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Blackbirds

Blackbirds

Titel: Blackbirds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Wendig
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beschichtet. Seine Baumstammarme haben genug Fläche für Tintenchaos: das Gesicht einer alten Lady, ein brennender Baum, ein paar Schädel, ein brennendes Motorrad. Er ist ein Fleischberg.
    Fleischberg will gerade zustoßen und hat den Queue zurückgenommen. Riesenmelonenkopf glotzt drüber weg.
    Ashley schiebt sich an ihm vorbei. Seine knochige Hüfte stößt ans Poolqueue.
    Das Queue schrammt übers grüne Tuch, schubst den Spielball in die Ecktasche.
    Der grüne Filz reißt auf.
    Fleischberg geht auf Ashley los. Wären sie draußen und es wäre Tag, würde er ihm den Blick auf die Sonne versperren. Der Boden würde beben. Vielleicht würde Magma aus dem zerbrochenen Erdreich herausschießen.
    Ashley lächelt. Fleischberg schäumt. Eine Fliege – wahrscheinlich fett geworden von einer Mahlzeit aus am Boden klebenden Käsepommes – gerät in den Luftraum zwischen den beiden und verdünnisiert sich, als wäre der Teufel hinter ihr her.
    »Du verfluchter Scheißkerl!«, sagt Fleischberg. »Du hast mir den Stoß versaut!«
    Ashley lächelt bloß dieses Lächeln, und da weiß Miriam auf einmal, dass der Ärger da ist.
SECHS
    Feierabend
    »Dann stoß halt noch mal«, sagt Ashley augenzwinkernd.
    »Das geht nicht!«, sagt Fleischberg, als hätte Ashley ihm gerade vorgeschlagen, seine eigene Mutter zu ficken. »Regeln sind Regeln, Arschloch.«
    Der alte Biker mit dem Haarvorhang – Miriam kann nicht anders, als ihm insgeheim den Namen Graues Schamhaar zu verpassen – stellt sich hinter Ashley. Der andere, Hotdog, kommt von der Seite heran, wie einer der Velociraptoren aus Jurassic Park .
    Bleichgesicht verschwindet hinterm Tresen und taucht nicht wieder auf.
    Miriam deutet das als weiteres schlechtes Zeichen.
    »Ich bin sicher, deine beiden Freunde hier lassen dich den Stoß gerne noch mal machen«, sagt Ashley.
    Graues Schamhaar schüttelt den Kopf. Hotdog murmelt irgendwas.
    »Meine Freunde legen sich nicht mit den Regeln an«, sagt Fleischberg.
    Ashley zuckt bloß die Schulter und sagt: »Okay. Fickt euch.«
    Fleischberg bewegt sich schneller, als Miriam es für möglich gehalten hätte. Graues Schamhaar wirbelt Ashley wie einen Kreisel herum, und Fleischberg reißt das Queue waagrecht unter Ashleys Kinn hoch. Es liegt eng an seiner Luftröhre an.
    Er hebt Ashley in die Luft wie der Bohnenstangenriese den kleinen Jack.
    »Ich werd’ die Hundescheiße aus dir rausquetschen!«, donnert Fleischberg.
    Ashleys Kiefer mahlen um eine Mundvoll Lallen und Gurgeln herum, als sein Hinterkopf in Fleischbergs breite Muskeltitten gepresst wird. Seine Beine fangen an zu zucken. Seine Lippen werden blau, und unwillkürlich muss Miriam an Del Amico denken.
    Miriam weiß, dass sie sich nicht mit hineinziehen lassen sollte. Am besten würde sie sich mit dem Frostschutzbourbon unterm Arm aus der Kneipe schleichen, ohne sich auch nur einmal umzudrehen. Natürlich ist sie noch nie die Königin der guten Entschlüsse gewesen.
    Sie schlendert hinüber. Sie lässt sich Zeit, und als sie endlich ankommt, haben Ashleys Lippen ein sattes Violett angenommen, wie zwei Regenwürmer beim Ringen oder beim Liebesakt.
    Miriam zupft am Saum von Fleischbergs Lederjacke.
    »Entschuldigung!«, sagt sie mit betont mädchenhafter Höflichkeit. »Riesenmann? Können wir reden?«
    Er dreht ihr den gewaltigen Schädel zu. Sie kann das Mahlen von Stein praktisch hören, als der Berg herumschwenkt, um die summende Stechmücke an seiner Seite zu betrachten.
    »Was gibt’s?«, fragt er, als ob sonst nichts Besonderes los wäre.
    Ashleys Beine beginnen schlaff zu werden.
    »Der Typ da, den du gerade erwürgst?«
    »Äh-häh.«
    »Er ist mein Bruder. Er ... hat Probleme. Erstens hat er schlechte Manieren. Zweitens heißt er Ashley, und mit so ’nem Namen könnte er ebenso gut ein Paar Titten im Ausschnitt haben, hab’ ich recht? Drittens ist er mindestens halb zurückgeblieben. Obwohl ich bereit wäre, Geld auf zweidrittel zurückgeblieben zu wetten, falls du in Stimmung bist für eine freundschaftliche Wette. Mama hat ihn als Kind immer mit Rasendünger gefüttert, ich denke, als irgendeinen rückwirkenden Abtreibungsversuch.«
    Ashleys Augen rollen in seinem Kopf nach hinten.
    »Nun«, fährt sie fort, »wenn du so freundlich wärst, ihnnicht weiter zu erwürgen und mich wissen zu lassen, was es ist, was ihr feinen Gentlemen gerade trinkt, dann glaube ich, dass ich gerade genug Bares dabeihabe, um euch noch eine Runde auszugeben, bevor sie den Laden

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