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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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er wusste, dass er die Tür erreichen musste, bevor es einem von ihnen gelang, sie zuzuziehen.
Er gewann das Rennen, aber nur um Haaresbreite.
Der untere Mann der Hoch-/Tiefkonfiguration hatte schon die Hand auf den Türgriff gelegt, als er unter der Sessellehne in Caines Blickfeld geriet, und versuchte die andere Hand am Sessel vorbeizuführen und Caine ins Gesicht zu schlagen. Auch hier war Caine wieder schneller und schwenkte den Sessel gerade noch rechtzeitig herum, um den Schlag des anderen abzuwehren. Zwei Tritte an Kopf und Körper des Mannes gewährleisteten, dass er keine Gelegenheit zu einem zweiten Schlag bekam.
Noch zwei Schritte, und Caine hatte die Zelle verlassen.
Er wurde von weiter unten aus dem Gang mit Paralyt-Pfeilen unter Feuer genommen, während er durch das Trägheitsmoment des Anlaufs gegen die andere Wand prallte; durch den Aufprall wäre ihm fast der Sessel vom Kopf gefallen. Er wusste, dass die noch kampffähigen Gegner und die Verstärkung, die sie vielleicht schon mobilisiert hatten, sich links von ihm konzentrierten. Sie würden alles daransetzen, um ihn an einem Durchbruch zum Aufzug und damit in die Freiheit zu hindern.
Aber sollten sie nur, denn Caine hatte nie vorgehabt, den Aufzug als Fluchtweg zu nutzen. Stattdessen drehte er dem Paralyt-Pfeilfeuer den Rücken zu und lief in entgegengesetzter Richtung den Gang entlang.
Wo er, falls die frühere Analyse zutraf, den Generator und die elektrische Ausrüstung der Basis finden würde.

»Er ist was ?«, knurrte Galway ins Fon. »Feldwebel, wie zum Teufel ...? Schon gut. Wo ist er jetzt?«
»Im Generatorenraum«, sagte der Unteroffizier vom Dienst der Basis. In seiner zitternden Stimme schwang das Entsetzen mit, das er zweifellos verspürte.
Und wohl auch zu Recht. Wenn sie Caine nicht wieder einfingen - und zwar schnell -, käme Taakh vielleicht noch auf die Idee, das gesamte Gefängniskontingent abzuschlachten. »Ich weiß nicht, wieso die Paralyt-Pfeile keine Wirkung gezeigt haben«, fuhr der Feldwebel fort. »Ich weiß jedenfalls, dass wir ihn getroffen haben...«
»Wo ist wer jetzt?«, knurrte Haberdae hinter dem Schreibtisch und schaute von den Berichten über die Übungen auf, die die Blackcollars an diesem Abend durchgeführt hatten. »Galway?«
Galway formte beide Hände zu einem Megafon.
»Caine ist aus seiner Zelle ausgebrochen«, sagte er.
»Er ist was?« Haberdae riss erstaunt die Augen auf. »Was zum...?«
Galway bedeutete ihm zu schweigen und nahm die Hände wieder herunter. »Und was geschieht jetzt? Haben Sie schon versucht, dort einzudringen?«
»Ja, aber er hat die Tür verbarrikadiert«, sagte der Feldwebel. »Außerdem hat er eine Waffe - wir können den Raum erst stürmen, wenn unsere Leute eine vollständige Schutzausrüstung angelegt haben.«
Galway zuckte zusammen. Wenn Taakh solche Ausflüchte hörte... »Dann veranlassen Sie, dass sie die Ausrüstung anlegen«, sagte er und versuchte die Lage zu analysieren. Wenn Caine sich im Generatorenraum befand, dann musste er einen sehr guten und logischen Grund dafür haben.
Natürlich. »Und während sie sich vorbereiten, soll ein anderes Team nach draußen gehen«, fuhr er fort. »Sie sollen alle Suchscheinwerfer, Lampen sowie Radar- und Sensoren-Schüsseln deaktivieren.«
»Er kann die Basis selbst nicht verlassen«, erläuterte Galway ihm mit einer Engelsgeduld. »Aber er wird vielleicht versuchen, die Außenbeleuchtung einzuschalten, um Lathes Aufmerksamkeit zu erregen.«
»Verdammt«, murmelte der Feldwebel. Trotzdem hatte Galway das Gefühl, dass er sich wieder etwas beruhigt hatte, wo er nun zumindest den Ansatz eines Plans hatte. »In Ordnung, ich habe die Männer losgeschickt. Was ist mit Caine selbst?«
Galway umklammerte den Fon-Hörer. Bei den schweren Waffen, über die die Wachen verfügten, wäre es ein Leichtes gewesen, den Generatorenraum zu stürmen und Caine durch den Wolf zu drehen.
Galway wäre es jedoch lieber gewesen, ihn lebendig zu erwischen. »Blockieren Sie den Korridor, damit er nicht hinaus kann«, wies er den Feldwebel an. »Ich bin so schnell wie möglich bei Ihnen.«
»Verstanden. Vielen Dank, Sir.«
Galway legte auf, schaltete das Lesegerät ab und zog die Magnetkarte hervor, die Judas' Bericht über die abendlichen Übungen enthielt. »Wie in drei Teufels Namen hat er die Zelle überhaupt verlassen?«, wollte Haberdae wissen.
»Ich weiß nicht«, sagte Galway, steckte die Karte in die Seitentasche seiner Uniformjacke und überprüfte die

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