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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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eh nichts mehr zu ändern ist.« Er schaute Skyler an. »Diesen Rat sollte jeder von uns beherzigen«, fügte er hinzu.
»Ich habe nie etwas Gegenteiliges behauptet«, erwiderte Skyler gleichmütig.
»Wann brechen wir also auf?«, fragte Hawking.
»Ich würde sagen, gegen Mittag«, antwortete Skyler. »Dann müssten wir am Nachmittag dort sein.«
»Das dürfte aber etwas knapp werden, oder?«, fragte Hawking. »Wenn wir in Shelter Valley eingetroffen sind, müssen wir immer noch zur Hintertür gelangen und den restlichen Weg bis zur eigentlichen Basis zu Fuß zurücklegen.«
»Ich weiß«, sagte Skyler. »Aber Trapper sagte auch, nachmittags sei der Verkehr in diese Richtung am stärksten.«
»Und selbst dann ist er nicht allzu stark«, sagte Flynn. »Wir könnten auch Trappers Alternativroute benutzen, die sich um ein paar andere Kleinstädte schlängelt, bevor sie Shelter Valley erreicht.«
»Dadurch werden die Bluthunde vielleicht unsere Spur verlieren«, stimmte O'Hara ihm zu. »Aber es wird uns auch mehr Zeit kosten.«
»Vom Kommandanten wird eine Entscheidung erwartet, Skyler«, sagte Reger.
Skyler ließ den Blick durch den Raum schweifen und schaute aufs Fenster, das mit schweren Vorhängen vor neugierigen Blicken geschützt war. »Wir schlafen erst noch mal drüber«, sagte er. »Ich werde morgen eine endgültige Entscheidung treffen.« Er sah sie alle an und rechnete fast schon mit Einwänden. Aber sie nickten alle nur zustimmend mit dem Kopf. »Dann gehen wir schlafen«, sagte er. »Es war ein sehr langer Tag. Reger, noch mal vielen Dank für Ihre Unterstützung.«
»Sie können mir Ihre Dankbarkeit erweisen, nachdem die Ryqril rausgeschmissen wurden«, sagte Reger. »Bis dahin dürfen Sie gern anschreiben.« Er nickte den anderen zu und verließ den Raum.
»Ein opportunistischer Hurensohn ist das, oder?«, merkte O'Hara an.
»Absolut«, pflichtete Hawking ihm bei. »Ich wünschte, wir könnten die Leute, bei denen Anne ihr Whiplash verschwendet hat, auch mit dieser Selbstsucht infizieren.«
»Sie haben eine andere Mentalität«, meinte O'Hara. »Annes Leute waren allesamt Bürokraten. Zahnräder in einer Maschine. Und Reger ist der Typ, der die Maschine selbst führen will.«
»Stimmt wohl«, sagte Hawking. »Und du meinst wirklich, dass wir das durchziehen sollen?«
Skyler zuckte die Achseln. »Das kommt auf Lathe an«, sagte er. »Wenn sein Plan funktioniert - aber was sage ich da? Natürlich wird sein Plan funktionieren. Seine Pläne funktionieren immer .«
»Du musst ja schon fast weggetreten sein, denn sonst würdest du nicht so einen Mist verzapfen«, rügte Hawking ihn, erhob sich vom Stuhl und reckte und streckte sich ausgiebig. »Lathe hat sich in der Vergangenheit öfter mal einen Patzer geleistet, und er wäre der Erste, der das auch zugeben würde.«
»Kann schon sein«, sagte Skyler und schämte sich etwas wegen des - aus einem Schuldgefühl geborenen - Sarkasmus. »Trotzdem würde ich einen Riesen darauf wetten, dass er alle Vorgänge auf Khala voll unter Kontrolle hat.«
»Ganz sicher«, stimmte O'Hara ihm zu. »Nimm erst mal eine Mütze voll Schlaf, Skyler. Ich übernehme die erste Wache.«

14
    Sie schlichen sich pünktlich wie die Maurer in Caines Zelle - drei Stunden, nachdem er die Atmung so »getaktet« hatte, dass sie dem langsamen Rhythmus des Schlafs entsprach. Wenn schon nichts anderes, sagte er sich, so war zumindest die Sicherheit berechenbar.
Als er die geschlossenen Augen einen Spalt weit öffnete, stellte er jedoch fest, dass irgendjemand beschlossen hatte, das ursprüngliche Drehbuch zu ändern. Anstatt dass ein Mann sich in die Zelle schlich, um die blockierte Kamera in der Dusche freizumachen, während sein Partner ihm vom Eingang aus Deckung gab, befanden sich diesmal zwei Männer im Raum - einer bewegte sich zur Dusche, während der andere schnurstracks auf Caines Koje zukam. Möglicherweise wollte er die dort versteckte zweite Kamera überprüfen; mit noch größerer Wahrscheinlichkeit aber wollte er den Häftling mit einer Paralyt-Pfeilwaffe in Schach halten. Und ein dritter Mann stand wie gehabt in der Tür Wache.
Diese unvorhergesehenen Umstände machten Caines Plan zwar nicht zunichte, aber es bedeutete zumindest, dass er die Angriffstaktik würde ändern müssen. Er behielt den flachen Atem bei, packte den Rand der Matratze und wartete auf den richtigen Moment. Die erste Wache blieb am Fußende des Etagenbetts stehen, während die zweite die Dusche erreichte; sie

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