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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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steht ein Wagen quer; hinter uns hält ein zweiter. Vier kommen auf uns zu, und einer bleibt als Reserve im Wagen.«
»Soll ich sie übernehmen?«, fragte Mordecai mit einer Ruhe, bei der es Caine kalt über den Rücken lief.
»Noch nicht. Steigen wir zuerst aus. Achtet auf mein Zeichen!«
Lathe hatte kaum den Satz beendet, als die hinteren Türen des Wagens aufgerissen wurden und zwei Pistolenläufe auf sie zeigten. »Alles raus!«, befahl eine Stimme. »Bewegt euch!«
Mordecai stieg wortlos aus und hielt die Hände vom Körper weg. Caine machte es ihm nach. Eine kräftige Hand packte ihn am Arm und zog ihn auf eine Seite der Straße. Mordecai wurde an die andere Mauer gestoßen, und einen Augenblick später leisteten ihnen Lathe und Fuess Gesellschaft. Die vier Sicherheitsmänner aus dem vorderen Wagen folgten ihnen auf den Fersen, und bei ihrem Anblick wurde Caine klar, dass sie angreifen mussten, bevor man sie in die Fahrzeuge trieb. Lathe hatte nicht erwähnt, dass einer der Sicherheitsmänner vier Paar schwere Handschellen mit Magnetschloss mit sich herumschleppte. Sobald die Dinger zuschnappten, konnten sie nur noch mit Spezialwerkzeugen geöffnet werden. Wenn sie fliehen wollten, musste es sofort geschehen.
Lathe hatte offenbar die gleichen Überlegungen angestellt. »Was ist hier los?«, fragte er den Wächter, der ihn festhielt, und fuchtelte mit dem freien rechten Arm herum. Mit der anderen Hand gab er unmissverständlich das Signal zum Angriff.
»Halt das Maul!«, brachte der Wächter noch heraus, bevor Lathe das Knie seitlich hochzog und es ihm in die Eier rammte.
Der Wächter betätigte instinktiv den Abzug der Pistole, während er sich zusammenkrümmte, aber Caine achtete nicht darauf, wohin die Pfeile flogen.
Er wand den rechten Arm aus dem Griff seines Wächters und schob gleichzeitig mit der linken Hand dessen Revolver beiseite. Er war nicht so schnell wie Lathe; ein Schuss aus nächster Nähe drang durch sein Hemd und prallte vom Flexarmor ab. Einen zweiten Schuss gab es nicht mehr; Caine schmetterte dem Wächter seinen Ellbogen in das Gesicht, und dieser ging nach zwei weiteren Handkantenschlägen zu Boden.
Caine bekam nie Gelegenheit, mehr zu tun. Während er die allgemeine Lage abschätzte - Fuess erledigte gerade seinen Bewacher, Lathes Wächter war zu seinen Füßen zusammengesunken, Mordecai schlug sich mit den übrigen herum und hatte bereits drei von ihnen ausgeschaltet -, vernahm er hinter sich einen scharfen Knall; in seine Hände und seine Kopfhaut bohrten sich glühende Nadeln. Er holte keuchend Luft, versuchte, sich umzudrehen, und hob den Arm schützend vor das Gesicht, doch eine Sekunde später sank der Arm gefühllos herab, und seine Beine verwandelten sich in Gummi. Die Welt kippte zur Seite und explodierte in einem Funkenschauer.
Die Funken verschwanden langsam, und er stellte fest, dass sich etwa dreißig Zentimeter vor ihm die Wand befand. Zwischen ihm und der Wand erblickte er eine Hand, in der drei dünne Nadeln steckten; er begriff allmählich, dass es seine war. Hinter ihm ertönten vorsichtige Schritte, dann sagte eine Stimme: »Okay, Garth, sie sind alle erledigt.«
»Bist du sicher?«, fragte eine etwas weiter entfernte Stimme. »Sie könnten kugelsichere Westen tragen.«
»Natürlich bin ich sicher«, antwortete der Erste geduldig. »Ich sehe doch, dass alle die Nadeln in der Haut stecken haben. Komm herüber und hilf mir, ihnen Handschellen anzulegen.«
Wieder Schritte, als der andere um den Kastenwagen herumging. »Was ist los? Da hinten konnte ich nicht viel sehen.«
»Du hättest auch hier nicht viel mehr sehen können«, erwiderte der Erste. »Sie sind einfach explodiert. Ich hatte Glück, weil ich hinter dem Wagen stand - im Kühler steckt ein Ding mit einer Menge Zacken - und ich habe nicht einmal gesehen, wer es geworfen hat. Komm schon, gib mir die Handschellen!«
Caine bemühte sich mit aller Kraft, die Hand, die er vor sich sah, zur Faust zu ballen. Sie rührte sich nicht, aber infolge der Anstrengung durchzuckten Schmerzwellen den Arm. In seiner Verzweiflung versuchte er es immer wieder, und immer wieder mit dem gleichen Erfolg.
Plötzlich schrie einer der Sicherheitsmänner erschrocken auf; dumpfe Schläge folgten. Stoff raschelte, etwas klirrte metallisch, und dann schlugen zwei Körper auf dem Boden auf.
Einen Augenblick lang herrschte Stille, dann geriet eine schwielige Hand in Caines Gesichtsfeld und ergriff seine schlaffe Hand. Eine zweite Hand

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