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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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dauern«, antwortete Lathe. »Wie ich gerade sagen wollte - der Trick, den ich verwendet habe, war sehr einfach. Als mich die Pfeile trafen, sorgte ich dafür, dass ich auf den linken Arm fiel und dabei die subkutane Kapsel mit dem Gegenmittel zerbrach, die ich mir heute früh implantiert hatte. Der Rest ist dann natürlich einfach.«
»Natürlich.« Caine hatte sich darüber gewundert, dass Lathe Mordecai bei seinem Kampf kaum unterstützt hatte. Jetzt verstand er. »Ein Glück, dass sie nicht zu früh zerbrochen ist.«
»Das Leben besteht aus kalkulierten Risiken.«
»He!«, rief Fuess plötzlich. »Das ist ja die Pariertin Street und vor uns liegt die Mauer - wir haben uns im Kreis bewegt.«
»Nicht ganz.« Lathe schaltete das Blinklicht des Wagens ein. Die Fahrzeuge vor ihnen machten ihnen Platz, und Lathe bog auf die Pariertin ein. »Sie haben ihre Leute so aufgestellt, dass die Mauer des Strip einen Teil der Absperrung bildet. Deshalb werden sie nicht erwarten, dass wir in diese Richtung fahren.«
»In den Strip?«, schrie Fuess auf. »Das ist Wahnsinn.«
»Ein weiteres kalkuliertes Risiko«, stellte Lathe sanft richtig. »Sie werden sich sehr beeilen müssen, um alle Ausgänge aus dem Strip abzuriegeln, und in dem Durcheinander wird es uns leichter fallen zu entkommen.«
»Es wäre besser, wenn wir es direkt versuchen«, murrte Fuess.
Lathe sah zu dem Argentianer hinüber.
»Vorschlag zur Kenntnis genommen, Commando«, antwortete er mit einer Kälte, die Caine verblüffte.
»Jetzt schnallen Sie sich an!«
»Ja, Sir«, knurrte Fuess.
Durch Lücken im Verkehrsstrom entdeckte Caine weitere Blinklichter vor ihnen und zeigte hin.
»Jemand kommt.«
»Ich sehe es«, bestätigte Lathe. »Sind Sie angeschnallt? Gut. Alle festhalten.«
Er stieg auf die Bremse, bog nach rechts ab und gab wieder Gas. Knapp zwanzig Meter vor ihnen befand sich das Avis-Street-Tor.
Die Sicherheitswächter hinter dem Gitter waren so verblüfft, dass sie nicht mehr dazu kamen, Widerstand zu leisten. Beide erstarrten für einen Augenblick und hechteten dann zur Seite, um dem Fahrzeug aus dem Weg zu kommen. Caine sah nicht, ob sie es schafften; er hatte die Augen geschlossen und wartete auf den Aufprall.
Sie stießen so heftig gegen das Tor, dass Caine hart in den Sicherheitsgurt gepresst wurde und das Gefühl hatte, seine Wirbelsäule sei ausgerenkt; das Kreischen des überbeanspruchten Metalls war ohrenbetäubend. Er war davon überzeugt, dass das Tor standgehalten hatte... dann beschleunigten sie unvermittelt und ließen den Krach hinter sich. Er öffnete die Augen und erkannte durch die von Sprüngen durchzogene Windschutzscheibe, dass der Vorderteil des Wagens relativ intakt war. »Wir haben es geschafft!«, sagte er, obwohl er es noch nicht ganz glauben konnte.
Neben ihm atmete Mordecai langsam aus. »Ich war überhaupt nicht davon überzeugt, dass es klappen würde.«
Lathe schien mit dem Lenkrad zu kämpfen. »Die Wagen des Sicherheitsdienstes sind für gewöhnlich solide gebaut. Bei den Toren der inneren Mauer würde ich es allerdings nicht versuchen.«
»Sie haben recht gehabt«, gab Fuess kopfschüttelnd zu. »Ich muss mich entschuldigen, Comsquare. Sie haben es geschafft.«
»Heben Sie sich das Schulterklopfen für später auf«, meinte Lathe kurz. »Halten Sie lieber nach einem Auto Ausschau, das wir organisieren können - dieser Wagen zieht nach links.«
Caine warf im Vorüberfahren einen Blick in eine Seitengasse und entdeckte Blinklichter.
»Sicherheitswagen nähert sich von Westen«, meldete er.
»Von hinten ebenfalls«, ergänzte Mordecai.
»Okay.« Lathe bog bei der nächsten Querstraße nach links ab und hielt gleich nach der Kreuzung.
»Sie spielen Fänger, Mordecai. Wir nehmen einfach das Auto vor uns.«
»In Ordnung.« Mordecai riss seine Tür auf, ergriff eine Pistole und sprang hinaus.
Lathe startete wieder und fuhr bis zu dem Wagen, den er ausgesucht hatte. »Alles raus. Sperren Sie den anderen Wagen auf, Fuess!«
Sekunden später bog der erste Sicherheitswagen mit quietschenden Reifen um die Ecke hinter ihnen.
»Gehen Sie in Deckung, Caine«, befahl Lathe, entriss ihm Gewehr und Pistole und rannte über die Straße zu einer Tornische.
Caine gehorchte, sprang vor ihren Wagen und duckte sich. Der Sicherheitswagen hatte sich inzwischen quergestellt, sperrte dadurch die Straße ab und bot den sechs Sicherheitsmännern, die aus ihm heraussprangen, Deckung. Caine warf einen Blick auf die Straße hinter ihm - wo einige

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