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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Handschuhe über. Er ging durch den Bogengang ins Hinterzimmer und registrierte, dass die Belegschaft an der Bar einen hastigen, aber geordneten Rückzug aus der »Arena« antrat.
Er hatte die Trennwand gerade erreicht, als die Vordertür aufflog und zwei behelmte Gestalten in voller Kampfmontur zielstrebig zur Bar gingen. Caine sah, dass sie hinter den Helmvisieren blitzschnell die Lage sondierten und mit den Pfeilpistolen die Anwesenden in Schach hielten.
Sie hatten gerade drei Schritte in den Raum gemacht, als Lathe und Spadafora die Schleudern hoben und zwei gelbe Pellets direkt aufs Helmvisier der Eindringlinge abschossen.
Caine wusste natürlich, dass ein nicht explosives Projektil diesen Kunststoff nicht zu durchdringen vermochte - jedenfalls keins, das durch menschliche Muskelkraft abgeschossen wurde. Anders als die reguläre Schleuder-Munition der Blackcollars verursachten diese Pellets auch keine Verletzungen. Sie zerplatzten vielmehr beim Aufprall und überzogen die Helmvisiere mit einer viskosen, schnell trocknenden Farbe.
Welche Flüche auch immer die Sicherheitskräfte ausgestoßen haben mochten, sie gingen im doppelten Schuss unter, den sie blind in die Richtung schickten, aus der die Pellets gekommen waren. Eine Paralyt-Pfeilsalve prallte an der Oberseite von Caines Kampfhaube ab, während er sich gerade abduckte.
Lathe und Spadafora hatten sich schon aus der Schusslinie bewegt; Spadafora wich mit einem weiteren Farbpellet in der Hand nach rechts aus, und Lathe bewegte sich nach links vorne. Er steckte die Schleuder weg und griff zum nunchaku. Caine sah flüchtig, dass zwei weitere Sicherheitsleute hinter ihren Kameraden auftauchten. Lathe wirbelte den nunchaku wie einen Dreschflegel und schlug einem der geblendeten Männer gegen den Helm, sodass er taumelte; und Spadafora platzierte einen präzisen Schuss zwischen den beiden vorderen Männern hindurch auf dem Helmvisier eines Neuankömmlings.
Caine wandte den Blick ab und huschte an der Trennwand vorbei ins Hinterzimmer, wobei er seinen nunchaku zog und ihn sich unter den Arm klemmte.
Die Stühle waren auf die Tische gestellt worden, damit sie beim Durchwischen nicht störten, und das einzige Licht drang aus einer trüben Beleuchtungspanele an der Decke. Angespannt bahnte er sich einen Weg zwischen den Tischen zum Hinterausgang.
Für einen Moment hielt er dort lauschend inne und öffnete dann langsam die Tür.
Sie ging auf eine verlassene Seitenstraße hinaus.
Er steckte den Kopf durch die Tür und schaute sich um.
Und taumelte gegen den Türrahmen zurück, als er von einer Salve Paralyt-Pfeile ins Gesicht getroffen wurde. Die meisten prallten zwar an der Brille und Kapuze ab, doch ein paar bohrten sich in die ungeschützte Haut der Wange.
Sein Gesicht wurde sofort taub, er ließ den nunchaku fallen und griff nach dem Pocher am Handgelenk. Aber der Blutverlust war zu groß. Es gelang ihm noch, die Finger unter den Ärmel zu schieben, doch dann wurden auch beide Arme taub. Nach einer halben Sekunde gaben die Beine unter ihm nach, er brach in der Tür zusammen und fiel halb auf die Straße hinaus.
Er kam mit dem Gesicht zur Außenwand der Bar auf dem Erdboden auf, sodass er nichts mehr sah, aber er hörte die Schritte, die auf ihn zuliefen. Dann verstummten die Geräusche, und er wurde aus der Tür herausgezogen und auf den Rücken gedreht. Ein halbes Dutzend Gesichter schauten auf ihn herab, und aus dem Augenwinkel sah er, wie zwei Hände ihm den Mantel öffneten und abnahmen. Andere Hände nestelten an der Zivilkleidung unterm Mantel und nahmen sie ihm ebenfalls ab. Dann streifte man ihm geschickt das Hemd und die Hose vom gelähmten Körper und warf die Kleidung jemandem zu, der sich außerhalb seines Blickfelds befand. Anschließend nahm man ihm die nunchaku und die Schleuder aus den Futteralen, zog die Messer aus den Scheiden am Unterarm und an der Wade, holte die shuriken aus den Futteralen am Oberschenkel und am Gürtel, und zuletzt nahm man ihm noch den Pocher vom Handgelenk. Als er schließlich nur noch mit Flexarmor und Unterwäsche bekleidet war, hob man ihn auf und trug ihn die Straße entlang in die Richtung, aus der die Leute gekommen waren, die ihm aufgelauert hatten. Dann ertönte das gedämpfte Geräusch einer sich öffnenden Fahrzeugtür, und er wurde wie ein Sack Zement auf die Rückbank einer Art Kleinbus geschoben.
Wo Präfekt Jamus Galway schon auf ihn wartete.
»Caine«, sagte Galway bedeutungsschwer, als die Tür sich wieder

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