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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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werden sie doppelt vorsichtig sein. Sie hätten dadurch wesentlich bessere Chancen.«
»Stimmt. Das heißt also, dass sie Paralyte-IX-Pfeile benutzen werden. Verfügen wir über das Gegenmittel?«
»Ja - und Vale hat schon die Injektionsnadeln zurechtgelegt, nach denen sie als Nächstes fragen werden.«
Lathe grinste. »Manchmal möchte ich wissen, warum ich mir überhaupt noch die Mühe mache, Befehle zu erteilen - also schön, ich denke darüber nach, ob ich Caine morgen mitnehme. Aber erwähnen Sie es vorläufig weder ihm noch jemand anderem gegenüber.«
»In Ordnung.« Skyler schob seinen Stuhl zurück. »Ich werde allmählich meine Ausrüstung zusammenstellen.«
Er trat zu Novak, beriet sich einige Sekunden lang mit ihm und ging dann in die Ecke hinüber, in der die Ausrüstung der Blackcollars aufgestapelt war. Lathe sah ihm nachdenklich zu; ihm fiel auf, wie elastisch sich der große Mann bewegte und wie rasch und sicher seine Hände arbeiteten. Skyler war glücklich - glücklicher, als ihn Lathe nach Kriegsende jemals erlebt hatte.
Lathe betrachtete Caines immer noch zornigen Rücken. Ja, es war die Mühe wert. Die Blackcollars waren lange Zeit innerlich gestorben, weil ihre Hoffnung, dass sie etwas Sinnvolles unternehmen würden, im Lauf der Jahre immer mehr geschwunden war. Aber unabhängig davon, was die Zukunft brachte, hatten sie wenigstens Gelegenheit gehabt, wieder wie Blackcollars zu leben, Gelegenheit, sich zum letzten Mal gegen die Kollies und ihre Herren, die Ryqril, zur Wehr zu setzen. Und wenn der Preis dafür der Tod auf einer fremden Welt war... vor vierzig Jahren waren sie auf Plinry dazu bereit gewesen. Es sollte ihnen jetzt nicht schwerer fallen.
Der Gedanke an den Tod löste bei Lathe eine neue Assoziation aus, und er starrte an Caine vorbei zum wolkenlosen Himmel hinauf.
Wo steckte Jensen eigentlich?

16
    Die Garage der Radix befand sich am Ende eines der langen Tunnels des argentianischen Widerstands, an die sich Caine inzwischen gewöhnt hatte. Er schwitzte unter drei Schichten von Flexarmor und ziviler Kleidung, während er zwischen Lathe und Mordecai durch den engen Korridor ging und sich den Kopf darüber zerbrach, warum ihm der Comsquare erlaubt hatte mitzukommen. Natürlich war es sein Wunsch gewesen, aber nach dem Vortrag darüber, wie wertvoll er war, hatte er nicht erwartet, dass Lathe so rasch nachgeben würde.
Die »Garage« - ein großer, aufgelassener Lagerraum - war mit Brettern verschalt, aber nach dem düsteren Licht im Tunnel genügten ihnen die wenigen durch die Ritzen fallenden Sonnenstrahlen, um sich zwischen den geparkten Fahrzeugen zum Ausgang durchzuschlängeln, wo ihr Wagen stand. Neben ihm warteten auch drei Gestalten: Fuess, Tremayne und Bakshi.
»Guten Morgen, Tremayne. Comsquare«, grüßte Lathe. »Sie habe ich nicht erwartet.«
»Guten Morgen«, nickte Tremayne. »Wir wollten sicher sein, dass Sie die letzten Informationen über die Aktionen der Gegenseite erhalten.«
»Ich habe sie mir unterwegs von Mrs. Quinlans Leuten geholt«, erklärte Mordecai. »Draußen dürfte es ruhig sein.«
»Seien Sie trotzdem vorsichtig«, warnte Bakshi, der etwas missmutig von Caine zu den anderen blickte. »Fahren Sie alle drei?«
»Alle vier, wenn Sie Fuess auch mitzählen«, stellte Lathe richtig und sah dabei Letzteren an. »Sind Sie so weit?«
Der große, blonde Mann nickte. »Startklar, Comsquare.«
»Schön, dann fahren wir!« Er nickte Tremayne und Bakshi zu. »Auf Wiedersehen.«
Das Fahrzeug erinnerte Caine an den verbeulten Kastenwagen auf Plinry, mit dem er zur Hütte gelangt war. Diesmal musste sich Caine im Laderaum auf den Boden setzen, weil Fuess und Lathe auf dem Fahrer- und dem Beifahrersitz Platz nahmen.
Mordecai setzte sich Caine gegenüber und zwängte sich zwischen den Radkasten und eine der senkrechten Versteifungen. Caine probierte es ebenfalls aus und stellte dabei fest, dass er so tatsächlich bequemer saß.
Das Garagentor wurde geöffnet, und der Wagen schlingerte auf die Straße hinaus. Drei Ecken weiter reihten sie sich in den Hauptverkehrsstrom von Calarand ein.
Bald darauf hatte Caine keine Ahnung mehr, wo er sich befand. Von seinem Platz aus konnte er weder durch die Windschutzscheibe noch durch die kleinen Rückfenster des Wagens etwas erblicken, und seine Versuche, die Kurven, die der Wagen beschrieb, mit dem Stadtplan, den er sich eingeprägt hatte, in Einklang zu bringen, waren sinnlos. Die leise Unterhaltung zwischen Fuess und Lathe war

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