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Blackhearts: Roman (German Edition)

Blackhearts: Roman (German Edition)

Titel: Blackhearts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Wendig
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Schleudern bringen.
    Aber Miriam ist da drin. Das kleine Mädchen auch: Wren.
    Vor zwanzig Minuten hatte er noch einfach auf dem Parkplatz gesessen und überlegt, ob er den Motor im Leerlauf lassen sollte, aber schließlich hatte er ihn doch abgestellt. Es war frustrierend, bloß darauf zu warten, dass etwas passiert. Während die Sorge an ihm nagte wie eine verhungernde Ratte.
    Dann hielt ein schwarzer Wagen am anderen Ende des Parkplatzes an. Ein Mercedes. Schönes Auto, S-Klasse, und brandneu.
    Ein Mann tauchte auf. Schwer zu erkennen wer er war, aber Louis konnte sehen, dass er jung war und stark, mit dunklem Haarschopf und einem weißen T-Shirt mit irgendwelchen dunklen Flecken darauf.
    Er kam aus dem Gebäude und trug Lauren Martin, so wie man eine Tonne oder ein Bierfass tragen würde: beide Arme fest um ihre Mitte geschlungen, sodass sie die Arme nicht bewegen konnte. Louis konnte nicht sagen, ob sie geknebelt war. Ihr Kopf hing schlaff herab. Sie war anscheinend bewusstlos.
    Oder tot .
    Der Mann warf sie in den Fond des Mercedes, dann ging er wieder hinein und kehrte Augenblicke darauf mit einem anderen Körper zurück. Diesen trug er wie einen zusammengerollten Teppich über der Schulter. Louis sah das Aufblitzen von Wasserstoffblond und Pink und wusste genau, wen der Mann da trug.
    Steig aus! Halte ihn auf! Bring ihn um!
    Aber er würde zu langsam sein. Es würde zu spät sein. Und er hatte keinen Plan.
    Du musst einen Plan haben, wenn du sie retten willst.
    Deine Frau hast du schon verloren. Verlier sie nicht auch noch!
    Sie fuhren los, und Louis folgte ihnen.
    Jetzt fährt er immer noch, behält dabei so viel Abstand zu dem schwarzen Wagen vor sich, dass er die nadelstichgroßen Rücklichter noch sehen kann, die rot wie Dämonenaugen vor ihm leuchten.
    Was tun?
    Bleib ruhig , denkt er. Folge ihnen einfach .
    Verlier sie ja nicht.
    Schau dir an, wo sie hinfahren.
    Dann ruf die Polizei .
    Der Mercedes fährt über eine von einem Wäldchen umgebene Kreuzung mit Stoppschildern an allen vier Straßen. Der Wagen hält nicht an, fährt einfach im Leerlauf drüber.
    Louis denkt daran, dasselbe zu tun – doch dann …
    Die Welt erhellt sich: rot und blau. Ein Polizeiauto kommt von Osten herangeschossen, und Louis denkt: Hier kommt die Kavallerie. Aber das Auto legt eine Vollbremsung hin und kommt mitten auf der Kreuzung zum Stehen. Louis muss voll in die Eisen steigen.
    Die Bremsen des Trucks blockieren, die Räder drehen durch. Nur ein oder zwei Meter vor dem Polizeiauto kommt der Mack zum Stillstand. Was zum Teufel   …?
    Ein Polizist steigt auf der Fahrerseite aus. Er ist untersetzt, dick, gebaut wie ein Feuerhydrant. Ein buschiger schwarzer Hufeisenschnurrbart umrahmt eine finstere, bissige Miene.
    Er hat die Pistole gezückt – einen Colt Python, so wie’s aussieht, eine .357ger mit ventilierter Laufschiene und glänzender Nickelbrünierung, die das Blaulicht des Streifenwagens einfängt.
    Der Cop richtet die Waffe auf die Windschutzscheibe – und feuert.
    Louis wirft sich nach rechts und taucht unter seinen Vordersitzen ab, als der Schuss ein Loch von der Größe eines Golfballs ins Glas stanzt. Er hört zwei weitere Schüsse, und plötzlich erzittert der Truck und neigt sich nach vorn.
    Er schießt in die Reifen!
    Dann: Schritte links vom Truck.
    Schnell stellt Louis den Motor ab und schnappt sich die Schlüssel.
    Die Fahrertür fliegt auf und der Cop feuert einen Schuss ins Führerhaus. Aber Louis hat schon die gegenüberliegende Tür aufgestoßen und springt auf der andern Seite raus. Er landet auf allen Vieren, so dass ihm der Schotter die Handflächen aufreißt, bis sie brennen vor Schmerz.
    Er kriegt die Beine unter sich, steht auf –
    Doch da ist der Cop schon vorne um den Truck herum.
    Die Pistole ist auf Louis’ Kopf gerichtet.
    Louis hält eine Hand hoch. Die andere Hand – die die Schlüssel des Macks hält – hängt an seiner Seite herab.
    »Warum?«, fragt er. Verzweifelt. Verwirrt.
    Der Cop scheint darüber nachzudenken. »Weil es das ist, was ich mache.«
    Mit einem dicken Daumen zieht der Cop den Hahn am Revolver zurück.
    Louis’ Daumen hat seine eigene Mission.
    Er drückt den Alarmknopf am Schlüsselanhänger.
    Der Truck leuchtet auf wie ein Baum zu Weihnachten. Die Hupe hupt, der Alarm jammert und heult los.
    Eine kurze Ablenkung . So kämpft Miriam , denkt er. Und es genügt. Die Pistole kommt wieder hoch und feuert –
    Aber Louis hat sich schon geduckt und pflügt

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