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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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verabreichte ihm eine Injektion ins Handgelenk. Noch bevor die Spritze herausgezogen wurde, begann der Arm zu kribbeln, und Sekunden später war Caine imstande, den Kopf zu drehen und aufzublicken.
Neben ihm kniete Lathe. »Wie fühlen Sie sich?«
Caines Zunge gehorchte ihm noch nicht ganz, doch er brachte ein undeutliches »besser« heraus. »Wie...?«
»Später. Können Sie sitzen?«
Caine richtete sich mit Lathes Hilfe in sitzende Stellung auf. Dabei fielen die Reste der Nadeln ab, deren Spitzen sich schon teilweise aufgelöst hatten, aber noch genügend hart waren, um Schmerzen zu verursachen. Das Kribbeln verging, und bis auf ein leichtes Zittern in seinen Arm- und Beinmuskeln fühlte er sich beinahe wieder okay. »Alles in Ordnung, wenn ich nicht sofort wieder kämpfen muss«, erklärte er. »Wie geht es den anderen?«
Lathes Lippen verzogen sich zu dem Anflug eines Lächelns, und er blickte an Caine vorbei.
»Mordecai?«
»Wir sind beinahe so weit.« Der Blackcollar sprach noch etwas undeutlich.
Caine hielt sich an Lathes Arm fest, stand auf und drehte sich um. Mordecai half gerade Fuess auf die Beine; in der Mitte der Straße lagen die beiden Sicherheitsmänner.
»Wir sollten lieber abhauen«, meinte Mordecai.
Lathe nickte und hob zwei der Pfeilpistolen auf.
»Der vordere Wagen ist näher. Los!«
Sie gingen um den Kastenwagen herum; Caine und Fuess waren noch ein wenig wacklig. Der Patrouillenwagen war gut ausgerüstet - mit Fernmelde- und elektronischen Peilgeräten sowie mit einem Betäubungsgewehr. Lathe setzte sich hinter das Lenkrad, nahm das Gewehr aus der Halterung und reichte es Caine, als dieser und Mordecai auf den Rücksitzen Platz nahmen.
»Ich kann fahren«, protestierte Fuess, als Lathe ihn zur Beifahrertür winkte.
»Vielleicht später.« Lathe war mit dem Armaturenbrett beschäftigt. »Jetzt steigen Sie erst einmal ein!«
Fuess gehorchte, war aber sichtlich unglücklich, weil er es als Degradierung empfand. Lathe reichte die beiden Pfeilpistolen, die er aufgehoben hatte, nach hinten zu Mordecai. »Bitte checken Sie die Magazine.« Dann ergriff er das Lenkrad, überblickte noch einmal die Instrumente und startete.
»Vorwärts!«
Sie hatten noch nicht die Ecke erreicht, als aus dem Lautsprecher eine Stimme ertönte. »Station Topper fünfzehn, berichten Sie! Sind die Gefangenen sichergestellt?«
»Was erzählen wir ihnen?«, flüsterte Fuess.
»Nichts.« Lathe schaltete mit einer Hand den Suchmonitor ein, auf dem ein Teil von Calarands Stadtplan aufleuchtete. »Vielleicht werden sie annehmen, dass die Besatzung des Wagens noch beschäftigt ist. Sehen Sie nach, ob ihre übrigen Wagen auch darauf programmiert sind!«
Während Fuess sich mit den Instrumenten befasste, meldete sich Mordecai zu Wort.
»Was immer Sie vorhaben, rechnen Sie nicht mit diesen Pistolen. Für alle miteinander gibt es nur drei Schuss Munition.«
»Für das Gewehr sogar nur zwei«, berichtete Caine. »Es sieht so aus, als wollte jemand auf Nummer sicher gehen.«
»Ganz bestimmt«, pflichtete ihm Lathe bei. »Zwei Schüsse pro Waffe, für den Fall, dass es uns gelingt, eine in die Hand zu bekommen. Schlau.«
»Weil wir gerade von schlau sprechen«, warf Caine ein, »was haben Sie und Mordecai mit den Pfeilen für einen Trick gedreht?«
»Mordecai hat überhaupt nichts gedreht, er wurde genauso betäubt wie alle anderen. Ich übrigens auch - für einige Sekunden.«
»Station Topper fünfzehn, antworten Sie!«, kam eine erboste Stimme aus dem Lautsprecher. »Wir beobachten, dass Sie auf der Maris nach Westen unterwegs sind; brauchen Sie Unterstützung?«
»Kümmern Sie sich nicht darum«, befahl Lathe, als Fuess nach dem Mikrofon griff. »Lassen Sie sie raten!«
»Sie werden es sehr bald rauskriegen«, widersprach Fuess. »Wenn ich ihnen einreden kann, dass wir Sicherheitsmänner sind, gewinnen wir vielleicht Zeit.«
»Zu spät.« Mordecai zeigte auf den Monitor.
»Noch vor einer Minute haben sich eine Menge Punkte auf dem Schirm befunden - vermutlich die Positionen der Wagen des Sicherheitsdienstes. Sie sind soeben verschwunden.«
»Wir sind aus dem Informationsnetz ausgeschaltet worden«, erläuterte Lathe. Als sie in eine Kreuzung einfuhren, blickte er nach links und rechts und bog dann nach rechts ab. »Haben Sie ihre Aufstellung herausbekommen?«
»Ein doppelter Halbkreis, dessen Basis die Mauer bildet«, antwortete Mordecai.
»Aber sie werden den Platz wechseln, nicht wahr?«, fragte Caine.
»Ja, aber es wird eine Weile

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