Blackcollar
schroff.
»Jawohl, Eure Eminenz«, sagte Bailey, zog einen Stapel Papiere aus seiner Mappe und schob sie über den Tisch.
Für ein paar Minuten brüteten Daasaa und Halaak stumm über dem Bericht. Bailey wartete, lauschte seinem Herzklopfen und fragte sich, ob Poirot und Ramirez wohl genauso schwitzten wie er. Er war sich da aber ziemlich sicher.
Schließlich schaute Daasaa auf. »Es... gibt... keine ... Indizien... dafür... dass... sie... Verräter... sind«, konstatierte er widerwillig. »Na... schön.... Dann... gehen... wir... der... Frage... nach... wie... die... Blackcollars... an... die... Späher... Frequenzen... gelangt... sind.« Er schaute auf Poirot. »Und... an... General... Poirots... Autorisierungscode.«
»Es war eigentlich gar nicht General Poirots persönlicher Code«, sagte Bailey. »Es handelte sich dabei schlicht um eine allgemeine Ermächtigung, mit der tausend Leute Zugang erlangt hätten - sowohl hier in Athena als auch in Boulder.«
»Und... welcher... von... diesen... tausend... ist... nun... der... Verräter?«, wollte Halaak wissen.
»Das wissen wir leider noch nicht«, musste Bailey zugeben. »Aber wir wissen bereits, dass es definitiv Anne Silcox war, die ihnen den Einsatzbefehl gegeben hat. Wir haben eine Untersuchung begonnen, wessen Wege in Athena oder Boulder sich in den letzten fünf Jahren vielleicht mit ihr gekreuzt haben.«
Daasaa stieß ein seltsames Rumoren aus. »Kennt ... ihr... schon... alle... Bewegungen... von... Silcox... in... diesem... Zeitraum?«
Bailey zuckte zusammen. »Nein, Eure Eminenz.«
»Dann... wird... eine... solche... Analyse... wohl... auch... nicht... sehr... erfolgreich... sein... oder?«
»Wohl nicht«, sagte Bailey.
»Also müssen wir in Betracht ziehen, dass dieser Spion ihnen noch andere Geheimnisse mitgeteilt hat«, sagte Ramirez. »Gibt es irgendeine Möglichkeit, festzustellen, wen sie sonst noch mit diesem verdammten Whiplash behandelt haben?«
»Wir analysieren noch immer die Tests, denen General Poirot unterzogen wurde«, sagte Bailey. »Bisher haben wir aber keine erkennbaren Veränderungen in seiner Biochemie feststellen können.«
»Na toll«, murmelte Ramirez.
»Irgendjemand wird sich sicher darüber freuen«, pflichtete Bailey ihm missmutig bei und schaute wieder zu den Ryqril hinüber. »Und wir können auch nicht einfach alle Verdächtigen suspendieren oder einsperren - wir haben nicht genügend Ersatzpersonal, das wir einsetzen könnten. Der Betrieb würde komplett zum Erliegen kommen.«
»Ich glaube, dass wir nicht umhinkommen, jeden Regierungsangestellten einer erneuten Loyalitätskonditionierung zu unterziehen«, sagte Poirot.
»Wobei ich natürlich der Erste bin«, fügte er mit einem Seitenblick auf Ramirez hinzu.
»Das... wird... uns... im... Moment... auch... nichts... nutzen«, knurrte Halaak. »Das... würde... zu... lange... dauern.«
Bailey gab sich einen Ruck. »Vielleicht haben wir doch noch mehr Zeit, als wir glauben«, sagte er. Angesichts der Stimmung, in der die Ryqril waren, vermochte man keine Prognose zu wagen, wie sie auf diese bestimmte Neuigkeit reagieren würden. »Es hat nämlich den Anschein, als ob unser vermisster Blackcollar heute Morgen wirklich nach Denver gekommen ist.«
Die beiden Ryqril wechselten Blicke. »Bist... du... sicher?«, fragte Daasaa.
»Ja«, sagte Bailey, ermutigt durch diese Vorlage. »Aus den verschiedenen Aufzeichnungen geht eindeutig hervor, dass alle fünf Blackcollars bei der Rettungsaktion anwesend waren - die vier von Plinry und Kanai.«
»Dann... ist... er... doch... nicht... in... Aegis«, grollte Halaak.
»Aegis?«, echote Poirot und richtete erschrocken den Blick auf Bailey.
»Nein, Eure Eminenz, das ist er nicht«, bestätigte Bailey und warf Poirot einen warnenden Blick zu, während er Halaak wegen seiner unbedachten Äußerung stumm verfluchte. Es war sein größtes Bestreben gewesen, dass der Kreis der Geheimnisträger, die um Aegis' Hintertür wussten, auf die beiden Ryqril und ihn beschränkt blieb. Und nun wussten Poirot und Ramirez auch darüber Bescheid.
»Vielleicht... heißt... das... dass... sie... die... Basis... nicht... mehr... brauchen«, sagte Daasaa in einem Ton, der das Schicksal verdeutlichte, das Bailey wohl erwartet hätte, wenn sie seinetwegen der Möglichkeit beraubt worden wären, in Aegis einzudringen.
»Ich bin sicher, dass sie wieder dort hineingehen müssen«, beeilte Bailey sich zu sagen. »Aus welchem Grund auch immer die Blackcollars
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