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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Einfahrt.
»Alles in Ordnung?«, fragte Lathe.
»Nur etwas außer Atem«, keuchte Caine und versuchte, eine Hand freizubekommen, um sich die Lippen zu reiben. Über Lathes Schulter hinweg erblickte er Mordecai und Fuess, die hinter ihrer Treppe kauerten. »Haben Sie sie ausgeschaltet?«
»Alle bis auf die letzten zwei. Vermutlich wissen sie, dass uns die shuriken ausgegangen sind - sie haben nicht erst versucht, ihre Pistolen zu ziehen, bevor wir in Deckung gingen.« Während er sprach, prallte ein Schauer von Pfeilen von der Kante der Einfahrt ab.
»Großartig«, stöhnte Caine. Ein Türknauf bohrte sich ihm schmerzhaft in die Nieren; er griff nach hinten und versuchte, ihn zu drehen. »Die Tür ist versperrt. Können Sie mir Platz machen, damit ich sie öffne?«
Eine zweite Ladung Nadeln flog vorbei. »Ich bin praktisch bereits exponiert«, erklärte Lathe.
»Sie werden bald noch weit mehr exponiert sein«, fuhr ihn Caine an. »Die werden jeden Augenblick hier sein.«
Zu seiner Verblüffung lachte Lathe. »Darauf verlasse ich mich ja.« Er blickte rasch um die Ecke. »Da kommen sie schon.«
Caine konnte nichts unternehmen, und das Gefühl der Hilflosigkeit erstickte ihn beinahe. Die Sicherheitsmänner waren bestimmt so schlau, dass sie nicht das Risiko eines Nahkampfs eingingen. Sie mussten nur zu beiden Seiten der Straße entlanggehen und einander gegenseitig Feuerschutz geben, bis sie direkt in die unzureichende Deckung der Flüchtlinge schießen konnten. Vollkommen gefahrlos... Caine wartete mit zu Fäusten geballten Händen auf das durch die Nadeln hervorgerufene Brennen.
Lathe sprang plötzlich halb aus der Einfahrt hinaus und vollführte mit dem Arm eine Wurfbewegung, genau wie Mordecai im gleichen Sekundenbruchteil auf der anderen Straßenseite. Noch einmal prallten Pfeile geräuschvoll an die Mauer, während Lathe sich wieder in die Einfahrt drückte, dann fiel etwas schwer auf den Gehsteig. Lathe schaute hinaus und verschwand dann; Caine folgte ihm etwas vorsichtiger.
Der Sicherheitsmann lag auf dem Gehsteig, und in seiner Schläfe glänzte etwas. Lathe beugte sich über den Toten und nahm den Gegenstand an sich. Er war klein und silberglänzend, die jetzt blutige Kante erinnerte an einen Fledermausflügel, und daran schloss sich eine Art Schlinge... Caine wurde schockartig klar, dass es der Drachenkopfring des Comsquare war.
Mordecai und Fuess standen jetzt neben ihnen.
»Gehen wir zu Fuß nach Hause?«, fragte Fuess, während sie zum Tor rannten.
»Ist nicht notwendig.« Mordecai zeigte auf den quer stehenden Wagen. Auch sein Ring war blutig.
Lathe nickte. »Er ist bestimmt nicht versperrt und außerdem startbereit. Jetzt fahren Sie, Fuess!«
Eine Handvoll Schaulustiger trieb sich noch in der Nähe des Tors herum, und der Ausdruck auf ihren Gesichtern reichte von blankem Entsetzen bis zu grimmiger Zustimmung. Caine beobachtete sie misstrauisch, aber keiner griff nach den auf dem Boden liegenden Waffen. Fuess und Lathe glitten auf die Vordersitze, während Caine und Mordecai hinten einstiegen; Augenblicke später rollte der Wagen die Straße hinunter.
»Es ist ein ziviler Wagen.« Fuess zeigte auf das Armaturenbrett. »Vermutlich von jemandem beschlagnahmt, der gerade vorüberkam. Wir fahren doch nach Hause, oder haben Sie noch nicht genug Abwechslung für einen Tag gehabt?«
»Biegen Sie bei der nächsten Straße links ab; ein paar Häuserblocks weiter steige ich aus«, sagte Lathe. »Dann können Sie nach Hause fahren.«
»Warum bleiben Sie hier?«, fragte Caine misstrauisch.
»Ich habe mir das Henslowe-Gefängnis noch immer nicht angesehen.«

17
    »Versuchen Sie nicht erst, den Wagen zu wechseln; sehen Sie nur zu, dass Sie nach Hause kommen, und rühren Sie sich dann nicht vom Fleck!«, lautete Lathes letzte Anweisung an Fuess, als sie am Gehsteigrand hielten. Er stieg rasch aus und ging auf ein hohes Gebäude zu. Der Wagen reihte sich in den Verkehr ein, und Lathe wartete, bis ein anderer Wagen seinen Parkplatz verließ und dem ersten folgte. Er lächelte zufrieden und betrat das Gebäude.
In der Eingangshalle hielten sich relativ viele Menschen auf; die meisten standen bei den Fahrstühlen. Lathe wartete nicht, sondern steuerte die nächste Tür zum Treppenhaus an und befand sich kurz darauf im sechsten Stock. Es dauerte eine Minute, bis er die Treppe fand, die zu dem Maschinenhäuschen auf dem Dach führte, und kurz darauf trat er auf das Dach.
Skyler lehnte bequem an der Wand des Häuschens und

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