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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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genauso wenig aufschlussreich. »Das weiße Gebäude mit den Parabolantennen auf dem Dach ist das Hauptquartier des Sicherheitsdienstes.«
»Nur für Calarand oder für ganz Argent?«
»Für alles.« Eine lange Pause, noch eine Kurve, dann: »Das ist die Victoria Avenue - wurde natürlich nach dem Krieg umbenannt. Sie führt durch eine der wesentlichen Einfahrten in den Strip und dann in das Regierungszentrum. Wir müssen schon vorher von ihr abbiegen - wir sind noch nicht so weit, dass wir annehmbare Ausweise herstellen können.«
»Wir werden sie vermutlich noch früher verlassen«, widersprach Lathe. »Ich will den Strip auf dieser Fahrt nicht berühren. Biegen Sie in eine Parallelstraße ab, und fahren Sie am Gefängnis vorbei!«
Fuess warf ihm einen kurzen Blick zu. »Auf diese Art werden Sie nicht viel zu sehen bekommen.«
»Das stimmt, aber wir müssen auch nicht durch den Scanner gehen.«
»Sie sind bewaffnet?«, fragte der Argentianer ärgerlich. »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie keine Waffen in den Strip mitnehmen können.«
»Deshalb fahren wir auch nicht dorthin«, erklärte Lathe geduldig.
»Und Sie haben vergessen, es mir mitzuteilen, was? Genau wie Sie vergessen haben zu erwähnen, dass Caine mitkommt.«
»Warum regen Sie sich so auf? Sie sind nur zu unserer Unterstützung da, oder haben Sie das vergessen?«
»Entschuldigen Sie«, murmelte Fuess beinahe unhörbar. Er sah Lathe spöttisch an. »Wahrscheinlich bin ich gewohnt, bei solchen Unternehmen der Boss zu sein.«
Lathe beendete die Diskussion mit einer Handbewegung. »Ist das Gebilde vor uns die Mauer des Strip?«
»Ja. Wir müssen ein Stück parallel zu ihr fahren, wenn wir nach Henslowe wollen.«
»Fahren Sie die nächste Straße hinunter! Wir werden noch eine Weile Abstand halten«, befahl Lathe.
»An dieser Seite des Gefängnisses gibt es doch ein Tor in der Mauer, nicht wahr?«
»Ja - die Avis Street führt hindurch und kreuzt die Pariertin dicht außerhalb der Mauer. Sie könnten das Tor von der Avis aus besichtigen, und dann könnte ich in die Pariertin einbiegen und an Henslowe vorüberfahren.«
»Gut. Tun Sie es!«
Als Fuess abbog, richtete sich Caine auf die Knie auf und warf einen Blick auf die Mauer. Sie war ein schmutzig weißer, etwa drei oder vier Meter hoher Steinwall, der von einem etwa einen Meter hohen Maschendrahtzaun gekrönt war. Das Tor ähnelte den Toren in Capstone, doch es gab beiderseits von ihm Drehkreuze für die Fußgänger. Vier Wächter waren zu sehen; vielleicht hielten sich andere irgendwo außer Sicht auf. Caine ließ sich wieder auf dem Boden nieder und hätte gern gewusst, wie Lathe mit diesem Hindernis fertig werden wollte, wenn er nicht, wie bei der Mauer in Capstone, die Karten selbst gemischt hatte.
Der Wagen rollte weiter. Weil Caine noch immer nichts sehen konnte, versank er in Gedanken - und wurde unvermittelt aus ihnen gerissen, als Fuess plötzlich scharf nach rechts abbog. Caine blickte auf und sah, dass Lathe gespannt durch das Rückfenster schaute. »Folgt er uns?«, fragte Fuess.
»Noch nicht«, erwiderte Lathe, der noch immer zurückschaute.
»Wer?« Caine richtete sich auf, um etwas zu sehen.
»Lassen Sie Ihren Kopf unten!«, befahl Lathe. »Ich glaube, wir werden beschattet.«
Er drehte sich um und zeigte nach vorn. »Biegen Sie dort nach links ab, Fuess, und bringen Sie uns zu der Mauer zurück!«
»Halten Sie das für klug?«, fragte Mordecai.
Lathe zuckte die Achseln, ohne sich umzudrehen.
»Wenn es eine Falle der Kollies ist, sitzen wir schon drin. Wir können genauso gut in Bewegung bleiben und eine Stelle suchen, an der wir ausbrechen können.«
Caines Magen verkrampfte sich. Er hatte erwartet, dass der Sicherheitsdienst irgendwann etwas gegen sie unternehmen würde, hatte aber angenommen, dass sich der Angriff gegen das Radix-Hauptquartier richten würde. Ihm fiel Lathes Andeutung ein, dass Faye Picciano vielleicht eine Spionin war. Sie hatte gewusst, dass die Blackcollars heute diese Besichtigungstour unternehmen würden.
»Verdammt!«, knurrte Fuess und stieg auf die Bremse. Caine hielt sich an der Stütze fest; der Wagen schleuderte scharf nach rechts und beschleunigte dann, sodass Caine über den Boden rutschte. Er krabbelte zurück und hatte sich gerade wieder in seine Nische gezwängt, als Fuess neuerlich auf die Bremse stieg. Der Wagen hielt mit kreischenden Reifen.
»Straßensperre«, sagte Lathe leise, bevor Caine fragen konnte. »Wir stecken in einer engen Gasse; vor uns

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