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Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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hatte ein zischendes Kästchen neben sich stehen.
Er blickte auf. »Ich habe mich schon gefragt, ob Sie überhaupt auftauchen werden«, sagte er statt einer Begrüßung und erhob sich.
»Beinahe wäre ich tatsächlich nicht gekommen.«
Lathe atmete infolge der Treppen schneller. »Wir sind unten in eine massive Kolliefalle geraten.«
»Das habe ich mir gedacht. Sind Sie derjenige, der das Avis-Street-Tor zur Strecke gebracht hat?«
»Ja. Haben Sie eine Uniform für mich?«
»Hinter dieser Tür. Ein Leutnant war so freundlich, sie für die gute Sache zu spenden. Sie müssen noch Ihren Bart loswerden, dann sollten Sie bei einer flüchtigen Kontrolle durchkommen.«
Lathe schloss die Tür zum Häuschen. Auf einem Koffer lag eine graugrüne Uniform des Sicherheitsdienstes. »Wird irgendwem auffallen, dass ihr Besitzer verschwunden ist?«, fragte er, während er begann, sich auszuziehen.
»Nicht so bald.« Skyler betrachtete ihn nachdenklich. »Erzählen Sie mir mehr über diese Falle.«
»Sie war gut vorbereitet und wartete nur darauf, dass wir hineinliefen.« Lathe fand den Ausweis in einer Jackentasche, musterte das Foto kurz, griff dann nach einer Tube Enthaarungsmittel und einem Handtuch, die unter der Uniform lagen, und begann, seinen Bart zu bearbeiten. Mit dem Ellbogen zeigte er auf das zischende Kästchen. »Haben Sie in Ihrem Horcher irgendetwas über Truppenbewegungen gehört?«
»Erst als Sie entkommen sind. Bis dahin gab es ein paar Codesignale, aber nicht annähernd genug, um eine wirksame Falle zu improvisieren.«
»Damit hat sich unser Verdacht endgültig bestätigt«, seufzte Lathe müde. »In Tremaynes oberster Befehlsebene gibt es einen Spion.«
»Es sieht so aus«, pflichtete ihm Skyler bei. »Es sei denn, jemand hatte sich in der Garage versteckt, als Sie das Haus verließen... nein, sie hätten trotzdem ihre Leute ohne Funk nicht so rasch zusammentrommeln können.«
»Außerdem hatte ich Spadafora dort versteckt, damit er nach etwas Derartigem Ausschau hält.«
»Hmmm. Ist Kwon übrigens wieder aufgetaucht? Ich wollte den Pocher nicht benutzen.«
»Ja, er hat die Position des Fängers übernommen, als sie weiterfuhren. Sie befinden sich jetzt bestimmt nicht in Gefahr. Außerdem ist Mordecai dabei.«
Skyler erfasste den Sinn dieser Bemerkung nur, weil er schon so lang mit Lathe zusammen war.
»Stimmt mit Fuess etwas nicht?«
Lathe überlegte. »Das weiß ich nicht. Es ist jedenfalls nichts, worauf ich den Finger legen könnte. Er kämpft nicht ganz so gut, wie ich erwartet habe. Aber vielleicht war das Ausbildungsprogramm gegen Ende des Krieges nicht mehr so intensiv, also wäre diese Tatsache bedeutungslos. Vielleicht stört mich nur, dass er ständig widerspricht.«
»Er ist daran gewöhnt, auf seiner Spielwiese die Nummer eins zu sein.« Auch Skyler wirkte nachdenklich. »Er ist Fafnir Riesman sehr ähnlich; erinnern Sie sich an ihn? Eigentlich passen alle vier - außer Bakshi - zu dem Bild des vollkommenen Blackcollar.«
»Ja, und auf Plinry sind alle Blackcollars, die so waren wie sie, ums Leben gekommen, weil sie einmal zu oft ein Risiko eingegangen sind.«
»Wir befinden uns nicht auf Plinry. Vielleicht ist in diesem Krieg übertriebene Männlichkeit eine Voraussetzung dafür, dass man überlebt.«
»Vielleicht«, brummte Lathe. Er schraubte die Tube mit dem Enthaarungsmittel zu, legte sie beiseite und knöpfte seinen Waffenrock zu. »Wie sehe ich aus?«, fragte er und reichte Skyler seinen Ausweis.
»Drehen Sie sich um. Gar nicht so übel. Damit sollten Sie durchkommen.« Er steckte Lathe den Ausweis wieder in die Tasche.
»Also gut.« Lathe hockte sich neben den Koffer, öffnete ihn und überprüfte den Inhalt. Zwei Drittel des verfügbaren Raums nahmen ein Kompaktgranatwerfer und vier schlanke Boden-Boden-Raketen ein. Der Rest war mit Flexarmorhandschuhen und - kampfhaube, einem überraschend flachen Gasfilter und verschiedenen Waffen gefüllt. »Okay.« Er schloss den Koffer und richtete sich auf. »Sind die Auslage und die Fluchtroute bereit?«
»Alles wartet in einem Winkel des Maschinenhäuschens - ich muss nur den Granatwerfer herausholen und ihn hier verankern.«
Lathe trat an den Rand des Häuschens und blickte um die Ecke. Jenseits der Mauer, die den Strip umgab, erblickte er in nicht einmal dreihundert Metern Entfernung das Henslowe-Gefängnis. Lathe betrachtete die Handvoll Wächter, die dort patrouillierten; sie wirkten nicht besonders wachsam.
»Sind Sie sicher, dass Sie es

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