote im Hafen hatten ähnliche Probleme.

    Danielle packte das Steuer und lenkte sie mit dem verbliebenen Schwung auf den Strand hinauf. Das Boot kam knirschend zum Halten.
    »Was zum Teufel war das?«, fragte sie.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Hawker.
    Er drehte sich zu McCarter um, der Yuri in den Armen hielt wie ein schlafendes Kind. Er zog die rechte Hand fort; sie war voller Blut, das aus Yuris Ohr floss.
    »O mein Gott«, sagte Danielle.
    »Verschwinden wir verdammt noch mal von hier«, sagte Hawker. »Ich trage ihn.«
    Hawker nahm McCarter den Jungen ab, während Danielle die Tasche mit dem neuen Stein aus der Bordkiste zog, ehe sie von dem Boot sprang.
    Sie half McCarter, den Strand hinaufzuhumpeln. Während Hawker Yuri trug, ging ihm durch den Kopf, dass sie den zweiten Stein zwar gefunden, dafür aber einen verdammt hohen Preis bezahlt hatten.

35
    Danielle stieß die Tür der Notaufnahme auf, hinter ihr lief Hawker mit dem Jungen in den Armen.
    »Wir brauchen einen Arzt!«, rief er.
    » Necesitamos un médico «, wiederholte Danielle auf Spanisch.
    Sie sah sich um. Es war dunkel im Raum, er wurde nur von dem Sonnenlicht, das durch die getönten Fenster fiel, und einem Paar Notlampen in jeder Ecke erhellt.
    »Kein Strom«, sagte sie.

    Die Fahrt zum Krankenhaus war reiner Wahnsinn gewesen. Die Ampeln funktionierten nicht, verschiedentlich waren Fahrzeuge liegen geblieben. Danielle musste stellenweise auf den Mittelstreifen und den Gehweg ausweichen, um sie hierherzubringen. Doch der Stromausfall war ihnen vorausgeeilt, ebenso wie eine große Zahl verletzter Menschen.
    Wie die meisten Notaufnahmen in Amerika war auch diese hier überfüllt und unterbesetzt. Im Wartezimmer waren bereits mehr Patienten, als die Klinik aufnehmen konnte.
    Priorität genoss, wer Hilfe am nötigsten hatte: Herzinfarkte oder lebensbedrohliche Verletzungen. Patienten, die zu ihrem Glück nur leichter verletzt oder krank waren, konnten stundenlang warten.
    Danielle war überzeugt, dass Yuri nicht so viel Zeit hatte.
    Eine Schwester sah von der anderen Seite des Raums zu ihnen, den Blick auf Yuris leblose Gestalt gerichtet. Einen Moment später kam sie mit einem Stethoskop in der Hand angerannt.
    »Sprechen Sie Englisch?«,

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