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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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hierhergekommen sind, diese Rettungsaktion ist bestimmt nicht mehr gewesen als nur ein kleiner Abstecher. Sie sind noch immer auf die Ressourcen angewiesen, die sich dort befinden.«
»Vielleicht«, sagte Daasaa wieder. »Wir... werden... sehen.«

Sie hatten etwas zu essen gefunden, und sie hatten sich auch etwas ausgeruht; und nun stand Foxleigh neben Jensen am Ende des Weges. »Und deshalb hast du die ganzen Strapazen auf dich genommen?«, murmelte er mit einer Ehrfurcht in der Stimme, von der er gar nicht mehr wusste, dass er sie überhaupt noch zu empfinden vermochte. »Deshalb bist du durch die Wildnis gepilgert und hast dich mit Bären herumgeschlagen?«
»Das ist es«, bestätigte Jensen. »Wieso? Glaubst du denn nicht, das würde einen schönen großen Knall geben?«
Foxleigh holte tief Luft und schaute zu dem schlanken Jäger auf, der sich ihnen in ganzer Pracht präsentierte - er ruhte auf den Kufen, geduckt wie ein sprungbereiter Berglöwe. »Nein, ich glaube, ein einsatzbereiter Talus-6-Abfangjäger ist allemal für einen großen Knall gut«, versicherte er dem Blackcollar.
Und in diesem Moment verflüchtigte sich Foxleighs Ehrfurcht wieder. Auch ein hochmoderner Jäger war letzten Endes nur ein Werkzeug. Ein Mittel zum Zweck. »Was genau hast du denn damit vor?«, fragte er, strich mit der Hand über die Staubschicht und legte ein Wort frei, das von Hand auf die Raketenaufhängung unter der Tragfläche geschrieben war.
»Was glaubst du denn, was ich damit vorhabe?«, entgegnete Jensen und schaute ihn merkwürdig an.
»Es gäbe mehr als eine Möglichkeit.« Foxleigh deutete auf das Wort, das er entdeckt hatte. »Siehst du das?«
Jensen legte den Kopf in den Nacken. »Götterdämmerung ?«
»Das ist die alte germanische Bezeichnung für Weltuntergang «, erläuterte Foxleigh ihm. »Ein Komponist namens Richard Wagner hat vor über fünfhundert Jahren eine mehr als zehnstündige Oper darüber geschrieben.« Er tippte an das Metall. »Um es auf den Punkt zu bringen, hier drin stecken so viele Kilotonnen Sprengstoff, dass die Ryqril im Zweifel nichts anderes aus dem Berg herausholen würden außer radioaktiver Schlacke.«
»Ich will Aegis überhaupt nicht zerstören«, sagte Jensen dezidiert. »Der Berg hat den Ryqril zu lange widerstanden, als dass wir ihn jetzt einfach in die Luft jagen dürften.«
»Was hast du dann vor?«, hakte Foxleigh nach. »Glaubst du etwa, ein einzelner Jäger, der sich über Nordamerika mit Korsaren Luftkämpfe liefert, würde für irgendjemanden etwas Gutes bewirken?«
»Das kommt darauf an, was man unter etwas Gutem versteht«, sagte Jensen. »Außerdem - was hast du überhaupt mit der ganzen Sache zu tun?«
»Ich will nur verhindern, dass du den Jäger und die Basis in die Luft jagst, solange ich noch hier drin bin«, zog Foxleigh sich aus der Affäre. Das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, war, dass Jensen misstrauisch wurde. Jedenfalls nicht, bevor sie die Einsatzbereitschaft des Talus hergestellt hatten.
»Mach dir da mal keine Sorgen«, beruhigte Jensen ihn. »Wenn ich mir sicher bin, dass ich auch ohne fremde Hilfe zurechtkomme, schicke ich dich wieder nach Hause.«
»Das weiß ich sehr zu schätzen«, sagte Foxleigh.
Als ob er vorgehabt hätte, wieder nach Hause zu gehen. »Weißt du überhaupt, wie man die Einsatzbereitschaft dieses Dings herstellt?«
»Eigentlich nicht«, gestand Jensen. »Aber ich bin mir sicher, dass die Flughandbücher irgendwo in elektronischer Form abgespeichert sind.«
»Wahrscheinlich«, pflichtete Foxleigh ihm bei. »Dann suchen wir sie mal.«

»Kevin befindet sich also noch immer in Gefangenschaft?«, fragte Anne. Ihre Stimme war monoton, düster und vorwurfsvoll zugleich.
»Leider ja«, sagte Skyler, der deswegen genauso unglücklich war wie Anne. »Dass sie gerade ihn zurückbehalten haben, kann ich mir nur damit erklären, dass sie schon einen Doppelgänger für ihn gefunden hatten.«
»Anstatt nach einem Sündenbock zu suchen«, meldete Reger sich von seinem Stammplatz in der Ecke, »sollten Sie Skyler lieber ein wenig Dankbarkeit entgegenbringen, dass es ihm gelungen ist, den Doppelgänger so schnell zu enttarnen. Sonst säßen wir jetzt wahrscheinlich alle in Athena ein.«
»Ich weiß«, sagte Anne und senkte den Blick. »Ich wollte nur... bist du sicher, dass es nicht Kevin war?«
»Ich bin mir absolut sicher«, sagte Skyler. »Er kannte das Passwort, und er hätte auch leicht als der Mann auf dem Foto durchgehen können, das du

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