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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Ryqril sich an die bisherigen Spielregeln halten, dann im siebenten Stock an der Südseite«, erwiderte Cameron. »Von dort aus können sie über die Mauer hinwegsehen; vermutlich will man, dass sie Heimweh bekommen.«
»Arbeitet der Sicherheitsdienst hier mit solchen Mitteln?«, fragte Lathe.
Fuess knurrte und bohrte seinen Drachenkopfring beinahe wild in seine Handfläche. »Präfekt Apostoleris vom Sicherheitsdienst ist der Nachkomme eines Ryq und einer Eidechse von Tarlegan«, stellte er angewidert fest. »Wenn er sich nicht so gerissen seiner Haut wehrte, hätten wir ihn längst um die Ecke gebracht. Aber wir kriegen ihn schon noch.«
Caine musterte den wütenden Blackcollar, und in ihm erwachte eine Erinnerung. Das war endlich das Feuer, das er von den legendären Blackcollarkriegern erwartet hatte. Als er das jugendliche Gesicht auf der anderen Seite des Tisches betrachtete, fragte er sich plötzlich, ob der Unterschied vielleicht in dem Idunin bestand, das der Argentianer offensichtlich all die Jahre über bekommen hatte. Konnte die Ruhe und Selbstbeherrschung von Lathes Männern eher ein Zeichen für Schwäche als für Stärke sein? Der Gedanke war nicht angenehm.
Tremayne hatte wieder das Wort ergriffen. »Zum Glück stehen die meisten Operationen des Sicherheitsdienstes in Calarand unter der Leitung des stellvertretenden Präfekten Oberst Eakins. Er ist ebenfalls recht gefährlich, aber im Allgemeinen ziemlich beherrscht - er reagiert zum Beispiel nicht übertrieben und erschießt nach unseren Überfällen keine Unschuldigen, was Apostoleris gelegentlich tut. Das Gefängnis steht jedoch unter dem direkten Befehl des Präfekten.«
Während Lathe die Diagramme studierte, rieb er sanft seinen Drachenkopf. »Welche Waffen tragen die Wächter bei sich?«
»Die Männer im Außendienst und in den Verwaltungszonen besitzen Lasergewehre und Pfeilpistolen«, antwortete Cameron. »Die Wächter im Zellentrakt besitzen nur Pfeilpistolen.«
Caine wusste, dass auf der Erde verschiedene Betäubungsmittel verwendet wurden und dass keines sehr angenehm war. »Welches Mittel verwenden sie?«, wollte er wissen.
»Es heißt Paralyte-IX, wenn Ihnen das weiterhilft«, erwiderte Cameron. »An der Stelle, an der es in die Haut eindringt, führt es zur sofortigen Erschlaffung der Muskeln und verbreitet sich in weniger als einer Minute im gesamten Körper. Der Sicherheitsdienst verwendet Streumunition, sodass man für gewöhnlich ein Dutzend oder mehr Pfeile abbekommt.«
»Die Pfeile lösen sich vermutlich auf?«, fragte Lathe.
Cameron nickte. »Es dauert einige Minuten, bis sie vollkommen im Blut aufgehen, und da das sensorische Nervensystem nur teilweise gelähmt wird, spürt man sie die ganze Zeit über.«
»Gibt es ein Gegenmittel, oder muss man einfach warten, bis die Wirkung abklingt?«
»Es gibt ein Gegenmittel, von dem wir ein ausreichendes Quantum besitzen. Unglücklicherweise ist es giftig, solange sich noch kein Paralyte-IX im Körper befindet.«
»Das ist nicht weiter verwunderlich«, meinte Novak von der anderen Seite des Raumes aus, wo er anscheinend die Holztäfelung studierte. »Natürlich ist jede Droge, gegen die man sich selbst immunisieren kann, wertlos.«
Cameron war verärgert. »Sie müssen mir verzeihen, falls ich Sie langweile, Commando...«
»Sie langweilen uns keineswegs, Mr. Cameron«, beschwichtigte ihn Lathe. »Nach Kriegsende haben wir nur selten mit Betäubungsgewehren Bekanntschaft gemacht.«
»Verwendet sie der Sicherheitsdienst auf Plinry denn nicht?«, fragte Faye.
»Nicht sehr oft.« Dann wandte sich Lathe an Tremayne. »Ich brauche ein paar Tage, um die Stadt kennenzulernen. Können wir Stadtpläne und Fahrzeuge bekommen?«
Stuart York machte sich eine Notiz. »Ich werde Ihnen einige Wagen zuweisen lassen.«
Tremayne zeigte auf die Henslowe-Akte. »Haben Sie schon irgendwelche Vorstellungen?«
Lathe schüttelte den Kopf. »Ich möchte mir die Akte ausleihen und genauer durchsehen.«
Cameron schob die Papiere wieder in die Mappe und reichte sie wortlos Lathe. Dieser bedankte sich mit einem Nicken und sah dann wieder Tremayne an.
»Haben Sie schon etwas von Jensen gehört?«
»Oder von einem anderen Schiff, das vielleicht gelandet ist?«, warf Caine ein.
»Weitere Schiffe?«, fragte Tremayne verdutzt. »Erwarten Sie noch welche?«
»Irgendwann wird jemand aus Plinry kommen, um über unseren ein wenig überstürzten Aufbruch zu berichten«, antwortete Lathe schnell. »Bis dahin müssen wir in einem

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