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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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zurückzuweisen, haben wir Caine geglaubt und sie angenommen.«
»Wir haben uns ohnehin schon über Caine gewundert«, warf Tremayne ein. »Aber was ist mit General Lepkowski? Er befindet sich doch angeblich auf Plinry.«
»Lepkowski hat vor fünfunddreißig Jahren zum letzten Mal einen Befehl erteilt. Er ist bei dem Bodenfeuerangriff der Ryqril ums Leben gekommen.«
»Verstehe.« Tremayne überlegte lange. »Also gut, wir vertrauen Ihnen - für den Augenblick. Doch bevor Sie etwas unternehmen, das meine Leute in Gefahr bringen könnte, müssen Sie sich mit Comsquare Bakshi oder mit mir beraten.« Er nickte Salli Quinlan zu. »Okay, Salli, mach weiter!«
Sie blickte auf die vor ihr liegenden Papiere.
»Soweit wir es beurteilen können, setzen die Ryqril bei diesem Angriff sehr viele Truppen ein. Vergangene Woche haben wir bei den Auftankbasen vier Truppentransporter der Elefantenklasse und drei Geschwader Korsaren beobachtet, und wir sind ziemlich sicher, dass die normalerweise hier stationierten zwei Geschwader ebenfalls fort sind. Ich würde annehmen, dass es mindestens fünfzig Tage dauert, bis die Veteranen der TDE-Raumflotte freigelassen werden.«
Lathe schüttelte den Kopf. »Das ist zu lang. Wie groß ist die Streitkraft, die Sie bei einer Befreiungsaktion auf die Beine stellen können, Bakshi?«
»Nicht groß genug, um Henslowe zu erstürmen, wenn Sie darauf hinauswollen. Etwa vierzig Mann, plus unsere eigenen Blackcollars.«
»Vierzig Mann? Was ist aus Ihrer halben Million glühender Patrioten geworden?«
Tremayne beherrschte sich. »Für den Fall, dass etwas schiefgeht, haben wir die Calarand-Gruppe vom Rest der Radix isoliert.«
»Großartig. Und was tun wir, wenn wir mehr Leute brauchen - geben wir Anzeigen auf?«
»Wir haben vorläufig die Janus-Gruppe hierbehalten. Damit haben wir für Notfälle zehn zusätzliche Leute.«
»Ich habe komischerweise den Eindruck, dass Sie uns nicht ganz trauen«, meldete sich Haven aus dem Hintergrund. »Dabei sind wir wirklich nicht hier, um Sie zu verraten.«
»Aber Sie könnten genau das tun - natürlich ungewollt«, wandte Miles Cameron ein. »Der Sicherheitsdienst auf Argent ist sehr scharf, und einige seiner Methoden unterscheiden sich vermutlich von dem, was Sie gewohnt sind. Wir können nicht wegen eines Plans, von dem wir nichts wissen, alles aufs Spiel setzen.«
»Das geschieht während eines Kriegs ununterbrochen«, widersprach Lathe. »Deshalb gibt es nämlich einen Generalstab und eine Kommandokette, damit man nicht für jede Entscheidung eine Massenkonferenz der Truppen einberufen muss.«
»Sie können von uns keine militärische Präzision erwarten, Comsquare«, mischte sich Faye ein, als Camerons Gesicht sich verfinsterte. »Der Krieg liegt lange zurück, und die meisten von uns waren nicht sehr tief in das militärische System integriert.«
Lathe musterte sie abschätzend. »Gilt das auch für Sie?«
Sie zuckte bescheiden die Achseln. »Nicht ganz. Ich habe zum taktischen Stab von General Cordwainers Abschnitt gehört.«
»Ich bin beeindruckt. Und auch erstaunt, weil die Ryqril Sie frei herumlaufen lassen.«
»Sie wissen nicht, dass es mich gibt. Die Aufzeichnungen wurden vernichtet - so etwas kommt gelegentlich vor.«
Lathe lächelte und wandte sich wieder Bakshi zu.
»Miss Piccianos Einwand ist begründet. Ich nehme alle unfreundlichen Bemerkungen zurück. Vielleicht wird ein Angriff nötig sein. Besitzen Sie irgendwelche Unterlagen über das Gefängnis?«
»Eine ganze Menge«, antwortete Tremayne erleichtert. »Miles?«
Cameron entnahm einer Aktentasche neben seinem Stuhl eine dicke Akte. Er öffnete sie, zog mehrere Schriftstücke und Fotos heraus und schob sie Lathe zu. »Henslowe-Gefängnis«, verkündete er.
Caine verrenkte sich den Hals, um ebenfalls etwas zu sehen. Das Gefängnis war ein phantasieloser, vierzehn Stockwerke hoher Quader, der aus einem steinartigen Material bestand und genau im Zentrum eines ansonsten leeren Gebäudekomplexes lag. Vom zweiten bis zum zwölften Stockwerk unterbrachen schmale Fenster die Fassade, während die Fenster der obersten beiden Stockwerke größer waren. Bewaffnete Wächter patrouillierten am vier Meter hohen Maschendrahtzaun entlang, und zu beiden Seiten des massiven Tores stand je ein Wächterhaus. Einem Stadtplan konnte man entnehmen, dass sich das Gefängnis etwa hundert Meter innerhalb der Mauer befand, die den Strip begrenzte. »Wo werden die Veteranen festgehalten?«, erkundigte sich Caine.
»Wenn die

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